[image title=“Edirol R-09HR“ size=“medium“ id=“1634″ align=“left“ linkto=“full“ ]Wenn eines das Werkeln im Proberaum revolutioniert hat, dann sind es wohl die kleinen Fieldrecorder, die im kompakten Format und mit eingebauten Mikrofonen Musik digital einfangen, wahlweise im WAV oder MP3-Format speichern und durch Batteriebetrieb immer einsatzbereit sind.
Die Auswahl ist mittlerweile ziemlich stark gewachsen und die kleinen Kistchen entwickeln sich teilweise zu Multitalenten mit Zusatzfunktionen wie Metronom, Stimmgerät oder gar Drummachines und Gitarreneffekten.
Ein Vertreter der sich auf die Kernkompetenzen beschränkt, ist der Edirol R-09HR. Mit 11x6x2,5cm ist der Rekorder sehr handlich und liegt durch das gummierte Gehäuse gut in der Hand. Besonders auffällig ist das gestochen scharfe, helle und gut ablesbare OLED-Display. Die beiden eingebauten Mikrofone können durch ein externes Stereomikrofon ersetzt werden, das an der 3,5mm Mikrobuchse angeschlossen werden kann und Phantompower für kleine Stereomikros bietet. Natürlich ist auch ein Line-Eingang vorhanden, um z.B. Signal aus einem Mischpult aufnehmen zu können.
Schalter und Knöpfe
[image title=“Ediro R-09HR Rückseite“ size=“medium“ id=“1635″ align=“left“ linkto=“full“ ]Sehr gelungen ist die Bedienung des R-09HR, denn alle wichtigen Einstellungen sind direkt erreichbar. Die Empfindlichkeit (Gain) lässt sich über zwei Taster links am Gerät einstellen. Low-Cut (schaltbar bei 100, 200 und 400Hz), Limiter/AGC und die grundsätzliche Empfindlichkeit an der Rückseite des Geräts.
Der Limiter arbeitet übrigens analog, nach den Mikros und VOR dem A/D-Wandler, so dass hässliche Übersteuerungen dort vermieden werden, wo es sinnvoll ist. Viele andere Hersteller setzen hier auf digitale Limiter, die nichts mehr ausrichten können, wenn mal ein zu hoher Pegel anliegt – das Signal ist dann trotzdem verzerrt, da der A/D-Wandler überfahren wird.
Der Limiter verrichtet seinen Dienst unauffällig, zumindest so lange nur Pegelspitzen abgefangen werden müssen. Die AGC (Automatic Gain Control) eignet sich für den Einsatz bei Interviews und Vorträgen, ist aber für den Einsatz bei Bandaufnahmen etc. nicht sehr geeignet. Man hat dem R-09HR übrigens auch eine eigene LED auf der Vorderseite installiert, die über Peaks Auskunft gibt. So kann man auch aus der Entfernung notfalls noch eingreifen, denn außerdem wird eine Fernbedienung mitgeliefert, welche auch die Eingangsempfindlichkeit regeln kann. Klasse!
Eine weitere LED an der Oberseite, zwischen den Mikrofonen signalisiert die Aufnahme. Bootlegger wird freuen, dass man diese Anzeige aber auch deaktivieren kann um nicht die Blicke auf sich zu lenken. Überhaupt ist der R-09HR sehr gut für Bootlegs geeignet. Durch die sehr weit oben angebrachten Mikros, das unauffällige und kompakte Gehäuse und die Gummierung passt es wunderbar in eine Hemdtasche und ist rel. unempfindlich gegenüber Störgeräuschen, die durch mechanische Einflüsse entstehen. Leider gibt es keinen Windschutz (auch nicht als Zubehör) was den Außeneinsatz etwas einschränkt. Man kann sich aber mit einem Taschentuch oder einer Bastellösung behelfen. Es passt aber auch der Schaumstoffwindschutz eines Großmembranmikrofons. Das sieht zwar etwas drollig aus, funktioniert aber bestens.
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