Martin Gommel von kwerfeldein stellt heute einmal mehr die Frage „RAW oder JPEG?“
Ich war zwar lange Zeit ein Verfechter und Befürworter des RAW-Workflows, allerdings habe ich in diesem Bereich umgedacht. Warum? Weil es bei den aktuellen Kameras nicht mehr viel bringt und eher kontraproduktiv ist!
Immer bessere Möglichkeiten in der Kamera
Schaut man sich die Kameramenüs aktueller Modelle an, stellt man schnell fest, dass sich der allergrößte Teil der Einstellungen um die Bildqualität dreht. Es lassen sich detaillierte Einstellungen der Farbbalance, Schärfungseinstellungen, Tonwertkurven usw. vornehmen. Das ist nicht nur bei Einsteiger- und Consumermodellen der Fall, sondern auch bei den Profimodellen.
Warum werden neue Kameras immer noch mit diesen und noch mehr (z. B. Nikons D-Lighting) Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet, wenn doch nur RAW der Weg zum Glück ist? Ganz einfache Antwort: Weil die Qualität der JPEG-Fotos direkt aus der Kamera besser ist, als die von nachträglich konvertierten RAWs. Die Leistungsfähigkeit der Bildprozessoren wird immer mehr vorangetrieben, da die Kameras nach ihrem Ergebniss „out of the Box“, also dem fertigen JPEG-Bild direkt aus der Kamera bewertet werden und sich danach der Wettbewerb richtet.
Bei der Nikon D70 konnte man tatsächlich aus den RAW-Bildern noch einiges me
Warum also nicht diese Technik mit ihren speziellen Verfahren und sehr weitreichenden Einstellmöglichkeiten nutzen?