Der kleine Ortur Laser Master ist ein wirklich faszinierendes Werkzeug und leistungsfรคhiger, als ich das zu Beginn gedacht (und erhofft) habe. Im letzten Beitrag dazu sagte ich, dass das Gravieren von blankem Aluminium, Glas und das Schneiden von dickerem Sperrholz die Grenzen des Ortur aufzeigen wรผrden. Nun habe ich mich noch etwas mehr damit beschรคftigt und herausgefunden, dass auch das mรถglich ist.
Hinweis: Mittlerweile gibt es eine stark verbesserte Version 3 des Ortur Laser Master, der sogar mit einem Air-Assist ausgestattet ist.
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Aluminium Laser-gravieren
Beschichtetes oder eloxiertes Aluminium ist fรผr den Ortur so und so kein Problem. Blankes Aluminium habe ich nun mit einem guten und stark deckenden Permanentmarker geschwรคrzt. Der beiliegende Marker soll wohl auch dazu dienen, ist aber von sehr schlechter Qualitรคt und Deckkraft.

Einmal angemalt, habe ich ein 15 mm Aluminiumrohr sehr schรถn Laser-gravieren kรถnnen. Der typisch brรคunliche Einbrand ist dabei nicht schlechter oder blasser, als ich das von unserem professionellen Laser in der Firma kenne.

Mit 10 mm/s und 100 % Leistung kam ich zu einem erstaunlich guten und prรคzisen Ergebnis. Ein weiterer Test mit 6 mm/s bei 100 % Leistung, in der Hoffnung, dass die Gravur noch etwas dunkler werden wรผrde, fรผhrte zu einem eher schlechteren Ergebnis: Der Kontrast war praktisch unverรคndert, dafรผr war die Gravur etwas unschรคrfer.

Die Gravur im Bild ist beim Kreis 7 mm und bei der Schrift nur 3,5 mm hoch!
Glas Laser-gravieren
Durch das gute Ergebnis beim Aluminium habe ich noch einmal die Gravur einer Glasplatte versucht. Der Marker brachte hier nicht genรผgend Deckung, damit der Laserstrahl gut absorbiert werden kann. Darum habe ich mattschwarzes Acrylfarbspray dรผnn aufgetragen und kurz antrocknen lassen. Danach habe ich mit 4 mm/s und 100 % Leistung graviert. Die Glasplatte lag dabei auf zwei Holzklรถtzchen mit etwa 15 mm Abstand zum Untergrund.

Die Gravur funktionierte erstaunlich gut und schรถn „milchig“. Leider schieรt der Laser ziemlich ungehindert durch das Glas, sodass die Holzplatte unter dem Glas etwas ankokelte und sich der Rauch fest auf der Unterseite der Scheibe niederschlug und einbrannte. Hier nehme ich beim nรคchsten Versuch eine Keramikfliese als Unterlage und 5-6 mm/s dรผrften auch genรผgen. Die รผberschรผssige Farbe lรคsst sich mit Universalverdรผnnung oder Aceton leicht entfernen.
Da das nun ziemlich gut funktioniert, ist dieses Y-Achsen Modul fรผr den Ortur ziemlich interessant, da man damit auch Trinkglรคser gravieren kรถnnte:

4 mm Sperrholz schneiden
Dann habe ich mich auch noch einmal mit Sperrholz beschรคftigt. Im Sonderpreis-Baumarkt bekommt man einen 5er Pack Pappelsperrholz mit 420 x 297 mm pro Platte und 4 mm Stรคrke fรผr unter 5 Euro. Das ist das perfekte Holz fรผr lasergeschnittene Deko-Artikel und Boxen.

Dieses Pappelsperrholz lรคsst sich mit 8 mm/s und 10 Durchgรคngen perfekt schneiden. Dabei habe ich einen kleinen PC-Lรผfter so positioniert, dass der Rauch weggeblasen wird, was zu weniger Rauchspuren auf dem Holz sorgt.

Air-Assist fรผr den Ortur
Eine deutliche Verbesserung dรผrfte daher ein sog. Air-Assist bringen. Mit einer Luftpumpe, wie man sie z. B. aus der Aquaristik kennt und einer 3D-gedruckten Dรผse vor dem Laser, wird der Dampf beim Gravieren und Schneiden weggeblasen, was zu sauberen Schnitten und besserer Schneidleistung fรผhrt, da der Laser nicht erst durch den Rauch dringen muss. Zudem bleibt die Linse des Lasers sauber. Dazu habe ich mir diesen Kompressor fรผr knapp 30 Euro bestellt. Mit dem Air-Assist dรผrfte dann sogar noch dickeres Sperrholz kein Problem sein.
Mit den positiven Erfahrungen mit dem „kleinen“ Ortur, kommt so langsam der Wunsch nach einem grรถรeren Arbeitsbereich auf, so wie ihn der groรe Laser Master mit 400 x 430 mm bietet.
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