Lightroom wurde ja kรผrzlich 8 Jahre alt und seitdem hat sich darin technisch viel getan. Besonders der Entwicklungsprozess wurde deutlich erweitert. Hier waren es aber nicht nur die groรen neuen Funktionen wie der Korrekturpinsel oder die Reparaturfunktionen. Gerade die Prozessversion macht heute bei vielen Fotos den groรen Unterschied aus.
Mit dem Entwicklungsprozess 2012 รคnderten sich in Lightroom 4 auch die Regler in der Grundeinstellung. Gab es bei Lightroom 3 noch „Aufhelllicht“, „Wiederherstellung“ und „Helligkeit“, waren es mit Lightroom 4 nun „Lichter“, „Tiefen“, „Schwarz“ und „Weiร“. Der Prozess 2012 holt aber auch mehr Details, hinsichtlich der Tonwerte aus den (RAW-) Fotos. Gerade in besonders hellen oder dunklen Bereichen sind hier deutliche Unterschiede im Vergleich zu Lightroom 3 und dem 2010er Prozess zu erkennen. Manche Bearbeitungen lassen sich mit dem alten Prozess gar nicht nachvollziehen.
Mit dem Schieber in der Mitte, kรถnnt ihr beide Prozesse vergleichen. Es handelt sich dabei um eine starke Aufhellung, damit der Wald besser herauskommt. Beim 2010er Prozess war das die maximal mรถgliche Bearbeitung und vergleicht man die Wolken oben links, erkennt man, dass in der 2012er Version auch mehr Tonwertabstufungen enthalten sind. รbrigens ist das Foto in Sรผdtirol (Vรถls) mit einer Nikon D90 entstanden.
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Natรผrlich erรถffnen die neuen Lightroom 5 Funktionen weitere Mรถglichkeiten, die alten Fotos einen ganz neuen Look einhauchen und eine vollkommen neue Bearbeitungen nahelegen. Meine Favoriten sind hier ja der Radialfilter und das Aufrichten-Tool, welche ich in diesem Video ausfรผhrlich erklรคrt habe.
Auch lag vielleicht in einer lรคngst verkauften Digitalkamera mehr Potential, als man mit den alten Lightroom-Versionen geglaubt hรคtte. Gerade beim Bildrauschen und bei der Bildschรคrfe hat Lightroom mรคchtig zugelegt und vielleicht kann man damit heute eine Bearbeitung realisieren, die vor einigen Jahren noch nicht mรถglich war.
Es lohnt sich daher alte Fotos, die noch mit dem 2010er Prozess bearbeitet wurden, in den 2012 Prozess zu konvertieren und noch einmal Hand anzulegen. Oder รผberhaupt alte Fotos mit Lightroom zu bearbeiten, die ihr frรผher vielleicht mit einer ganz anderen Software behandelt habt. Ihr werdet von den Ergebnissen sicher รผberrascht sein und habt heute zudem noch einen ganz neuen und frischen Blick auf die Bilder, was alleine schon einen groรen Unterschied macht.
Idealerweise legt man von den alten Fotos eine virtuelle Kopie an, damit man auch den Unterschied zwischen den beiden Versionen nachvollziehen kann und die alte Bearbeitung nicht verliert.
Ich finde die 2010er Version eigentlich besser, die 2012er wirkt viel schwammiger, also weniger scharf.
Wenn die Schรคrfe identisch wรคre, wรผrde ich auch das „neue“ Bild bevorzugen.
Du solltest aber nicht mein Bespiel zur Bewertung der Schรคrfe heranziehen, weil das fรผr’s Web ziemlich stark und (evtl. auch unterschiedlich) komprimiert ist …
Das erinnert mich an meine Archiv bastle Zeit รผber das Jahr.
Ich habe meine alten Bilder, welche noch teils in Aperture bearbeitet wurden, in Lightroom gesichtet und neu bearbeitet. Aus den guten Fotos habe ich mir dann ein eigenes Archiv mit Schlagworten angelegt.
So manches Foto welches ich damals als „unwichtig“ gesehen hatte, entpuppte sich als wahre Perle ๐
Kann ich jedem nur empfehlen ๐
gruร Jรถrg