Seit dem 09.01.2023 kein Zugriff mehr auf ViCare

Großflächiger Viessmann ViCare-Ausfall

Seit dem Morgen des 09.01.2024, kann man nicht mehr per Viessmann ViCare auf die Heizung oder Wärmepumpe zugreifen. Was man tun kann und was das eigentliche Problem ist.

Mit Cloud-Diensten ist es halt so eine Sache: Zwar ist das meist sehr komfortabel und für den Anbieter profitabel, aber wenn etwas schiefgeht, dann sind gleich viele Nutzer betroffen. So auch bei der ViCare-App der Firma Viessmann, die den Fernzugriff auf die Heizung und Wärmepumpe erlaubt. Zudem ermöglicht der API-Zugriff das Auslesen und teilweise Steuern der Anlage mit z. B. Home Assistant.


UPDATE 10.01.2022 15:00 Uhr:

Seit 14:45 Uhr funktioniert die Anbindung, nach über 30 Stunden Ausfallzeit, auch bei mir wieder.


Für gestern war ein Ausfall durch planmäßige Wartungsarbeiten angekündigt, doch bereits vor dem genannten Zeitfenster ging nichts mehr, was mittlerweile über 24 Stunden anhält. Ein Blick in das Viessmann Community-Forum im Bereich „Konnektivität“ zeigte schnell, dass nicht nur ich betroffen war. Viele hatten bis dahin bereits fieberhaft nach Problemen im eigenen Netzwerk gesucht, das OPTO-Link Interface neu angemeldet etc., was natürlich nicht zum gewünschten Erfolgt führte.

Lapidare und nichtssagende Fehlermeldung in der ViCare-App

Sehr unschön ist dabei, dass einem die App keinen Hinweis darauf gibt, dass es sich dabei um einen Fehler beim Anbieter handelt. Es wird lediglich „Dein Smartphone hat keine Verbindung zum Server“ angezeigt. Dabei verfügt die App über eine Mitteilungsfunktion und durch die Registrierung für die Nutzung von ViCare, hat man auch eine E-Mail-Adresse angegeben, über die Viessmann einen Hinweis auf Probleme geben könnte. Stattdessen wird man in der App darüber aufgeklärt, dass Schnellkochtöpfe bis zu 65 % Energie sparen können …

Viessmann beweihräuchert sich zwar auf allen Social-Media-Kanälen wie X, Facebook, Instagram und sogar TikTok (vielleicht eine Vorgabe des neuen US-Eigentümers Carrier Global), aber da kann man kein Wort über Probleme und Ausfälle lesen.

Wie stellt man fest, ob es Probleme mit der Viessmann ViCare-App gibt?

Sofern man einen Ausfall des Internetzugangs daheim ausschließen kann, weil man z. B. mit dem Webbrowser noch Seiten aufrufen kann und die LEDs am OPTO-Link-Interface grün leuchten, sollte man gleich einmal einen Blick ins Forum von Viessmann werfen: Konnektivität | Viessmann (viessmann-community.com). Das wird rege genutzt und hier erfährt man sehr zuverlässig, ob es aktuell Probleme gibt.

Die Statusmeldungen des aktuellen Ausfalls im Viessmann Community Forum

Das grundsätzliche Problem

Ich bin kein Freund von Cloud-Lösungen für kritische Anlagen wie eine Heizung. Zwar nutzen viele die ViCare-App nur für Informationen über Verbrauch und evtl., um einen Ferienbetrieb einzustellen, aber viele andere haben die Heizung an einen Smarthome-Hub wie Home Assistant angebunden und steuern damit aktiv die Anlage. Damit lässt sich einiges an Energie einsparen und die Erkenntnisse aus aufgezeichneten Vor- und Rücklauftemperaturen sowie Verbräuchen hilft dabei, die Heizung optimal einzustellen (inklusive des hydraulischen Abgleichs). Zwar kann man die API nur 1450-mal pro 24 Stunden aufrufen, das genügt aber für belastbare Ergebnisse und zur Steuerung. Höhere API-Limits lässt man sich teuer bezahlen und auch für erweiterte Verbrauchsanalysen oder Geofencing, muss man das ViCare Plus Abo abschließen.

Gerade das Geofencing könnte bei einer Störung wie heute und bei Außentemperaturen im zweistelligen Minusbereich (bei uns in Oberfranken) dazu führe, dass es heute Abend ziemlich kalt sein können, wenn man nach Hause kommt.

Viel wünschenswerter wäre eine lokale Anbindung der Anlage, ganz ohne Cloud-Zwang. Das geht zwar über Umwege – der Community-User philippoo66 hat hier tolle Arbeit mit Viessdata geleistet, was für Nutzer ohne Smarthome-Hub nützlich ist.

Der andere Weg geht über openv, das auch eine Anbindung an Home Assistant, OpenHAB und viele andere Wege bietet. Ich habe das Thema etwas vor mir hergeschoben, nun werde ich aber meine Heizung auch von der Cloud befreien und lokal auslesen.

Viessmann sollte aber seinen Kunden, die viel Geld für eine „Premium-Anlage“ gezahlt haben die Wahl lassen, ob sie lokal auslesen/steuern möchte oder den einfachen Weg über die Cloud gehen wollen. Technisch dürfte das kein Problem sein, denn das OPTO-Link-Interface ist ja bereits im eigenen WLAN oder LAN zugänglich.

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