Master of Mastering

Na, es gibt sie noch – die รœberraschungen. Man wird als Musiker heutzutage mit einer Armada von virtuellen Effektgerรคten jeglicher Ausrichtung konfrontiert, von Freeware bis in den Preisbereich richtig guter, reeller Gerรคte. Einen besonderen Platz in der digitalen Audioproduktion, nimmt der Prozess des Masterings ein. Normalerweise nimmt der Amateur bis Semiprofi hierzu ein Audiobearbeitungsprogramm seiner…

Master of Mastering

Ozone 3Na, es gibt sie noch – die รœberraschungen. Man wird als Musiker heutzutage mit einer Armada von virtuellen Effektgerรคten jeglicher Ausrichtung konfrontiert, von Freeware bis in den Preisbereich richtig guter, reeller Gerรคte. Einen besonderen Platz in der digitalen Audioproduktion, nimmt der Prozess des Masterings ein. Normalerweise nimmt der Amateur bis Semiprofi hierzu ein Audiobearbeitungsprogramm seiner Wahl zur Hilfe, richtet sich ein bis zwei Stereospuren ein, und schiebt dann in die Inserts seines Masterkanals ein EQ-Plugin, einen Kompressor und zum Schluss noch einen Limiter, damit auch alles schรถn laut wird.

Wer schon etwas weiter ist, macht noch ein bisschen M/S-Bearbeitung und kontrolliert mit einem geeigneten Multimeter die Aussteuerung von Peak- und RMS-Werten, Korrelation, Stereobreite und natรผrlich die Frequenzverteilung des vorliegenden Audiomaterials.

Da es sich beim Mastering aber um einen sehr komplexen Prozess handelt, der sehr viel Feingefรผhl und Erfahrung voraussetzt wenn er erfolgreich sein soll, ist man oft schon mit der reichhaltigen und unendlich kombinierbaren Auswahl von Plugins รผberfordert.

Ein absoluter Lichtblick in diesem Bereich ist Ozone 3 vom Plugin-Hersteller Izotope. Dabei handelt es sich um ein Plugin fรผr alle gรคngigen Plattformen (VST, AU, RTAS, DX u.a.), das alle Werkzeuge fรผr’s Mastering enthรคlt. Dazu gehรถren die Must-Haves wie Kompressor, Brickwall-Limiter und parametrischer EQ, aber auch Dinge wie Multiband-EQ, Multiband-Stereo-Imager, Master-Reverb sowie diverse Ditherings.

Interessant ist die Bedienung, die nur รผber Schalter und Schieberegler gelรถst ist, was sich mit der Maus sehr viel einfacher und prรคziser regeln lรคsst, als mit rotierenden Reglern. Es stehen Modellings von Rรถhren und Analoggerรคten zur Verfรผgung und der Sound ist – auch gemessen an der Preisklasse dieses Plugins, mehr als gut. Sinnvolle Funktionen wie A/B Vergleich zweier Einstellungen per Knopfdruck, diverse Meteringfunktionen sowie 64-Bit Processing runden das Paket ab. Die mitgelieferten Presets klingen ausnahmsweise sehr brauchbar und bieten einen schnellen Einstieg in die Mรถglichkeiten des, auf den zweiten Blick, sehr komplexen Masteringtools.

Ein Highlight ist die Undo/Historyfunktion, die einem erlaubt, zu verschiedenen, frรผheren Einstellungen zurรผck zu springen – das geht in den wenigsten DAW-Setups. Ozone 3 ist vollstรคndig automatisierbar, versteht sich auf Audioformate bis 192kHz und ist – in Anbetracht der vielen Funktionen und gebotenen Audioqualitรคt – auch recht ressourcenschonend.

Ozone 3 ist auf jeden Fall einen Blick wert – nicht nur fรผr ambitionierte Amateure – und fรผr 220โ‚ฌ erhรคltlich. Damit man nicht die Katze im Sack kauft, bietet Izotope eine Demoversion an.

Letzte Aktualisierung am 10.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API