M-Audio Keyrig 25 – wenns die Zugabe ausmacht

Auf der Suche nach einem ultrakompakten Masterkeyboard mit 25 Tasten und ein paar Reglern, bin ich auf das nicht mehr ganz frische M-Audio Keyrig 25 gestoรŸen. Mit gerade mal 44,5 x 21,6 x 3,8 cm und 1,36kg Gewicht, dรผrfte es das leichteste USB-Controllerkeyboard mit normal groรŸen Tasten sein und passt damit auch mal in den…

M-Audio Keyrig 25 – wenns die Zugabe ausmacht

Auf der Suche nach einem ultrakompakten Masterkeyboard mit 25 Tasten und ein paar Reglern, bin ich auf das nicht mehr ganz frische M-Audio Keyrig 25 gestoรŸen. Mit gerade mal 44,5 x 21,6 x 3,8 cm und 1,36kg Gewicht, dรผrfte es das leichteste USB-Controllerkeyboard mit normal groรŸen Tasten sein und passt damit auch mal in den Reisekoffer, ohne dass die Freigepรคckgrenze รผberschritten wรผrde.

Die Hardware

[image title=“M-Audio Keyrig 25″ size=“medium“ id=“1845″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Zum Keyboard selbst gibt es wenig Aufregendes zu erzรคhlen. Mit 8 Reglern und ebenfalls 8 Taster kรถnnen virtuelle Klangerzeuger gesteuert werden, wobei Snapshots eigene Einstellungen erlauben, die sich dann schnell wieder aufrufen lassen. Statt eines Pitch- und Modulationsrads, wurden die Funktionen als Taster ausgefรผhrt, was sich aber recht gut bedienen lรคsst. Vervollstรคndigt wird das Knopfarsenal durch einen Oktavschalter und einen Fader. Letzterer lรคsst sich nicht nur fรผr die Lautstรคrke sondern auch alle anderen Controllerfunktionen nutzen.

Das Minikeyboard bezieht seinen Saft รผber den USB-Anschluss und zeigt Controllerwerte, Programmnummern etc. รผber ein 3-stelliges LED-Display numerisch an. Insgesamt ist das Keyboard, fรผr diese Preisklasse, ordentlich verarbeitet und macht einen robusten Eindruck.

Die Software

[image title=“Das M-Audio Keyrig Rack“ size=“medium“ id=“1844″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Nun aber zu einer ganz anderen Seite der Tischhupe: Der beiliegenden Software. Normalerweise sind das ja immer abgespeckte SE oder LE-Versionen bekannter Anwendungen oder es liegt eine Sammlung durchschnittlicher Freeware-Plugins bei. Man macht sich also meist wenig Hoffnungen, was die Qualitรคt und den Nutzen dieser Beigaben angeht und viele von uns werden sie schon gleich gar nicht installieren.

Hier schlรคgt die groรŸe Stunde der KeyRig Software! Als Standalone-Anwendungen und als VST-Plugin fรผr den PC liegen 4 Soundmodule bei, die schon nach kurzer Antestzeit รผberzeugen.

Das Pianomodul

Das Pianomodul SP-1 liefert typische Sounds von Grandpianos รผber Rhodes-Sounds bis zu Wurlis. Die Akustikpianos kรถnnen zwar nicht Gigabyte-groรŸe Sampling-Pianos das Wasser reichen, klingen aber im Kontext sehr gut und sind fรผr Pop und Rock mehr als ausreichend.

Interessant ist auch die Mรถglichkeit, zwei Pianosounds mischen zu kรถnnen z.B. ein Grand Piano mit einem 1 Oktave hรถheren E-Piano … Beide Pianos lassen sich auch mit einem Keysplit versehen, sodass man z.B. fรผr den Bass ein Grand und fรผr die Melodie ein FM Piano einsetzen kann.

Das Synthesizermodul

Das Synthesizer-Modul „MS-2“ verfolgt einen interessanten Ansatz, der auch nicht-Profi Klangschraubern schnelle Ergebnisse beschert. Sowohl der Oszillator, als auch Filter, Hรผllkurve und Modulation werden รผber Presets eingestellt. Was sich erst einmal recht unflexibel anhรถrt, macht nach ersten Versuchen riesig SpaรŸ. Einfach einen Oszillator oder besser „Generator“ wie z.B. UltraMoog Bass auswรคhlen, der schon mal fรผr den typischen Moog Grundsound sorgt, noch einen Filter wie „Wow Bass“ und eine Hรผllkurve vom Stil „Velo Bass“ dazu und schon hat man einen fetten Basssound. Die Hรผllkurven fรผr den Filterverlauf und den VCA lassen sich grafisch editieren und die Filter ansich klingen oberamtlich. Ich konnte keine stรถrenden Artefakte etc. feststellen. Ein echte Universalsynth fรผr Brot und Buttersounds.

Die Schweineorgel

Der Kracher ist allerdings die „Electromagnetic Organ“ MB-3. Das Ding rockt! Absolut authentische Hammond-Sounds mit Zugriegeln und sehr gut klingendem Leslie. Ich finde die MB-3 im Vergleich zur Native Intruments B-4 mindestens ebenbรผrtig; Die angezerrten Sound alรก Deep Purple klingen fรผr meinen Geschmack sogar lebendiger und natรผrlicher.

Mit an Bord ist auรŸerdem noch ein GM-Soundmodul. Ist halt ein GM-Modul – wer braucht sowas schon? Aber wenn man es braucht ist es da.

Alle Module werden รผbrigens immer gleichzeitig geladen und kรถnnen durch den integrierten Mixer untereinander gemischt werden, wodurch man interessante Layersounds erzeugen kann. Zudem sind pro Soundmodul diverse, gutklingende Effekte sowie ein Mastereffekt fรผr das gesamte Rack verfรผgbar. Sehr genรผgsam gibt sich KeyRig auch was den CPU-Hunger angeht. Auf modernen Systemen praktisch kaum fรผhlbar.

Fazit

Letztendlich kam ich zur รœberzeugung, dass alleine die Softwarezugabe KeyRig den Kauf des Keyboards fรผr 89 Euro wert gewesen wรคre. Ein Umstand der wohl eher selten der Fall sein dรผrfte. Das KeyRig Keyboard gibt es รผbrigens auch mit 49-Tasten.

Links:

Produkteseite des M-Audio KeyRig 25

Produktseite KeyRig Software mit Soundbeispielen

Letzte Aktualisierung am 10.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

2 Antworten zu „M-Audio Keyrig 25 – wenns die Zugabe ausmacht“

  1. Daniel Pausch

    Wie schรคtzt du denn die Hammond-Sounds im Vergleich zur Linplug Organ ein?

  2. Philip

    Kann ich nur unterstreichen!Ich habe mir das KEybord nur wegen der Software geholt.ICh frag mich nur, warum die Software alleine fรผr 140รขโ€šยฌ verkauft wird und mit der Hardware fรผr 90รขโ€šยฌ …