Die Blackmagic Videokameras sind Werkzeuge fรผr Videofilmer, die hochqualitatives Material benรถtigen, das sich in der Postproduktion noch nach den eigenen Wรผnschen hinsichtlich Farben, Schรคrfe, Kontrast etc. anpassen lรคsst. Das geht in einem beschrรคnkten Umfang auch mit Videomaterial einer guten DSLR, aber die 13 Blendenstufen Tonwertumfang und vor allem der professionelle Videocodec ProRes422HQ machen den groรen Unterschied. Hier sind sehr viel mehr Bildinformationen enthalten, als in den รผblichen AVCHD und MP4 Codecs herkรถmmlicher Kameras. Noch interessanter wird das, wenn man den CinemaDNG Codec verwendet, denn damit werden RAW-Videos aufgezeichnet, die nicht komprimiert sind und รคhnliche Flexibilitรคt in der Nachbearbeitung ermรถglichen, wie RAW-Fotos in z. B. Lightroom. Allerdings benรถtigt man dazu auch eine sehr schnelle 64GB CF-Karte auf die dann entweder 40 Minuten Material im ProRes Codec oder 16 Minuten in CinemaDNG passen.
Blackmagic bietet diese Kamera nun bis zum 31. August fรผr 475 Dollar statt bislang 939 Dollar. Das ist ein Preissturz, den viele Earlyadopter erst einmal verkraften mรผssen. Man darf vermuten, dass im Herbst ein Nachfolger prรคsentiert wird, der vielleicht sogar in 4k aufzeichnen kann.

Ich hatte vor einigen Monaten ein Auge auf die BMPCC geworfen, hab dann aber wieder Abstand davon genommen. Zu hoch sind die zusรคtzlichen Investitionen. Der kleine Micro-Four-Thirds-Sensor der Kamera verlรคngert mit einem Cropfaktor von 2,88. Aus einer 35mm Festbrennweite wird ein 100 Millimeter Tele. Abhilfe schaffen FourThirds-Objektive von Panasonic, wie das 12-35mm 2.8, das aber gebraucht noch knapp 800 Euro kostet. Hat man Linsen von Canon oder Nikon, kann man diese mit dem Metabones-Adapter anschlieรen, der aber auch mit gut 600 Euro zu Buche schlรคgt. Dazu kommt dann noch ein Sucher, damit man auch drauรen noch etwas auf dem Display sieht, zusรคtzliche Akkus oder eine DIY-Powerpack etc.
Nun ist der Einstieg aber gleich einmal 464 Dollar gรผnstiger und da wird mancher zuschlagen. Amazon ist bei diesem Angebot erstaunlich langsam, denn hier will man noch den normalen Preis.
Jemand eine Ahnung wo die neue (4K) bleibt? Leider gibt es immer noch nix zu lesen im Netz.
Josef hat es eigentlich treffend auf den Punkt gebracht, die Kamera wird vรถllig an der richtigen Zielgruppe vorbei gepusht. Fรผr gradingerfahrene Vollprofis mag das Teil als kleine Drittkamera sehr praktisch sein aber garantiert nicht als Hauptkamera fรผr Schnรคppchenjรคger unter Amateuren. Aber auch nicht fรผr Leute mit wenig Zeit und hohem Filmaufkommen. Denn intensive Nachbearbeitung ist ein MUSS!
Was ich aber zu gerne mal wรผsste: warum gilt beim Film RAW nicht was fรผr Foto RAW ganz normal ist? Beim Foto-RAW habe ich KEINE ausgewaschene Farben! Kรถnnte Film RAW nicht ebenso mit realistischen Farben laufen? Was sind die technischen Hintergrรผnde?
Ich habe mir die BM Pocket Kamera gekauft und bin extrem enttรคuscht. Zum einen gibt es die nicht sehr intuitive Software DaVinci nur in englisch, zum anderen wird man quasi zum Kinolook mit รผbertriebenen Kontrasten und ausgewaschenen Farben gezwungen. Fรผr Modeaufnahmen oder als Zweitkamera zu anderen wird’s dann schon richtig problematisch.
Schaut man sich die Website des Herstellers an, fรคllt schnell auf: die ganzen Abbildungen sind extrem farbmanipuliert: das ist Extremphotoshop! Vorher versus nachher wรคre ja ok. Aber nur eine subjektive Interpretation des Filmmaterials zu zeigen, halte ich fรผr wichtige Infos vorenthalten.
Doch bei aller persรถnlicher Meinung: klar ist auch meine Meinung subjektiv, rate ich jedem, so viele Demovideos wie mรถglich im Netz suchen und dann zu schauen, ist da herausholbar, was dem eigenen Geschmack entspricht! Und wer auf Kinolook steht, ist sowieso mit BM gut bedient. Bei Modeaufnahmen und anderen Einsรคtzen, wo es auf mรถglichst gute Farbwiedergabe ankommt, wรผrde ich sagen: Finger weg, selbst trotz RAW!
Ich habe viel mit DaVinci Resolve gearbeitet und es ist eine sehr geniale Software fรผrs Grading – so nennt man diese „Manipulation“. Und dieses Grading wird bei JEDER prof. Produktion gemacht. Dabei kann man so dezent oder so extrem vorgehen wie man mรถchte. Gerade wenn man beste Farbverbindlichkeit mรถchte, nimmt man mit einem flachen Profil auf und regelt die Darstellung dann in der Postpro.
Die Beispiele auf der Blackmagicseite sollen gerade diese Freiheit beim Grading zeigen, die eine normale DSLR nur selten bietet. Allerdings ist Grading eine Kunst fรผr sich, die viele Grundlagen und noch mehr Erfahrung erfordert. Wer ein einigermaรen gutes Bild direkt aus der Kamera mรถchte, kauft sich sicher auch keine Blackmagic …
BlackMagic hat bei der Pocket die falsche Zielgruppe angesprochen. Viele normale Consumer werden von der Kamera angesprochen. Ist ja auch nicht verwunderlich: kompakte Grรถรe, einfach Bedienung, schรถnes Design. Die BlackMagic Pocket ist aber keine Kamera fรผr den normalen Consumer, der eine „gรผnstige“ Kamera fรผr den Alltag sucht. Man muss schon genau wissen warum man die Dynamik auf Film stellen kann, oder warum bei RAW die ISO keine Rolle spielt. Auch der ProRes-Codec ist nicht gerade consumerfreundlich, da er enorm viel Speicherplatz verbraucht. Wir freuen uns aber รผben den Codec, da man in der Post deutlich besser wie mit h.264 arbeiten kann. Das Ding ist eine B oder C-Kamera fรผr professionelle Sets und gehรถrt auch dahin.
DaVinci ist der Hammer und klar braucht man Einarbeitungszeit.
Ich habe ebenfalls direkt am selben Tag noch bei MEDIATEC in Kรถln ein Modell bestellt. Auch hier gibt es noch immer keine Auskunft, wann die Kameras geliefert werden. Schon รคrgerlich!
Das die weg gehen wie warme Semmeln hรคtte Blackmagic Design ja wohl annehmen mรผssen und das sie jetzt anscheinend Nachproduzieren mรผssen ist etwas peinlich!
Ich hoffe ja nicht, das sie so lange warten bis genรผgend refurbished Gerรคte an die wartenden Besteller raus gehen. Oder darauf hoffen, das die Bestellung Kundenseitig storniert wird.
Blackmagic รผberrascht immer wieder durch solche Aktionen. Erst die Cinema Camera an sich, dann plรถtzlich die 4K Cinema und Pocket Camera. Jetzt haben sie schon wieder zwei neue Kameras vorgestellt …
Leider hinkt der Support, die eigentliche Auslieferung und der Zustand der Produkte hinterher. Die Kameras haben viele wichtige Features nicht (Restspeicherplatz auf der Karte, etc. – dies wurde mit einem Firmwareupdate nach รผber 2 Jahren behoben) und haben sogar Mรคngel (Bildfehler bei der 4K und Pocketkamera).
Bei 400โฌ habe ich auch zugeschlagen und die Pocket noch zu einem gรผnstigen Preis bei Marcotec gekauft (Lieferzeit ca. 20 Werktage). Nach den 20 Tagen habe ich dann mal bei Marcotec angefragt wie es mit der Lieferung aussieht. Hier wurde ich leider vertrรถstet, man hat zwar genรผgend Pockets bei BlackMagic bestellt und auch eine Auftragsbestรคtigung erhalten, ein Lieferdatum wurde aber nicht genannt. Es steht in den Sternen wann die Kamera ankommt, zum Glรผck bin ich nicht abhรคngig von dieser Kamera und kann meine Arbeit auch so zu Ende bringen, viele haben aber bestimmt die Kamera und auch schon das nรถtige Zubehรถr bestellt und fest mit einer zeitnahen Lieferung gerechnet … normalerweise sollte ein Unternehmen sich so etwas nicht erlauben dรผrfen, aber irgendwie funktioniert es anscheinend doch.
Ich werde berichten, wenn die Kamera bei mir eingetroffen ist.
Hi!
Sehr interessanter Beitrag! Ich liebรคugle auch schon einige Zeit mit der BMPCC, allerdings frage ich mich wo Sie den halben Preis finden. รberall wo ich geschaut habe, waren es noch um die 900โฌ.
Das Angebot gab es leider nur knapp 2 Wochen. In dieser Zeit wurde sie sogar bei Amazon fรผr 450 Euro angeboten. Allerdings sind die Zusatzkosten (Weitwinkel Micro Fourthirds Objektiv wg. des starken Crop-Faktors, zusรคtzliche Akkus etc.) nicht zu unterschรคtzen. Offenbar hat die kleine BMPCC wohl auch so einige Macken. Viele spekulieren ja auf einen 4k Nachfolger …