Ich habe einen Tesla Model 3 bestellt

Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich sehr aufgeregt bin. Zu Autos habe ich ein eher praktisches Verhältnis, doch das Tesla Model 3 macht das Auto für mich wieder aufregend. Darum habe ich vor einigen Tagen den Bestellknopf gedrückt.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Die letzten Jahre war ich mit zwei Subaru-Modellen unterwegs. Beide hatten einen Dieselmotor und Allradantrieb. Gerade letzterer war in unserem ländlichen Raum, inmitten von mehreren Mittelgebirgen oft hilfreich. Nicht umsonst nennt man meine Heimat „bayerisch Sibirien“.

Mit den Subarus war ich stets sehr zufrieden, nur leider ist die Marke so klein, dass das ganze Hickhack um Abgasnormen und Fahrverbote dazu führte, dass man hier keinen sinnvollen Antrieb mehr bekommt und die angekündigten Subaru Mild-Hybride (e-boxer) sind eher ein Feigenblatt, als sinnvolle Weiterentwicklung. Also habe ich den Subaru Outback vor 3 Wochen verkauft, denn im Februar hätte ich ihn ohnehin wieder abgeben müssen.

Mein treuer Subaru Outback 2.0 AWD Sport

In unserem Haushalt gibt es seit 2013 bereits einen Toyota Yaris Hybrid, der für das Fahrprofil meiner Lebensgefährtin auch recht sinnvoll ist und bislang treue Dienste leistete. Leider fand ich für mich aber kein Fahrzeug, das mich so richtig angesprochen hätte. 

Welches Auto kauft man 2020?

Schon Anfang des Jahres hatte ich mal einen Blick auf den Tesla Model 3 geworfen und im Laufe der Zeit festigte sich der Gedanke. Zwar habe ich zwischenzeitlich ein paar Autos probegefahren, aber vom Hocker warf mich keines davon. Ein Plugin-Hybrid schafft es noch nicht einmal, mich vollelektrisch zu meinen 25 km entfernten Arbeitsplatz und zurückzubefördern. Ohnehin ist diese Technik meiner Ansicht nach eine sinnlose Sackgasse, da man zusätzliches Gewicht herumschleppt, aber nur wenig Vorteile hat.

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So wird er aussehen Bild: Tesla.com

Je mehr ich mich mit dem Thema Elektromobilität und speziell mit dem Tesla 3 beschäftigt habe, desto mehr wurde mir klar, dass das der Weg für mich ist. Unser neues Haus habe ich schon vor zwei Jahren vorsorglich mit der nötigen elektrischen Infrastruktur für ein Elektroauto ausgerüstet. 

Ich habe Kontakt mit einer anderen Welt aufgenommen

Anfang Dezember habe ich mir dann das Model 3 in Nürnberg im Showroom angesehen und war sofort begeistert. Man merkt sofort, dass man sich in einer anderen Welt bewegt. Klar gab es viele Diskussionen über Qualitätsmängel, die aber mittlerweile auch beim Model 3 kein großes Ding mehr sind. Spaltmaße sind halt eine Sache für Leute, die sich für Spaltmaße interessieren. Ein Blick auf das 15 Zoll Display des Model 3 sagt aber: Das ist meine Welt! Für mich war es schon immer wichtiger, wie ein Auto innen aussieht und wie gut es ausgestattet ist, wie es um die Konnektivität steht und ob man während der Fahrt gut Musik hören kann.

Noch am Abend nach dem Besuch bei Tesla, habe ich den Bestellbutton gedrückt. Ich kaufe beinahe alles online, warum also noch auch ein Auto? Noch schöner ist, dass man sich nicht durch ellenlange Sonderausstattungslisten klicken muss, bei der die eine Auswahl eine andere nach sich zieht.

Meine Tesla Model 3 Konfiguration

Ich habe mich für das Model 3 in der Long Range AWD Version und Midnight Silver Metallic entschieden, sowie schwarzer Innenausstattung. Einzig eine Anhängerkupplung kommt hinzu.

Auf den „großen“ Autopiloten mit Potenzial zum vollautonomen (Full Self Driving – FSD) Fahren habe ich jedoch verzichtet. Bislang ist er leider nur eine Wette auf die Zukunft, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen und man auch noch nicht so ganz sicher ist, was die Funktion tatsächlich leisten kann. Sie lässt sich auch später – zwar teurer als beim Kauf des Autos – nachträglich freischalten. Außerdem kommt man beim Kauf des Long Range Modells inklusive FSD über 60.000 Euro und verliert damit den Umweltbonus in Höhe von derzeit 4.000 Euro. Korrektur: Für den Umweltbonus zählt nur der Grundpreis des Autos ohne Zusatzausstattung. Vielen Dank für den Hinweis an den Leser (und Tesla-Besitzer) Sebastian S.!

Apropos Umweltbonus: hier wurde ja eine Erhöhung verabschiedet, aber noch nicht umgesetzt. Mit der neuen Regelung würde ich 5.000 Euro Bonus bekommen, jedoch ist noch nicht klar, wann diese in Kraft tritt. Gleichzeitig ist nämlich zu befürchten, dass das Model 3 durch die hohe Nachfrage noch einmal teurer wird und damit würden sich Anschaffungspreis und höhere Umweltprämie wieder aufheben.

Der freundliche Tesla-Mitarbeiter in Nürnberg gab mir außerdem den Tipp, die Bestellung notfalls zu stornieren, falls die höhere Umweltprämie kurzfristig eingeführt wird und neu zu bestellen. Man würde dadurch trotzdem seinen Platz in der Auslieferungsliste behalten. Das ist auch so ein Ding bei Tesla: Man kann die Bestellung jederzeit stornieren – auch wenn man es schon bekommen hat, kann man innerhalb von 7 Tagen und mit weniger als 1.600 km auf dem Tacho vom Kauf zurücktreten und bekommen jeden Cent zurück.

Die Winterräder für den Tesla Model 3 kommen von einem Reifenhändler in der Nähe, da diese gut 800 Euro günstiger sind, als das Angebot von Tesla.

Finanzielle Aspekte beim Elektroauto

Neben dem Umweltbonus gibt es natürlich noch andere finanzielle Gründe, die für ein Elektroauto sprechen: Ich fahre jährlich etwa 20.000 Kilometer. Mit meinem Subaru Diesel bedeutete das etwa 2100 Euro an Spritkosten pro Jahr. Den Stromverbrauch des Tesla 3 kann man hingegen mit etwa 1000 Euro ansetzen (kostenlose Lademöglichkeiten nicht berücksichtigt). Der Tesla kostet 10 Jahre lang keine KFZ-Steuer und hat keine erzwungenen Serviceintervalle. 

Im Vergleich mit meinem Subaru Outback macht das eine Ersparnis von etwa 1.600 Euro pro Jahr. Natürlich ist der Tesla auch ein relativ teures Auto. Fährt man es jedoch 6 Jahre (die Garantie auf Batterie und Antriebsstrang beträgt 8 Jahre), summiert sich der Vorteil auf etwa 14.000 Euro (große und kleine Kundendienste mit eingerechnet). Der Tesla war dann nicht teurer, als ein Fahrzeug in der Preisklasse um 40.000 Euro. Kommen höhere Kraftstoffpreise oder die CO2-Besteuerung, wird der Abstand noch größer – und aktuelle Autos mit Verbrenner werden noch weniger wert.

Wo sind denn die Knöpfe? Bild: Tesla.com

Dafür erhält man aber ein Konzept, dass hinsichtlich des Hickhacks bei den Abgasnormen ziemlich sicher ist, sehr viel Spaß macht und toll ausgestattet ist. Wo bekommt man schon eine Innenraumklimatisierung oder Standheizung inklusive? Oder ein Bang & Olufsen Soundsystem, für das Audi beim R8 10.000 Euro Aufpreis verlangt? Und erst die Furzkissenfunktion oder das Kaminfeuer samt warmer Luft.

Wallbox und Elektroinstallation für das E-Auto

Mit einem Eigenheim ist die Frage des Ladens denkbar einfach – sofern bereits die passenden Kabel liegen. In unserer Garage, aber auch in der Grundstückseinfahrt hatte ich bereits Drehstromanschlüsse mit CEE-Dosen und entsprechenden Leitungsquerschnitten vorgesehen und kann hier problemlos eine Wallbox installieren. Meine Hauptstrecken kann ich ohne externes Laden bewältigen und das Supercharger-Netz von Tesla ist wirklich gut, zumal man mit dem Model 3 auch an jeder herkömmlichen Typ2 Ladestation nachladen kann. Zwei stehen gleich bei meinem Arbeitgeber.

In Zukunft wird hier der Ladestand des Tesla zu sehen sein

Natürlich möchte ich die Wallbox und den Tesla auch in unser Smarthome einbinden, damit ich z. B. am LCN Display im Eingang den Ladestand ablesen oder die Klimatisierung und Standheizung steuern kann. Idealerweise ist das Ladegerät portabel, sodass man es auch einmal mitnehmen kann.

Wie geht es weiter?

Die Bestellung ist raus, ich habe jedoch noch keinen Liefertermin. Aktuell dürfte dieser aber im Februar sein. Bis dahin muss noch eine Wallbox her, damit ich auch gleich daheim laden kann. Winterreifen dürften auch keine schlechte Investition sein.

Falls ihr euch auch für einen Tesla interssiert, bekommt ihr bei einer Bestellung über diesen Link 1.500 Supercharger-Kilometer kostenlos (und ich auch) https://ts.la/markus97274

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11 Kommentare

  1. Moin! Gute Entscheidung! Falls du mal Rat rund um´s Auto benötigst, da kann ich dir das Tesla Fahrer und Freunde Forum sehr an´s Herz legen! (tff-forum)
    Wirst du demnächst die Nikon D780 testen können?
    Grüße
    Dirk

    • Da bin ich natürlich schon angemeldet 🙂

      Die D780 werde ich nicht testen. Das machen andere kompetenter und mein Interesse an neuen Kameras tendiert gegen Null …

  2. Guten Abend, Glückwunsch zum Auto!
    Darf ich fragen, wie es aktuell mit dem Tesla aussieht?

    Schon etwas bzgl. Lieferzeitpunkt getan? Weitere Schritte?

    • Leider gibt es noch keinen Liefertermin. Die Bestellung ist aber auch erst vor 4 Wochen raus.Es dauert wohl immer so 4-6 Wochen, bis man die Rechnung und den Liefertermin erhält.

  3. Cool! Habe am 18. Dezember mein Model 3 bestellt. Noch habe ich allerdings auch keinen Liefertermin.
    Wie willst Du das später realisieren des Tesla in die Haussteuerung einzubinden? Gibt es da Schnittstellen. Würde mich nämlich auch interessieren…

    • Für Symcon gibt es bereits eine Tesla Schnittstelle, mit der ich das in mein Haus einbinden kann. Durch meine frei konfigurierbaren LCN-Taster, kann ich so auch z. B. die Klimatisierung aktivieren oder den Batteriestand auf den Schalterdisplays anzeigen. Ich werde auch den e-go Charger nutzen, der ebenfalls mit einer offenen Schnittstelle ausgestattet ist.

  4. Gratulation. nach 4 Jahren Model S bin ich jetzt auch beim M3: Einmal Elektro, immer Elektro. Tesla ist unkompliziert, wenn man einmal damit vertraut ist, bleibt ein Grinsen im Gesicht als Dauerzustand…..l

  5. Glückwunsch zur Bestellung und Willkommen in der Tesla Familie. Fahr mein Model 3 Performance seit September und bin voll auf zufrieden.

    Viel Spass mit dem neuen „Spielzeug“.

  6. 4 jahre habe ich tesla gefahren. War ok solange die garantie war. Nach der garantie wurde es zu teuer. Schade, war eigentlich ein tolles auto. Die Qualität lässt alle Wünsche offen.

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