Imagefilme? Tja, das sind Kamerafahrten, sympatische Interviews mit hochmotivierten Mitarbeitern in einem – natรผrlich – innovativen Unternehmen, das – natรผrlich – zukunftsorientiert agiert. Natรผrlich hat man Leidenschaft und natรผrlich steht der Mensch im Mittelpunkt. Natรผrlich ist man Marktfรผhrer oder zumindest unter den Top 5.
Natรผrlich dreht sich alles um Vertrauen und man denkt – natรผrlich – nachhaltig. Selbstverstรคndlich hat man weltweit Standorte oder verkauft zumindest in jedes Land auรer nach Nordkorea. Und dann wรคren da auch noch die zufriedenen Kunden, die sich in authentischer Weise und ganz unvorbereitet vor der Kamera รคuรern dรผrfen. Fielmann lรคsst grรผรen!
Man kรถnnte auch sagen, dass nur ein solches Unternehmen auch einen Imagefilm beauftragen konnte, weil es sonst schon lรคngst vom Markt verschwunden wรคre.
Sieht man von Perlen wie dem neuen Spot von Canon einmal ab, funktioniert praktisch jedes Imagevideo nach diesem Standard: Die Produkte mit wenig Schรคrfentiefe von ihrer schรถnsten Seite zeigen, vielleicht ein paar kleine Beschleunigungseffekte und ungewรถhnliche Kameraperspektiven (wenn es das Budget hergibt) und wenn man sich dann noch eine der wohl bekanntesten Werbestimmen Deutschlands, Christian Schult, leisten kann, ist der Kรคse gegessen.
Diese Parodie auf die typischen Imagefilme wurde brillant umgesetzt und lรคsst kaum ein Klischee aus. „One face to the customer“ eben …
Vielleicht sollten man sich vor der Planung eines Imagefilms fรผr die eigene Firma einmal dieses Beispiel kritisch ansehen und die eigenen Werbeaussagen noch einmal รผberdenken. Technisch und optisch darf sich ein Imagefilm aber gerne daran orientieren.
Gedreht wurde der Film รผbrigens ausschlieรlich mit Sigma Objektiven, die am Ende des Films auch genannt werden.
cool gemacht – musste auch sehr schmunzeln
Extrem gut…und so wahr hinsichtlich der Inhalte.