Billige Kamera und teures Objektiv, oder teure Kamera und billiges Objektiv?

Das ist wohl eine Frage, die sich schon viele von uns gestellt haben. Ich persรถnlich neige dazu, Kamerabodies aus der gรผnstigen Mittelklasse zu kaufen und hier zudem jede zweite Generation auszulassen. Die wirklich wichtigen und interessanten Features kommen meiner Erfahrung nach immer nur beim รผbernรคchsten Modell. Das gesparte Geld kann man dagegen in gute Objektive…

Billige Kamera und teures Objektiv, oder teure Kamera und billiges Objektiv?

Klar juckt es einem in den Fingern, wenn ein neues Kameramodell der bevorzugten Marke auf der Bildflรคche erscheint. Aber mal ehrlich: Macht man mit einer neuen Kamera tatsรคchlich auch bessere Bilder? Man ist vielleicht wieder motivierter, aber „besser“ werden diese Bilder deshalb nicht – zumindest nicht wegen der neuen Kamera.

Investiert man hingegen in ein gutes Objektiv, รผberlebt das meist einige Kameragenerationen und macht – die richtige Wahl vorausgesetzt – schรคrfere Bilder mit schรถnerem Bokeh und das vielleicht auch noch bei weniger Licht.

Vielleicht sollte man es auch mal so sehen: Die Pro-Technik von gestern, ist das Amateurmodell von heute und wenn man gestern damit gute Fotos machen konnte, kann man das heute auch noch.

Hier habe ich ein (englisches) Video gefunden, das sich auf amรผsante Weise, genau dieses Themas annimmt.

Wie hรคltst du das mit Kamera und Objektiven? Lieber einen umfassend ausgestatteten Kamerabody kaufen und bei den Objektiven sparen, oder doch nicht?

7 Antworten zu „Billige Kamera und teures Objektiv, oder teure Kamera und billiges Objektiv?“

  1. Ich habe mir zuerst eine Canon 400D mittelklasse SLR gekauft und mir nun nach und nach ein paar neue gute Objektive geleistet. Beim Body wรผrde ich gerne einer 60D springen wollen, aber dieser Preissprung ist gerade nicht drin und deshalb muss die 400D hergeben was sie kann. Ich denke fรผr meine Verhรคltisse reicht diese auch noch aus und wenn ich dann doch mal wechsel, dann wirds wenigstens ein groรŸer Verbesserungssprung ๐Ÿ™‚
    Aber jedes zweite Kameramodell, dass wird wohl nur was fรผr Profis sein und kaum ein Hobbyfotograf wird sich das leisten kรถnnen (wollen ist was anderes).
    GrรผรŸe Tina

  2. Naja ich denke im GroรŸen und Ganzen ist erstmal der Fotograf, der die Qualitรคt des Bildes beeinflusst. Wichtig fรผr mich ist zum Beispiel bei einem Potrait Obejktiv ein grandioses Lichtverhรคltniss. weniger wichtig ist mir da der hersteller .

  3. Schon richtig, daรŸ der Fotograf das Foto macht.
    Ohne ein gutes Objektiv kann das Ergebnis allerdings auch in manchen Fรคllen weniger optimal ausfallen. Allerdings hรคngt dies sicherlich von den Ansprรผchen des Fotografen als auch dem Verwendungszweck der Fotografie ab.

    Meist ist fรผr mich die Qualitรคt einer guten Optik wichtiger als das Kameragehรคuse. Allerdings gibt es auch manche fotografische Aufgabe, die nur mit den teureren Gehรคusen optimal oder besser oder nur damit realisierbar sind.

    Wer wie ich รถfters mit Stativ mit lรคngerer VerschluรŸzeit fotografiert, wird bei einer Spiegelreflexkamera ein Modell mit Spiegelvorauslรถsung favorisieren, weil dadurch die Erschรผtterung durch den Spiegelschlag unterbunden werden kann und die Aufnahmen nicht verwackelt werden.

    Wie so oft gibt es also auf deine Frage keine Pauschalantwort ๐Ÿ˜‰
    MFG
    Bernd

  4. Jein!
    Ja ja, das Bild macht der Fotograf etc.
    Ich denke mit jedem Body legt man auch Grenzen in den Mรถglichkeiten fest. Mit einer (nicht schlechten Nikon D5100) wรผrde ich kein Sportevent machen wollen (nur 1 Kreuzsensor in der Mitte). Allerdings wรผrde ich mit einer D3s und einem 18-270/4,5-5,6 an dem Sportevent auch nicht arbeiten wollen.
    Mir ist aber auch klar, dass mein Tamron 28-75/2,8 im Vergleich zum Nikkon 24-75/2,8 nur heiรŸes Wasser ist. Aber eben auch รผber 1000 EUR gรผnstiger.
    Da gibt es kein Richtig oder Falsch, da gibt es nur Budgetfragen, Serienstreuungen (Auch bei Nikon/Canon etc. ) und die konkreten Anforderungen!

  5. Ein Freund hat sich ohne sich vorher zu informieren sich eine 1000D geholt.Als ihm Dieser Fehler bewusst wurde sagte ich ihm, Er soll die Kamera erstmal behalten, Erfahrung sammeln und sich ein vernรผnftiges Objektiv holen. Damit war auch gut beraten.
    Ich finde das sich die Cropkameras gerade im Komfort und Robustheit sich unterscheiden. Solange man Blรผmchen fotografiert reicht eine kleine Kamera mit langsamen Fokus und wo man die meisten Einstellungen im Menรผ suche muss. Ein schlechtes Objektiv kann dagegen schon Demotivirent sein, Da man oft den Fehler bei sich selber sucht. Der unterschied zwischen Crop und Vollformat kann man aber nicht vergleichen da sie bei gleicher Brennweite einen anderen Boket haben und das Iso-Verhalten natรผrlich auf ein andere Klasse ist.

  6. hmm, ich denke die Frage hat auch viel mit dem eigenen Fortschritt zu tun. Als Starter wรผrde ich sowohl einen gรผnstigen Body, wie auch gรผnstige Objektive nehmen. Die Weitwinkel-Set-Objektive sind i.O. Dazu ein 50mm 1.8, da kommt man auch gรผnstig ran. Wenn man dann merkt das man weiter gehen will, kann man in die Richtung investieren.
    Fรผr mich ist ein Vollformat-Body unabdingbar. Durch die hรถhere Unschรคrfe des Vollformat macht er fรผr mich auch bessere Bilder. Und selbst bei 3200 ISO, zusammen mit dem 50mm 1.4, sind die Bilder noch hervorragend.
    Mit der richtigen Software – ich benutze Lightroom – sind die teuren Objektive – ich sag mal – nicht mehr ganz so wichtig wie frรผher. Ich weiรŸ, dafรผr kann man mich abwatschen ๐Ÿ™‚ Ich habe z.B. keine hochvergรผtteten Linsen mehr. Dafรผr achte ich auf Lichtstรคrke und benutze Objektive mit durchgehender 2.8 Lichtstรคrke.
    Welchen Body man nimmt, ob Canon, Nikon oder Sony oder was weiรŸ ich, ist am Anfang ganz egal. Man legt sich nur beim kauf der Objektive fest, darรผber sollte man sich im klaren sein.

  7. Man hรถrt ja doch immer das das Objektiv das Foto macht und nicht unbedingt die Kamera! Und wenn man so sich auch mal die Preise anschaut dann gibt es da sehr gรผnstige Objektive, die vielleicht drei, vier hundert Euro kosten und dann gibt es auch Objektive die den Preis eines Kleinwagens haben. Und Kameras gibt es ja auch im unteren und oberen Preissegment. Doch ich bin zur Zeit der Meinung, bis ich es besser lerne, dass es das Objektiv ist das ein gutes Foto ausmacht und nicht unbedingt die Kamera!