Schick sieht es aus, und รผbersichtlich ist es auch, das Chromaphone vom Plugin-Veteranten AAS. Als Soundgrundlage dienen hier nicht normale Oszillatoren, sondern Physical Modelling. Es werden verschiedene Klangerzeuger wie Membranen, Marimbas, Platten, Saiten, Rรถhren sowie Rauschgeneratoren digital simuliert und modelliert.

Das eignet sich natรผrlich in erster Linie hervorragend fรผr perkussive Sounds, Glocken und metallische Klรคnge, durch die zwei Resonatoren, diverse Modulationsmรถglichkeiten sowie eingebaute Effekte wie Delay, Chorus, Flanger, Phaser, Wah Wah, Notch Filter, 3-Band EQ, Distortion, Tremolo und Reverb lassen sich aber auch flรคchige Klรคnge, Atmos und Soundtexturen generieren.
Durch das Physical Modelling sind diese Sound wunderbar lebendig und klingen doch oft ungewรถhnlich – im besten Sinn. Besonders durch die beiden Resonatoren lassen sich immer wieder รผberraschende Ergebnisse erziehlen, lassen diese sich nicht nur parallel betreiben und im Verhรคltnis mischen, denn im „coupled mode“ beeinflussen diese sich auch gegenseitig.
Glasklare Glockensounds, feine metallische Pings und Klicks, mรคchtige Trommeln, aber auch feine Flรคchen machen wirklich Spaร und รผber 300 Presets zeigen das Potential dieses auรergewรถhnlichen Plugins. Wenn man die Benutzeroberflรคche sieht wรผrde man nicht glauben, was man alles damit anstellen kann, denn oft entscheidet nur eine kleine Verรคnderung eines Parameters รผber einen vรถllig neuen Sound.
Hier habe ich ein kurzes Demo, das mit 6 Instanzen des Plugins in Ableton Live erstellt wurde. Im Demo wurden nur die eingebauten Effekte des Chromaphone eingesetzt – also alles 100% Chromaphone, bis auf ein bisschen Limiting im Master.
Natรผrlich gibt es das AAC Chromaphone fรผr Windows und Mac OS X, als VST, AU und RTAS-Plugin. Fรผr den schnellen Spaร zwischendurch hat man sogar an eine Standalone-Version gedacht.
รbringes hat die Installationsdatei gerade mal 15MB und Chromaphone gibt sich sehr bescheiden, was die CPU-Belastung und die Speichernutzung angeht. Ebenso erfreulich ist es, dass man das Plugin per Seriennummer einfach und schnell lizenzieren kann.
Fรผr alle, die nicht so gerne selbst an Presets tรผfteln – was ich bei einem solchen Teil eigentlich gar nicht verstehen kann – gibt es auch zwei Soundbanks mit je รผber 100 Presets fรผr jeweils 39$.