Kann man als Fotograf mit Linux arbeiten?

Ich konnte mich aber nie so richtig dazu durchringen, bei der tรคglichen Arbeit auf Linux zu setzen. Mittlerweile ist Linux auch auf dem Desktop erwachsen geworden und aktuelle Distributionen sind auch fรผr den Normalanwender sehr komfortabel nutzbar. Ob man auch als Fotograf sinnvoll mit Linux arbeiten kann, beleuchte ich einmal in diesem Beitrag.

Kann man als Fotograf mit Linux arbeiten?

Ich hatte mir schon oft รผberlegt, mehr auf Linux bei meiner tรคglichen Arbeit zu setzen. Ich beschรคftige mich bereits seit 1997 mit Linux – damals noch mit SuSE 4.4.1 – und die Pflege diverser Webserver fรผhrte auch zu einem gewissen Know-How. Ich konnte mich aber nie so richtig dazu durchringen, auch bei der tรคglichen Arbeit auf Linux zu setzen.

Mittlerweile ist Linux auf dem Desktop erwachsen geworden, und aktuelle Distributionen wie Ubuntu 10.10 oder OpenSuSE 11.3 sind auch fรผr den Normalanwender sehr komfortabel nutzbar. Dass das Betriebssystem nichts kostet und recht sicher ist, ist wohl immer das erste Argument, wenn es um Linux geht. Dass man aber auch jede Menge guter Software gratis dazu bekommt und viel weniger durch stรคndige Updates und Patches genervt wird, erschlieรŸt sich erst nach ausfรผhrlicherer Nutzung.

Linux mit Mac Feeling? Kein Problem!

Schรถn an Linux ist auch die Flexibilitรคt, was Anpassungen an die eigene Arbeitsweise und den persรถnlichen Geschmack angeht. Desktop-Erweiterungen wie Compiz sind nicht nur optische Spielerei, sie verhelfen auch zu einem schnellen Workflow.

Wer sich schon immer fรผr die Optik des Mac-Desktops begeistern konnte, kann sein Linux auch komplett auf diesen Look umstellen – inkl. Dock und den dazugehรถrigen Fenstereffekten. Sogar beim Booten erscheint schon der angebissene Apfel. Und wer lieber seine Windows 7 Optik haben mรถchte, kann Linux auch danach aussehen lassen.

Schnell, sicher, komfortabel

Linux fรผhlt sich auf der gleichen Hardware oft schneller an als z. B. ein Windows XP oder 7. Dies ist wohl auch der Grund, warum viele ein Mac OSX soviel besser finden: Apple hat schon immer sehr viel Wert auf die „gefรผhlte“ Geschwindigkeit gelegt. Wรคhrend es unter Windows gerne mal zu kurzen Rucklern oder Hรคngern kommt, flutscht Linux ein bisschen besser.

Die besondere Architektur und das Nischendasein von Linux auf dem Desktop macht Linux auch zu einer besonders sicheren Plattform. Wรคhrend ein Virenscanner unter Windows unerlรคsslich ist, kommen Linux und der Mac auch gut ohne aus. Ein nicht vorhandener Virenscanner kann das System auch nicht ausbremsen. Updates macht Linux nicht nur fรผr das Betriebssystem, sondern auch gleich fรผr alle installierten Anwendungen. ย Wobei wir auch schon beim Thema wรคren:

Anwendungen, Alternativen und Wine

Die grรถรŸte Hemmschwelle beim Einsatz von Linux ist die mangelnde Verfรผgbarkeit von Standardanwendungen. So gibt es auรŸer dem Acrobat Reader oder Adobe Air keine Adobe Anwendung fรผr Linux. Kein Photoshop, kein Lightroom – also die Standardanwendungen der meisten Digitalfotografen. Es gibt aber jede Menge Alternativen und auch Workarounds.

So nutze ich seit Jahren schon OpenOffice statt Microsoft Office unter Windows und habe daher auch keine Probleme, das kostenlose Officepaket auch unter Linux einzusetzen.

Eine Alternative fรผr Lightroom ist Bibble Pro, welches als einzige Software in diesem Bereich fรผr Windows, Mac und Linux verfรผgbar ist. Bibble Pro ist in manchen Bereichen sogar deutlich leistungsfรคhiger als Lightroom z. B. wenn es um lokale Korrekturen geht. Dabei ist Bibble insgesamt auch deutlich schneller als Lightroom. Eine ausfรผhrliche Vorstellung folgt รผbrigens demnรคchst!

Kostenlos gibt es RAWTherapee oder RAWStudio. Nich zu vergessen: Google’s Picasa, das es auch in einer Linux-Version gibt.

Als Alternative zu Photoshop wird immer GIMP angepriesen. Das ist auch nicht so weit hergeholt, denn die wichtigsten Funktionen fรผr die Fotobearbeitung bietet auch GIMP. Ein Hobbyanwender holt aus Photoshop CS5 sicher auch nicht mehr heraus, als er es unter GIMP kรถnnte. Der Photoshop-Profi wird aber mit GIMP nicht sehr glรผcklich werden, was schon an der fehlenden CMYK-Unterstรผtzung liegt. Ich mรถchte aber betonen, dass das Werkzeug nur zum Teil zum Endergebnis beitrรคgt.

Es ist aber mรถglich, Windows-Programme unter Linux zu installieren. Das Zauberwort heiรŸt „WINE“ und ist eine kostenlose Software, die einer Windows Software ein Windows Betriebssystem unter Linux vorgaukelt. Das funktioniert nicht mit jedem Programm, aber mit erstaunlich vielen Windows Anwendungen. So kann man den Photoshop CS2 in Verbindung mit WINE wirklich gut unter Linux nutzen und Photoshop CS5 soll auch ordentlich funktionieren.

Eine รœbersicht, welche Windows Programme unter Linux und WINE laufen, gibt es bei WineHQ.

Hardware und Treiber

Mangelnde Treiberversorgung und Gerรคteunterstรผtzung war auch lange Zeit der Hinderungsgrund, auf Linux umzusteigen. Das hat sich aber sehr zum Positiven verรคndert, denn meistens muss man sich noch nicht mal mehr um irgendwelche Treiber kรผmmern – Linux hat fรผr viele Gerรคte bereits alles an Bord. Scanner werden mit SANE angesteuert. Externe USB-Festplatten, Kartenleser und Sticks werden automatisch eingebunden und auch das NTFS-Dateiformat von Windows kann problemlos gelesen und schrieben werden.

Drucker – egal ob Tintenstrahdrucker oder Laserdrucker, sind fรผr Linux auch kein Problem mehr. Hier werden die meisten Modelle gut unterstรผtzt.

Leider werden Gerรคte zur Farbkalibrierung von Monitoren nicht so einfach unterstรผtzt. Fรผr den Spyder 2 von DataColor gab es eine inoffizielle Unterstรผtzung fรผr Linux. Laut dieser Anleitung sollen aber auch die aktuellen Spyder 3 unter Linux laufen. Ich habe einen EIZO CG245W Monitor, der sich unabhรคngig vom Betriebssystem kalibrieren lรคsst.

Grundsรคtzlich versteht sich Linux aber auch auf Farbprofile fรผr Ein- und Ausgabegerรคte.

Per gPhoto2 und dem Frontend gtkam, lassen sich sehr viele Kameras auch per PC auslรถsen (Tethered Shooting).

Fรผr den GPS-Logger und Geotagger Royaltek RGM-3800 haben findige … nachbelichtet Leser sogar einen Linux-Treiber entwickelt.

Teile und herrsche – Virtualisierung

Wenn wirklich alle Stricke reiรŸen und eine bestimmte Hardware oder Software einfach nicht unter Linux will, gibt es immer noch den Weg der Virtualisierung. Dabei kann man ein oder mehrere Betriebssysteme, z. B. ein Windows 7 oder XP, parallel und gleichzeitig zu Linux laufen lassen – oder umgekehrt …

Eine Virtualisierungssoftware gaukelt dabei virtuelle Hardware vor – samt virtuellen Festplatten, USB-Anschlรผssen etc. Am bekanntesten ist wohl VMWare. Ich nutze allerdings die kostenlose Virtual Box. Der virtuelle PC verhรคlt sich auf aktueller Hardware meist nur unwesentlich langsamer als eine „echte“ Installation.

Fรผr rechenintensive Echtzeitanwendungen wie Videoschnitt, Audiorecording etc., ist ein virtueller PC allerdings (noch) nicht geeignet.

Erst mal ausprobieren

Man muss nicht seinen Rechner platt machen, um sich einmal ausfรผhrlicher mit Linux beschรคftigen zu kรถnnen. Sogenannte Live-CDs ermรถglichen einen Blick in die Linux-Welt, ohne dass irgendetwas am Rechner verรคndert wird. Das komplette System wird von der CD/DVD gebootet und in den RAM geladen. Es ist dann zwar nicht so schnell wie ein auf der Festplatte installiertes Linux, aber man kann gefahrlos probieren.

Ubuntu lรคsst sich sogar wie jede andere Anwendung innerhalb von Windows installieren und aufrufen. Natรผrlich ist auch eine parallele Installation von Windows und Linux auf einer Festplatte (Dualboot-System) mรถglich.

Mein persรถnliches Fazit:

Ich nutze nun seit einigen Wochen auf einem Desktoprechner und einem Notebook ausschlieรŸlich Linux (Ubuntu 10.10). Ich kann praktisch alle tรคglichen Aufgaben auch unter Linux erledigen. Am wenigsten fehlt mir Windows auf dem Notebook. Hier habe ich sogar eine lรคngere Akkulaufzeit als unter der vorherigen Windows 7 Installation.

Da ich mich derzeit ausfรผhrlich mit Bibble Pro 5 beschรคftige, fehlt mir auch Lightroom nicht sonderlich. Photoshop CS2 lรคuft dank WINE auch unter Linux problemlos, so dass ich hier auch auf nichts verzichten muss. ย Auf beiden Systemen habe ich aber auch noch ein mit Virtual Box virtualisiertes Windows.

Fรผr meine musikalischen Ideen benรถtige ich weiterhin einen Windows-Rechner, da meine Audioprogramme wie Magix Samplitude 11, Ableton Live usw. nicht unter Linux laufen und diese Programme sehr hohe Anforderungen an die Rechnerleistung stellen. Linux Alternativen wie Ardour erfรผllen derzeit einfach noch nicht meine Anforderungen und auch die Unterstรผtzung professioneller Recording-Interfaces ist eher bescheiden.

Wenn man aber hauptsรคchlich Bildbearbeitung betreiben mรถchte, sicher im Internet surfen will, Websites entwickelt, Briefe schreiben mรถchte, Musik hรถren und Video ansehen mรถchte kurz: Wenn man mit einem PC arbeiten mรถchte, ist man mit Linux wirklich sehr gut beraten.

Hast Du Linux schon einmal ausprobiert oder ist es gar Dein Hauptsystem? Deine Meinung und Erfahrung wรผrde mich interessieren!

14 Antworten zu „Kann man als Fotograf mit Linux arbeiten?“

  1. Guter Artikel. Ich finde nur, dass man nicht so pauschal sagen kann, dass Linux โ€“ ob gefรผhlt oder gemessen โ€“ zรผgiger lรคuft als Windows. Meiner Erfahrung nach hรคngt das doch stark von der Distribution ab, da gibt es sehr schnelle, aber auch sehr lahme โ€“ zumindest was den Bootvorgang und auch das Herunterfahren anbelangt.

    Fotobearbeitungs- und sonstige Grafik-Software gibt es fรผr Windows wesentlich mehr als fรผr Linux. Das finde ich sehr schade, weil ich eigentlich mal gerne komplett auf Linux umsteigen wรผrde. Immerhin kann man Wacom-Grafiktabletts gut unter Linux nutzen.

  2. Wer nach Bibble sucht, sollte wissen, dass es von Corel aufgekauft wurde und jetzt AfterShot heiรŸt. Ist auch weiterhin kompatibel mit Windows, Mac und Linux.

  3. Guter Artikel. Ich bin vor ca. einem Jahr auf Linux umgestiegen und habe es bis heute nicht einen Tag bereut. Sicher, es gibt noch mehr Programme, auch spezielle Sachen, die man in der Linux-Welt nur schwer findet. Und, auch sicher, es laufen nicht alle Win-Programme stabil unter WINE. Aber es gibt fast zu jedem Win-Programm eine Alternative unter Linux. Was mir allerdings noch fehlt ist ein gutes Steuerprogramm. Ich arbeite auch viel mit Bildern (Slidershows und Bildbearbeitung allgemein). Fรผr mich als Hobby-Fotograf reichen die Linux-Programme aber vollstรคndig.Also insgesamt bin ich voll zufrieden mit Linux. Und das Allerbeste: Sicheres surfen, keine Vieren und stรคndige Updates und ein allzeit stabiler Rechner mit dem es richtig SpaรŸ macht zu arbeiten.

  4. RAW:
    RAWTherapee lief bei mir unter Ubuntu 10.04 sehr instabil.
    UFRaw und Konsorten fand ich bei meinen Tests nicht prickelnd. Auch ncith das Plugin zu digiKam.

    Darktable habe ich vor kurzem entdeckt und bin begeistert.

    Bildverwaltung:
    Hier setze ich schon lรคnger auf digiKam (eigentlich aus dem KDE-Projekt). Auch weil es mit dem „Map Search Tool“ eine interessanten Geographische Bildersuche (Rechteck auf der Weltkarte und schwupps habe ich alle meine Bildera von Sylt …) hat!

    Ubuntu 11.04 habe ich bislang nur kurz angeschaut. Die in den Paketquellen enthaltene digiKam Version (1.9) hat fรผhlt sich da nach 10 Minuten testen und Stรถbern „runder“ an.

    Allerdings werde ich schauen, wie ich 2.0 installieren kann. Hier wurde der Geotagging-Bereich komplett รผberarbeitet und mit wichtigen neuen Funktionen angereichert (Reverse Geocoding, …) http://www.gps-camera.eu/wissen/25-software/355-neue-geotagging-features-in-digikam-20-open-source-bildverwaltung.html

  5. stefan

    Mann kann, fรผr gehobene ansprรผche vllt nicht, aber fรผr otto normalfotograf reicht es.der laptop meiner tochter mit 2gb ram und vista fror immer ein wenn drei sachen gleichzeitg geรถffnet waren, mit ubuntu 10.10 lรคuft alles problemlos.
    ich nutzt ubuntu auch immer รถfters.

    gruss
    stefan

  6. Ich beschรคftige mich schon seit einiger Zeit mit „Linux und Fotografie“… meine Linux-Erfahrungen gehen auch noch auf die Hochzeiten der Suse-Distri zurรผck, sind also auch schon einige Jahre.

    Ein paar Anmerkungen dazu:

    RAW Entwickler:
    ——————-
    Neben RawTherapee (das wir hoffentlich bald in der finalen 3er Version sehen werden) sollte noch „darktable“ erwรคhnt werden, schlechthin DER „Shooting Star“ der Szene, hat sich zรผgig entwickelt und dรผrfte sehr interessant werden durch seine Plugin-Architektur. Recht stark an Lightroom angelehnt bei manchen Bedienungskonzepten, die 0.8er Version ist schon recht gut nutzbar.

    Bibble:
    Habe ich auch, die Begeisterung kann ich aber nur eingeschrรคnkt teilen. Bibble ist wahrscheinlich nur dann schneller als LR, wenn es genug CPU-Cores zum skalieren hat. Bei mir ist Bibble auch einem CoreDuo auf einem 64bit Ubuntu deutlich trรคger als ein LR. 3.3 auf demselben Rechner unter Windows Vista 32bit.

    Und zwar schmerzhaft trรคger. Auch sind die Verwaltungsmรถglichkeiten von Bibble nicht gleichwertig mit Lightroom, fรผr meinen Geschmack, diese Meinung wird auch von den Autoren des „Bibble Survival Guide“ (der SEEHR empfehlenswert ist) geteilt, wenn ich die richtig verstanden habe.

    Dazu kommt noch eine zwar interessante, aber auch absturzanfรคllige Plugin-Architektur… auf die man aber angewiesen ist, denn so manche Funktionalitรคt die man gegenรผber LR vermisst wird halt in Form von Plugins nachgereicht. Nett, aber auch irgendwie chaotisch.. LR wirkt fรผr mich mehr aus „einem Guss“. Trotzdem habe ich mir Bibble „gegรถnnt“, denn es hat schon was dass man mit einer Lizenz das auf mehreren Betriebssystemen installieren kann, und so mal hier, mal dort arbeiten kann ohne rebooten zu mรผssen.

    GIMP:
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    Es ist schade, mitanzusehen wie GIMP sich nur noch trรคge weiterentwickelt, hoffentlich haben die jรผngsten ร„nderungen im Entwicklungsprozess dazu beigetragen neuen Schwung reinzubringen. GIMP 2.8 ist jetzt auf Ende November 2011 terminiert.. erstmal. Wird dann aber „nur“ Layer-Grouping, Single-Window-Interface (optional) und ein paar andere Kleinigkeiten bringen, wenn ich das richtig รผberblicke.

    Kein Wunder, da ja nur 2-3 Kernentwickler wirklich da sind…
    CMYK ist prioritรคtsmรครŸig meines Wissens gaaaanz weit nach hinten geschoben worden, da kommt eher 16bit.. auf das wir ja auch schon ca. 10 Jahre warten. Hoffen wir das beste.
    Trotzdem nutze ich GIMP tรคglich, und es gibt tolle Skripte und Plugins dafรผr. Das sollte man fotografieinteressierten Linux-Anhรคngern eh ins Stammbuch schreiben, dass man sich damit beschรคftigen sollte.. wer Skripte und Plugins nicht nutzt unter GIMP, verschenkt Potential.

    WINE:
    ——-
    Wine ist toll, aber man weiรŸ nie, ob nach einem Update von Wine oder aber der Windows-Anwendung, die unter Wine laufen soll, alles noch funktioniert. Und zwar wirklich alles.. Ich wรผrde mich schon fragen, ob z.B. die Ausgabe eines Programmes unter WINE auch wirklich das Farbprofil berรผcksichtigt und รคhnliches.. da lauern viele Fallstricke. Fรผr mich war das immer frรผher oder spรคter mit ร„rger verbunden.

    Farbmangement:
    —————–
    Hier muss man natรผrlich erstmal ein Gerรคt finden, dass sich mit der Farbkalibrierungssoftware (oft wohl Argyll CMS) versteht. Kann manchmal recht abenteuerlich sein. Und Argyll setzt schon deutlich Einbarbeitungszeit voraus, da kann der „verborgende Nerd“ im Fotografen mal wieder so richtig rauskommen.. wer nicht so geartet ist, sondern eher die oftmals deutlich benutzerfreundliche Software zur Farbkalibrierung unter MacOSX und Windows, dรผrfte einiges erleiden.

    Fazit:
    ———–
    Insgesamt bewerte ich die Eignung von Linux als Plattform zur Fotografie(nachbearbeitung) als รคuรŸerst gespalten.. Idealismus muss da wohl mitspielen.. und Interesse. Leicht wird es einem nicht gemacht, was aber wohl fรผr alle Wege abseits des Mainstreams gilt, unabhรคngig jetzt ob Linux oder nicht. Man vergleiche mal alleine die gefรผhlt tonnenweise vorhandene Masse an Literatur und Tutorials fรผr Lightroom mit dem Angebot fรผr Bibble…

    Ich mache da zwar auch weiter (parallel zu meiner Bildbearbeitung unter Windows) aber das auch nur, weil mich das Thema interessiert. Wรผrde ich den Weg des geringsten Widerstandes gehen, so hรคtte ich den ganzen Fotoworkflow-Teil unter Linux schon lange von der Platte gefegt.

  7. Didi

    P.S. ich finde MAC und Linux auch ganz toll, nicht dass mir da einer eienen Glaubenskrieg vorwerfen wird. ๐Ÿ˜‰

    1. Das ist mir auch bekannt, allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Lรผcken auf Desktopsystemen deutlich seltener ausgenutzt werden.

  8. Didi

    Hallo Markus

    ich mรถchte auf einen kleinen aber nicht unwesentlichen Fehler hinweisen.
    Als eine der grossen Vorteile machst du auf die Sicherheit von MAC und Linux aufmerksahm.
    Diese Beurteilung kann ich ganz und gar nicht teilen.
    Gemรคss X-Force (eine Forschungsgruppe bei IBM) gehรถren Apple Produkte zu den grรถssten Sicherheitsrisiken.
    Es gibt eine weitere Grafik, die aussagt, wie lange Sicherheitslรผcken unbearbeitet werden. Linux Distributionen gehรถren da zu den Spitzenreitern.
    Leider habe ich nur die Statistik aus dem Jahr 2009 zur Hand, aber trotzdem kann man darin sehen, dass sich einige „Mรคrchen“ aus alten Zeiten hartnรคckig halten.
    [IMG]http://up.picr.de/6834713fxe.jpg[/IMG]

    Keinen Virenscanner zu installieren ist also mehr als nur fahrlรคssig.

  9. Ich hatte 2 Jahre Ubuntu und bin mit Picasa sowie Gimp ganz gut zurecht gekommen. Allerdings haben mir allgemein viele Dinge gefehlt, welche die Arbeit erleichtern z.B. die Synchronisation mit dem iPhone, Videobearbeitung .. und so wurde Linux von einem Mac abgelรถst.

  10. ich hab sozusagen den umgekehrten weg vollzogen, ich bin in sehr jungen jahren nahezu vรถllig auf linux umgestiegen, hab aber notwendigerweise wegen adobe, CMYK, farbprofilen, usw. wieder zu windows zurรผckmรผssen.
    ich muss zugeben, dass ich bibble nicht kenne (aber ausprobieren werde), aber gimp ist keine alternative und ps cs2 unter wine war mir immer ein gewaltiges stรผck zu langsam. allerdings ist das jetzt sicher schon wieder 1-2 jahr her, vielleicht sollt ich den versuch noch mal wagen…

  11. Rene

    Mir fรคllt es auch eher schwer mich umzugewรถhnen, aber grundsรคtzlich finde ich die Idee schon interessant. Ich verstehe aber nicht, warum die groรŸen Hersteller nicht auch diese Plattform unterstรผtzen.

    An Apple kann es ja im Fall von Adobe nicht liegen, weil Steve hat ihnen beim Thema Flash auf iPhone und iPad ja mit anlauf in den Ar*** getreten.

  12. Moin Markus,
    schรถner Artikel den du da zusammengeschrieben hast.
    Habe 5 Jahr nur Ubuntu gehabt und nichts so richtig negatives festgestellt, eher im Gegenteil, denn ich brauchte kaum irgendwelche Treiber, das lief wie von alleine.
    Zudem war das Gefรผhl gut „Sicher“ zu sein!
    Doch nun bin ich wegen der Arbeit wieder bei Win7 angelangt,
    und habe Lightroom fรผr mich entdeckt.
    Das ist der einzige Grund bei Win zu bleiben.
    Bibble habe ich zwar auch schon ausprobiert, funktioniert aber nicht so Intuitiv wie LR finde ich.

    GruรŸ Bjรถrn

    1. Bachi

      Inzwischen lรคuft Lightroom unter Wine oder Crossover prima auf Linux. Wรผrde mich mal ausprobieren. Getestet mit Ubuntu 14.10, Crossover (auf WIne aufbauend), Lightroom 5.4 32bit.