Weil einfach, einfach einfach ist.

Hallo, da bin ich wieder. Nach Unmengen widriger Umstรคnde wie Krankheit (5 Tage bis 40 Fieber – ohhhh, eine Runde Mitleid! ;-)), Kunden die dann mit Auftrรคgen drohten, Server-Updates, Erdbeben, Entfรผhrungen von Au??erirdischen und dem รผblichen Wahnsinn, blog‘ (wie schreibt man das eigentlich richtig !?) ich wieder und sage: einfach, ist einfach einfach! Fallstudie: Vorweihnachtszeit,…

Hallo, da bin ich wieder. Nach Unmengen widriger Umstรคnde wie Krankheit (5 Tage bis 40 Fieber – ohhhh, eine Runde Mitleid! ;-)), Kunden die dann mit Auftrรคgen drohten, Server-Updates, Erdbeben, Entfรผhrungen von Au??erirdischen und dem รผblichen Wahnsinn, blog‘ (wie schreibt man das eigentlich richtig !?) ich wieder und sage: einfach, ist einfach einfach!

Fallstudie: Vorweihnachtszeit, Zeit der Lichterketten und und Illumination wie bei Schรถne Bescherung mit den Griswolds. Da muss zur Steuerung eine Schaltuhr ran, damit man nicht bei -6 Grad und 2 Viertel Rotwein noch raus muss, um besagten Lichterrausch auszuschalten.

Nachdem ich mich als alter Technikfreak und sogenannter „Semi-Early Adopter“ bislang selbstverstรคndlich nur mit elektronischen Schaltuhren, die Tages-, Wochen-, Wochenend-, Monats-, Zufalls, Einbruchschutz- und sonstwas fรผr Programme mit 143 Schaltzeiten pro Tag bieten konnten beschรคftigt hatte, griff ich der Einfachheit halber zu einer mechanischen Schaltuhr mit Schaltzeiten im 15 Minutentakt – fรผr jeden Tag gleich, einem Schalter und Zeiteinstellung รผber einen Drehgranz. Jeden Tag die gleiche Schaltzeit, in 10 Sekunden eingestellt, fรผr 1,99 ??? im Supermarkt (wo ich gleich noch 400g Putenschnitzel, eine Flasche Merlot und div. andere Kleinigkeiten erstand) und was soll ich sagen: unglaublich – es geht !

Beispiel 2: Ich bin bekloppt – ich mache Musik. Frรผher 3-4 mal pro Woche, jetzt vielleicht 2 mal pro Monat mit meinen Mitstreitern und deutlich mehr daheim, wo ich mir im Laufe der Jahre ein kleine, aber feine Projektstudio-Ausstattung beschafft habe.
Zum Produzieren am Computer – Neudeutsch: DAW = Digital Audio Workstation, benรถtigt man Software wie Steinberg’s Cubase
, Apples Logic Audio, Cakewalk Sonar oder irgend ein anderes Programm. Besagte Lรถsungen sind ungeheuer mรคchtig, kรถnnen alles – und nichts davon braucht man wirklich. Ich hab immer nach einer Lรถsung gesucht, bei der ich mich mit Bass, Gitarre oder Keyboard hinsetzen kann, wenn mich ein genialer, musikalischer Einfall quรคlt, auf den Knopf drรผcke und die drei Noten einspielen kann, damit das, von oben genannten Merlot durchlรถcherte Hirn etwas unterstรผtzt wird – ich will ja keinen Superstar alร  Daniel Kรผbelbรถck produzieren, bei dem High-End Ausrรผstung gerechtfertigt wรคre :-).
Rettung kam in der Gestalt von Mackie’s Tracktion: bestechend einfach in der Bedienung durch eine sehr รผbersichtliche und neuartige Oberflรคche, trotzdem sehr flexibel, was die technischen Eigenschaften angeht; schnell, stabil, spa??ig, nรผtzlich.

Beispiel 3: In einem, von mir hรคufig besuchten Forum zum Thema „Homerecording“, wird in Monsterthreads darรผber diskutiert, welches Mikrofon das Ultimative ist, ob man den Unterschied zwischen goldbeschichteten und normalen Steckern hรถrt, ob der Edelpreamp XY vielleicht etwas subtilere Mitten besitzt, als der von der 8000 ??? gรผnstigeren Firma aus China (was Blindtests regelmรค??ig widerlegen ๐Ÿ™‚ ) oder ob man die Overheadmikros vielleicht doch 4 Grad weiter nach au??en drehen sollte …
Da mรถchte man nur zugern zu rufen: „Stimm‘ erst mal dein Schlagzeug“ oder „halte den Takt“, „greif deine Akkorde sauber“, „Mit dem Singen wird’s auch mit dem besten Mikro nix“ oder – wie Eddie Van Halen schon sagte: „Einen Schei??haufen kann man nicht polieren“. Abgesehen davon, dass wir uns in diesem Bereich durch die Digitaltechnik, besagte DAW’s und gรผnstige Chinaprodukte, im Amateurbereich technisch auf einem Niveau befinden, nach dem sich vor 10-15 Jahren viele professionelle Tonstudios gesehnt hรคtten, muss man auch das Genre berรผcksichtigen, das die meisten vertreten: Pop, Rock, Metal, Rap, Dancefloor, Techno – da geht’s nicht um Anne Sophie Mutter oder Al di Meola & Co.
Joe DiBiase von der Progmetal-Band Fates Warning, erzรคhlte mir 1994 ganz erstaunt, wie „Equipment-possessed“ wir Europรคer und vor allem Deutschen wรคren. Bei uns hรคtten Hobbymusiker besseres Equipment, als die meisten Profimusiker die er kennt.
Er hatte recht – selbst das beste Zeug spielt nicht von selbst – au??er bei den Alleinunterhaltern ๐Ÿ™‚ ๐Ÿ™‚ ๐Ÿ™‚

Weiter Beispiele:

  • Spaghetti mit ein bisschen Olivenรถl und Parmesan schmecken wunderbar, wenn Nudeln, ??l UND Parmesan von guter Qualitรคt sind.
  • 500 MHz PC’s reichen fรผr Email’s, Ebay und drei Briefe im Jahr.
  • Der Dornfelder aus dem Aldi schmeckt auch und wenn ich Pfefferminznoten schmecken will, kau‘ ich dazu einen Kaugummi – ich will Wein nicht 20 Minuten ansehen und 3 Stunden daran riechen um zu erahnen wie er vielleicht schmeckt – ich will ihn drinken, dann wei??‘ ich es!
  • Wenn ich wirklich Durst habe, tut’s auch Leitungswasser
  • Ein nettes Gesprรคch zwischen Tรผr und Angel ist oft besser, als die lang vorbereitete Einladung

Es macht mir mittlerweile mehr Spa??, einfachere Dinge zu ergrรผnden, wirklich zu nutzen und zu genie??en, als Sachen mit tausend „Features“ oder supertollen Eigenschaften, die mich aber eigentlich nur anstrengen, anstatt zu bereichern. Man spielt mit einer 3000??? Gitarre nicht besser, wenn man kein Talent hat. Man ist mit einer S-Klasse nicht automatisch ein besserer Autofahrer. Ein 120??? Rotwein, macht die 5-Minutenterrine auch nicht besser. Der schnellste PC hilft nicht, wenn ich nicht damit umgehen kann.

Aber eine Leica Kleinbildkamera macht in den Hรคnden eines Fotografen mit einem Blick fรผr das richtige Motiv bessere Bilder, als die hochgezรผchtete Digital-SLR mit hundert Funktionen – vielleicht gerade weil sie so sie so einfach ist …

Es ist vielleicht der Drang, sich alle Mรถglichkeiten offen zu halten, fรผr einen Bedarf, den man nie haben wird.

Ich wรผnsche euch ein gesegnetes und einfaches aber erfรผlltes Weihnachtsfest!

Ach so, um meinen Freund Micha M. zu zitieren: „Was das alles kann!“, „… und – brauchst du das wirklich?“, „Keine Ahnung! Aber Hauptsache: es kann’s !“

Letzte Aktualisierung am 11.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API