
Ungewöhnliches Kamerakonzept: Casio Exilim Tryx EX-TR150
Die Tryx unterscheidet sich schon auf den ersten Blick von herkömmlichen Kameras, denn die eigentliche Kamera ist dreh und schwenkbar in einem Rahmen eingebaut, der gleichzeitig auch als Griff dient. Klappt man diesen auf, kann der Rahmen prima als Stativ für Hochformatfotos genutzt werden.

Die Intention hinter diesem Rahmen ist wohl auch, dass man die Tryx damit z. B. auch mal an die Wand, oder in der freien Natur an einen Ast hängen kann. Damit lassen sich Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven schießen, verfügt die Kamera doch über einen intelligenten Selbstauslöser, der auf Bewegung wie z. B. Winken reagiert.
Wie sich die Casio „verbiegen“ lässt, habe ich hier in einem kurzen Video zusammengefasst:
Innere Werte
Noch ungewöhnlich ist schon fast, dass sich Casio für eine feste Brennweite von 21mm ohne optischen Zoom entschieden hat, dafür mit einer ordentlichen Lichtstärke von 1:2.8. Zwar kann man mit einem digitalen Zoom Motive näher heran holen, was aber systembedingt auf Kosten der Bildqualität geht. Der CMOS-Sensor löst mit 12,1 Megapixeln auf und selbstverständlich kann man auch Videos in HD-Qualität mit 30 fps aufnehmen. Als Blitz wurden auf eine LED gesetzt die zwar in kürzeren Abständen zum Motiv den gesamten Aufnahmebereich ausleuchten, ab etwa 2 Metern ist diese Art der Beleuchtung dann jedoch zu schwach.

Display und Bedienung
An mechanischen Tasten findet man nur einen Einschaltknopf und einen Auslöse. Alle weiteren Einstellungen werden über das großzügige 3 Zoll Touch-Display gemacht, das mit über 460.000 Bildpunkten gut auflöst und eine ordentliche, kontrastreiche Darstellung bietet.
Die Menüs sind schnell zu durchschauen, da Casio die Tryx auch nicht mit zu vielen der „Best Shot“ genannten Motivprogramme überfrachtet hat. Die Premium-Auto Programme nehmen den Benutzer die Wahl der passenden Einstellung komplett und zuverlässig ab. Erstaunlich gut funktioniert übrigens das HDR-Programm, was ein Schnappschuss meines (unaufgeräumten) Schreibtischs bei offenem Fenster eindrucksvoll zeigt. Wer möchte, kann einige Einstellungen wie den Weißabgleich auch manuell vornehmen.

Überhaupt geht die Tryx erfreulich schnell zur Sache. Vom Einschalten bis zum ersten Foto vergeht nicht mal eine Sekunde und auch der Autofokus entscheidet sich schnell und sehr zuverlässig.
Die Beauty-Programme zur Hautglättung funktionieren gut und auch der Panorama-Modus leistet gute Arbeit.
Ebenso schnell arbeitet die Kamera im Video-Modus: Objekte werden schnell und ohne „Pumpen“ scharfgestellt und auch beim Wechsel der Lichtsituation reagiert die Casio Tryx flott.
Anschlüsse und Speicher
Den Zugriff auf die gespeicherten Bilder erlaubt ein USB-Anschluss, wobei die TR-150 auch über diesen geladen wird. Leider hat man sich bei Casio hier wieder für einen speziellen Anschluss entschieden, weshalb man auch immer das mitgelieferte USB-Kabel dabei haben sollte. Ich persönlich würde hier natürlich einen Mini- oder Micro-USB Anschluss vorziehen.
Für den schnellen Videogenuss hat man der Tryx einen Mini-HDMI Ausgang spendiert.
Die Tryx akzeptiert SD, SDHC und SDXC-Karten jeglicher Größe. Der Akku ist übrigens fest verbaut und kann nicht gewechselt werden, was wohl ein Zugeständnis an die sehr kompakte Bauform ist.
Bildqualität Foto & Video
Die Bildqualität geht in Ordnung, wobei die Fotos auch bei höheren ISO-Werten erstaunlich wenig Bildrauschen zeigen. Bei ausreichender Beleuchtung mach die Kamera recht detailreiche Fotos mit natürlichen Farben. Der Makrobereich ist mit der 8cm Mindestabstand etwas eingeschränkt nutzbar.

Die Gesichtserkennung funktioniert hingegen sehr schnell und zuverlässig.
Da ich gerne auch mal eine kompakte Fotokamera als Videokamera für ein B-Roll nutze, ist der Weitwinkel eine willkommene Ergänzung. Leider flackern die Videos bei Leuchtstoffbeleuchtung recht stark, was den diese Anwendung leider ausschließt. Es wäre schön, wenn Casio hier vielleicht über ein Firmware-Update Abhilfe schaffen könnte. Sehr cool ist hingegen der High-Speed Modus, der mit 240 Bildern pro Sekunde Videos aufzeichnen kann – allerdings nur bei einer Auflösung von 432×320 Pixeln. Der Videoton wird in mono aufgezeichnet, ist aber ausreichend laut und verständlich.
Weitere Informationen im Netz:
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Ist ganz lustig, aber ich finde den Preis einfach zu hoch. Wie du schon gesagt hast ist es auch angesichts der heutigen Smartphone Kameras etwas problematisch das Ding einzuordnen.