Die Auswahl an Digitalrecordern ist in den letzten Monaten enorm gewachsen und auf der diesjรคhrigen Musikmesse konnte man schon wieder neue Modell bewundern. Die Auswahl an Recordern unter 200โฌ ist jedoch sehr begrenzt. Hier gibt es neben ein paar NoName-Produkten eigentlich nur den Zoom H2 und eben den Tascam DR-07.
[image title=“Der Tascam DR-07 Digitalrecorder im Test“ size=“full“ id=“2845″ align=“center“ linkto=“viewer“ ]
Der DR-07 ist das Einsteigermodell in der Palette der mobilen Digitalrecorder von Tascam. Nach oben hin wird die Produktreihe durch den DR-1 sowie durch das Top-Modell DR-100 abgerundet.
Bedienelemente und Handling
[image title=“Der Tascam DR-07″ size=“medium“ id=“2844″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Der DR-07 ist recht kompakt ausgefallen und mit knapp unter 200g inkl. Akkus und Speicherkarte auch angenehm leicht. Das Gehรคuse ist, wie in dieser Preisklasse zu erwarten, aus Kunststoff gefertigt. Dieser ist jedoch gut verarbeitet und nichts knackt oder knirscht. Die wichtigsten Bedienelemente sind nicht doppelt belegt und gut platziert.
[image title=“Tascam DR-07 rechts“ size=“medium“ id=“2843″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Sehr schรถn ist auch hier der analoge Drehregler zur Einstellung des Aufnahmepegels. Ich mag diese Taster zum Einpegeln einfach nicht, da diese zu umstรคndlich zu bedienen sind. Lediglich die Grundempfindlichkeit muss im Menรผ eingestellt werden, was jedoch gut erreichbar ist. Dazu aber spรคter mehr.
Die Regelung fรผr die Kopfhรถrerlautstรคrke ist dann auch wieder in Form von Tasten gelรถst, was aber an dieser Stelle zu verschmerzen ist. Line- und Kopfhรถrerausgรคnge sind รผbrigens voneinander getrennt als eigene 3,5mm Stereoklinkenbuchsen ausgefรผhrt.
[image title=“Tascam DR-07 links“ size=“medium“ id=“2842″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Unter einer Klappe auf der linken Gehรคuseseite ist der Mini-USB-Anschluss sowie der Slot fรผr die Speicherkarte untergebracht. Diese Klappe hรคngt an einem kleinen Gummiband, was dieser Lรถsung eine lange Haltbarkeit im Gegensatz zu Plasikscharnieren bescheren sollte. Auf dieser Seite finden sich noch eine Netzteilbuchse, Einschalter sowie die Holdfunktion, welche alle Tasten gegen versehentliche Betรคtigung sperrt.
[image title=“Tascam DR-07 Rรผckseite“ size=“medium“ id=“2841″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Auf der Unterseite werden die Batterien oder Akkus (2xAA) eingelegt und praktischerweise ist auch ein Stativadapter fรผr 1/4 Zoll Gewinde vorgesehen. Das vorliegende Testmodell war รผbrigens ein Ausstellungsstรผck von der Musikmesse 2009, dem dieses Gewinde wohl unsanft entrissen wurde (siehe Bild der Rรผckseite). Mitgeliefert wird ein Windschutz aus Schaumstoff sowie eine 2GB SD-Karte. Der DR-07 schluckt รผbrigens SDHC-Karten bis 32GB. Ein Netzteil gibt es als Zubehรถr.
[image title=“Tascam DR-07 Oberseite“ size=“medium“ id=“2840″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Die Mikrofone des DR-07 sind wie รผblich an der Oberseite angebracht und bilden eine kleine AB-Anordnung. Hier befindet sich auch die 3,5mm Buchse fรผr ein externes Mikrofon.
Bei der Bedienung gefรคllt das groรe und griffige Drehrad auf der Vorderseite. Zusammen mit der Menu-Taste lassen sich alle Einstellungen schnell und sicher erreichen. Das Menรผ gibt auch ohne Studium der Bedienungsanleitung keine Rรคtsel auf.
Sehr gut ist das schaltbare Trittschallfilter, das sich in drei Schritten zwischen 40, 80 und 120 Hz einstellen lรคsst. Damit kann man von nutzlosem Tieffrequenzgewummer bishin zu Wind- und Handgerรคuschen unerwรผnschtes Rumpeln vermindern. Zudem hรคlt ein analoger Limiter mรถgliche รbersteuerung VOR dem AD-Wandler im Zaum. รbersteuerungen werden auch durch eine rote LED neben der Record-Taste signalisiert.
Fรผr Konferenzen und Interviews ist die automatische Aussteuerung interessant, bei Aufnahmen im Proberaum oder fรผr Livemitschnitte ist diese – nicht nur beim DR-07 – nicht geeignet, da die Musik sonst gerne zum „Pumpen“ neigt. Weil wir gerade bei Konferenzen und Interviews sind: Der Recorder hat einen 2 Sekundenspeicher, der Ereignisse bereits aufnimmt, bevor die Aufnahmetaste gedrรผckt wurde. Damit verpasst man keine Begrรผรung bei Pressekonferenzen mehr …
Instrumentalisten kรถnnen den Tascam DR-07 auch zum รben einsetzen, denn die Wiedergabe lรคsst sich um -50% bis +16% in der Tonhรถhe beeinflussen und die Tonlage um 1-6 Halbtรถne nach oben oder unten verschieben. Zudem kann mittels VSA-Funktion die Geschwindigkeit der Wiedergabe verรคndert werden, ohne dass sich dabei die Tonhรถhe verรคndert. Dies ist zwar nicht mehr HiFi-tauglich, aber ideal um schnelle Lรคufe und Riffs herauszuhรถren und zu รผben, die sich auch noch im A/B Modus als Endlosschleife wiedergeben lassen.
In der Praxis
[image title=“Tascam DR-07 Display“ size=“medium“ id=“2839″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Vom (langen) Druck auf den Einschalter, bis zum betriebsbereiten Zustand vergehen sehr gemรคchliche 10 Sekunden. Danach erstrahlt das bernsteinfarben hinterleuchtete Display, das gut abzulesen ist. Alle wichtigen Informationen wie Akkuladestand, Aufnahmequalitรคt, Aufnahme- und Restzeit, Wiedergabemodus und evtl. Tonhรถheneinstellungen werden รผbersichtlich angezeigt. Im Aufnahmemodus werden der Status des Trittschallfilters, der Stromversorgung fรผr evtl. externe Mikrofone und natรผrlich die Aussteuerung dargestellt.
Die Aussteuerungsanzeigen reagieren recht flott mit dem typischen Nachzieher von LC-Displays. Durch das bereits erwรคhnte Einstellrad fรผr die Aufnahmelautstรคrke ist der passende Pegel schnell gefunden. Hier muss man auch nicht den gesamten Headroom ausreizen. Maximalpegel bis -10db sind vollkommen ausreichend, zumal wenn man im 24-Bit WAV-Format aufnimmt. Denn auch wenn der integrierte, analoge Limiter seinen Dienst bei sporatischen รbersteuerungen recht gutmรผtig verrichtet, muss man diesen ja nicht unbedingt bemรผhen.
Ich habe den DR-07 einmal unter verschiedenen Bedingungen getestet und war vom Klang sehr angetan. Alles klingt luftig mit guten Bรคssen und erstaunlich guter rรคumlicher Wiedergabe. Die Akkus hielten รผbrigens 6 Stunden und 25 Minuten Aufnahmezeit sowie einige Wiedergaben durch.
Klangbeispiel 1: Bandprobe 44.1kHz und 24-Bit WAV nach 256kBit MP3 umgewandelt. Aufstellung des Recorders einfach irgendwo im Raum.
[audio:/uploads//2009/05/tascam_dr07_band_dry.mp3]
Klangbeispiel 2: Die gleiche Aufnahme nur mit etwas EQ, leichter Kompression und Masterlimiter bearbeitet
[audio:/uploads//2009/05/tascam_dr07_band_wet.mp3]
Klangbeispiel 3: Akustikgitarrre mit 320kBit MP3 Einstellung aufgenommen, Recorder ca. 50cm vor der Gitarre, auf 256kBit konvertiert
[audio:/uploads//2009/05/tascam_dr07_gitarre.mp3]
Klangbeispiel 4: Atmo mit 320kBit MP3 Einstellung bei starkem Wind aufgenommen, hohe Verstรคrkung, Lowcut bei 120Hz, anschlieรend normalisiert, auf 256kBit konvertiert
[audio:/uploads//2009/05/tascam_dr07_atmo.mp3]
Fazit
Mit dem DR-07 ist Tascam ein groรer Wurf unter den preiswerten Digitalrecordern gelungen. Im Vergleich im Topseller Zoom H2 ist der DR-07 besser verarbeitet und verfรผgt vor allem รผber das bessere Bedienkonzept. Klanglich liegen beide Recorder etwa gleichauf, wobei die Rรคumlichkeit beim Tascam besser ist, sofern man den gebrรคuchlichen 2-Kanalmodus betrachtet.
Das hat mir gefallen:
Preis
Bedienung
Ausstattung
Stereoklang
3 Lowcut-Einstellungen zur Auswahl
Prima รbungsgerรคt fรผr Instrumentalisten
Das hat mir weniger gefallen:
lange Startzeit bis zur Betriebsbereitschaft
Fรผr 199โฌ bekommt man einen gut klingenden und praxisgerecht ausgestatteten Digitalrecorder, der meine Empfehlung fรผr Einsteiger bekommt.
Links:
Letzte Aktualisierung am 15.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
schau ich mir bei gelegenheit an. danke!!!
ok. danke fรผr die infos. nun ein zweites kauf ich mir jetzt nicht. aber ein ext. mikro wรคre wahrscheinlich am sinnvollsten. hat jemand einen tipp:)?
danke im voraus!
Ganz klare Empfehlung http://www.thomann.de/de/rode_m3.htm
Hallo Danil,
ich habe selbst auch den DR07 und kann dir sagen, dass auch dort „Griff“- und „Wind“-gerรคusche wahr zu nehmen sind.
Ich habe das gelรถst, indem ich mir direkt ein ext. Mikro nachbestellt habe. Da gibt es recht gรผnstige, die aber schon einiges leisten.
Von „Knacken“ und „Knirschen“ ist mir beim DR07 nichts bekannt.
hallo
ich hab mir letzte woche den h1 gekauft. ich schwankte zwischen dem DR07 und zoom. naja wegen den kosten hab ich mich dann aber fรผr den zoom entschieden.
leider habe ich festgestellt, dass das gehรคuste knackt und knirscht und dies dann genau so gut auf der aufnahme zu hรถren ist. habe ich richtig verstanden, dass dieses problem hier nicht aufgetreten ist?
aussenaufnahmen sind ohne weiteren windschutz oder dergleichen auch nicht mรถglich. nur das leisteste windhรคuchen ist schon stรถrend.
ich รผberlg mir also wirklich, den tascam zu kaufen.
gruss
Auch das Tascam hat natรผrlich ein Kunststoffgehรคuse, ist aber rel. gut verarbeitet. Windgerรคusche hast du aber bei nahezu allen Recordern – da hilft nur eine Deadcat o.รค. einigermaรen, die es fรผr viele Gerรคte als Zubehรถr gibt.
Ich wรผrde dir aber auch mal das Olympus LS5 empfehlen. Super Verarbeitung, sehr guter Sound, vergleichsweise unempfindlich gegenรผber Hand- und Windgerรคuschen und jetzt zum Spottpreis erhรคltlich
*push*
Hey Markus,
ich weiร, verdammt alter Beitrag, aber ist bei mir grad wieder aktuell, denn:
Ich plane die Anschaffung eines neuen Rekorders fรผr „Interviewaufnahmen“, vor allem bei Konzerten etc.
Und da wollte ich mal Fragen, ob du schon weitere Erfahrungen sammeln konntest.
Ich schwanke nรคmlich sehr zwischen DR-07 und H2. Letzteres habe ich bereits einige Male ausgeliehen und genutzt, allerdings war die Bedienung eher bescheiden.
Nach deinem Bericht wรผrde ich beim Tascam nun besseres erwarten.
Du hattest auch mal einen Test des H4n versprochen – was ist daraus geworden? ๐
lg aus Bremen,
Andrร
Ich wรผrde den DR-07 dem H2 auf jeden Fall vorziehen, da alleine die Bedienung schon deutlich besser ist. Den Bericht zum H4n findest du HIER
Von Zoom gibt es einen neuen und sehr interessanten Recorder, den H1. Gerade fรผr Interviews dรผrfte der gut geeignet sein, weil es auch sehr kompakt ist. http://www.zoom.co.jp/english/products/h1/index.php
Guten Tag wรผnsche ich ๐
Ich benรถtige einen guten, gรผnstigen mobilen digitalrecorder.
Mรถchte lediglich meine dj-live-sets aufnehmen und
das รผber externe hardware. bin ich da mit dem tascam richtig?
wie sieht es aus mit dem line-eingang? anschluss an den mixer
unproblematisch? (รผbersteuerung)
evtl sogar aufnahme der gigs รผber mikrofon mรถglich, um die atmo
mit fest zu halten?
wรคre sehr dankbar รผber eine antwort mit evtl. anderer alternative als empfehlung.
viel grรผรe
sebastian
Hi,
auf der Musicstore-Homepage steht unter „Ausstattungsmerkmale“ –
„Wรคhrend der Aufnahme eine neue Audiodatei erstellen“ – was genau soll das heiรen? Ich suche nach einem Gerรคt (mรถglichst gรผnstig…) mit dem ich รผber eine von mir schon eingespielte Gitarrenspur eine zweite aufnehmen kann…will das was da oben steht bedeuten, dass die Tascam das kann? Wenn nicht, kann mir Jemand von euch eine Empfehlung geben?
Vielen Dank schon mal im Vorraus und einen guten Rutsch euch allen!
Hi Markus,
alles klar ๐
Kann mich aber leider so schlecht entscheiden, welchen wรผrdest du kaufen?
Ich wรผrde zum DR-07 neigen, da die „Haptik“ besser ist – keine Folientasten etc. – wenns ein paar Euro mehr sein dรผrfen, wรผrde ich den ZOOM H4n empfehlen – ein sehr solides und gut ausgestattetes Gerรคt.
Hallo Zusammen,
ich mรถchte gerne eine Vorlesung aufzeichen. Keine Sorge, Genehmigung von Professor liegt vor.
Die Frage ist jetzt nur welches Gerรคt ich erwerben soll, das Zoom H2 oder Tascam DR-07? Was meint
ihr, was eigentlich sich besser?
Danke
Viele Grรผรe
Student
Das hรคlt sich ziemlich gleich – der Raumanteil wird bei beiden gleich laut wahrzunehmen sein.
Hi,
Markus, ich hoffe das Posting geht in Ordnung…
Falls jemand von euch 20รขโยฌ beim Kauf eines DR-07 sparen mรถchte:
Ich habe meinen erst am 25.05.09 gekauft und ihn nur ein einziges mal fรผr ein Interview benutzt. Also wie neu, inkl. Rechunng, allem Zubehรถr und OVP.
Ebay: http://cgi.ebay.de/Tascam-DR-07-digitaler-Voicerekorder-Rekorder-wie-neu_W0QQitemZ110396767666
Hmm,
na da bin ich ja mal gespannt, vor allem ob die „innere Uhr“ richtig lรคuft.
Wir haben das H4 in der Hochschule und leider lรคuft dort die interne Uhr schneller wie die allermeisten anderen – das ist fรผr Filmbegleitende Tonaufnahmen fatal!
Wรผrde mich freuen, wenn du das mittesten kรถnntest ๐
Ja, das „alte“ H4 war auch nicht so der Hit. Besonders die Bedienung war etwas strange …
Aber wie gesagt: Fรผr professionellen Filmton nimmt man einfach was anderes, z.B. den Edirol F-1
Hey,danke! Das sind echt gute Tipps! Ich interessiere mich fรผr den Fostex FR-02LE.Was hรคltst Du denn davon? Hast Du den schon mal testen kรถnnen?????
Der Fostex FR-02LE ist ja schon eigentlich eine andere Klasse an Digitalrecordern. Die Preamps sind sehr gut und es gibt eben XLR-Anschlรผsse und Phantomspeisung. Mit einem Paar guter externer Mikrofone ist das sicherlich eine sehr gute Lรถsung, dann aber auch in einem preislichen Bereich angesiedelt, der รผber dem der gรคngigen mobilen Lรถsungen liegt.
Ich habe gerade die Kleinmembranmikrofone S241 von Superlux (http://www.superlux.com.tw/new/html/products/wired_mic/S241.html) im Test, welche fรผr 99รขโยฌ pro Stรผck wirklich erstaunliches leisten. Damit bist du aber trotzdem bei gut 700รขโยฌ. Allerdings kannst du mit einem Recorder der XLR-Eingรคnge mit Mikropreamps und Phantompower hat auch z.B. mal eine M/S Mikrofonierung realisieren. Hier wรคre vielleicht auch das Tascam Topmodell DR-100 (http://tascam.de/index.php?page=dr-100.html) interessant, welches ich bald im Testen haben werde.
Ihr kรถnnt Euch รผbrigens auf einen Test der neuen ZOOM H4n freuen. Der ist eigentlich schon wieder eine Gerรคteklasse fรผr sich selbst, da dieser nicht nur Mehrspurbetrieb beherrscht, sondern auch Effekte, Ampsimulatoren, ein Stimmgerรคt und ein Metronom mit an Bord hat.
okay danke fรผr die Info
mal ne andere Frage, kannst du Lekรผtre empfehelen, welche einem der richtige bzw optimale Umgang mit solchenem Handy Recorder erklรคrt oder online Tutorial
Naja, die grundsรคtzliche Anwendung ist ja nun nicht so schwierig. Lektรผre dazu kenne ich auch nicht – auรer meinen Beitrรคgen natรผrlich ๐
Wichtig ist zu wissen, dass man nicht bis ans Limit aussteuern muss. Digitalrecorder sind keine Bandmaschinen wie frรผher. Hier kann man getrost bis max. -10 aussteuern und hat noch immer bestmรถgliche Qualitรคt. Ich persรถnlich nehme auch 320kBit MP3 als Standardformat. Wenn man es technisch betrachtet, sind weder die Schallereignisse noch die Mikros/Preamps der einfacheren Digitalrecorder in der Lage, 44.1kHz/24Bit oder gar 96kHz/24bit auszureizen. In erster Linie betrachte ich alles unter 400รขโยฌ als Ideen-, Konferenz oder Bootlegrecorder.
Wenn du wirklich anspruchsvolle Aufnahmen machen willst, kommst du entweder um externe Mikrofone oder besser um ein rechnergestรผtztes Aufnahmesystem mit entsprechenden (teuren) Wandlern und Preamps nicht herum.
Als Tipp kann ich dir geben: Lieber zu niedrig, als zu hoch aussteuern. Auf eingebaute Limiter etc. mรถglichst verzichten, so lange man sich in einer einschรคtzbaren Umgebung befindet. Meinen Jungs im Proberaum sage ich immer „So, jetzt haut mal rein!“ und dann steuere ich eben bis max. -10dB aus – und unser Drummer ist wirklich laut (man hรถrt es auf der Testaufnahme). Wenn du dir einen „Ohrstรถpsel“ als Kopfhรถrer besorgst (ich benutze den hier http://is.gd/It7B weil er schรถn von der Umgebung abschottet), kannst du beim Einpegeln รผber die Monitorfunktion auch gleich einen geeigneten Ort fรผr den Recorder suchen, an dem alles mรถglichst ausgeglichen klingt.
Diese ganzen Recorder sind aber keine geeignete Lรถsung, um einen CD-reifen Klassikmitschnitt der Berliner Philharmoniker zu machen. Soviel muss klar sein.
Auch ist es fรผr den von Dir vorher angesprochenen Anwendungszweck, der Aufnahme von Audio fรผr Videofilme immer sinnvoll, ein externes Mikrofon anzuschlieรen, das fรผr diesen Zweck geeignet ist, also z.B. ein Lavalier, Kopfbรผgel oder Richtmikrofon.
Ansonsten sind die Bedienungsanleitungen aller von mir bereits getesteten Digitalrecorder sehr ausfรผhrlich, was den korrekten Umgang mit den selbigen angeht.
Naja habe mir jetzt vorgestern den Zoom H2, fรผr Podcasts und xxterne Ton aufmane fรผr Videos, bei thomann.de gekauft. Ich hoffe mal das Gerรคt was ist.
Der H2 ist okay – keine Angst! Die Folientasten und das kleine Display sind halt etwas gewรถhnungsbedรผrftig. Klanglich liegen beide etwa gleichauf, wobei das Tascam wirklich eine sehr beeindruckende, rรคumliche Klangabbildung fรผr sich verbuchen kann. Die „Haptik“ (ein schreckliches, wenngleich auch sehr verbreitetes Wort) ist beim Tascam aber deutlich besser und das Jogwheel ist wirklich sehr angenehm.
hmm, sehr interessant.
Ich wรผrde gerne mal zwei wichtige Fragen dazu geklรคrt haben ๐
1. Wie schaut es mit der „internen Uhr“ aus. Lรคuft diese ordentlich? Wir haben bei Aufnahmetests mit einem Gerรคt des Mitbewerbers (gehobenere Klasse) festgestellt, dass die interne Uhr des Gerรคts „schief“ lรคuft, z.T. auf bis zu 4 Frames pro 10 Minuten. Bei lรคngeren Interviews wird das sehr schnell รคrgerlich!
2. Wie schaut es aus mit dem „Filtern“ von Umgebungsgerรคuschen, z.B. bei einem Interview auf einem Konzert (laute Musik im Hintergrund) oder auch in der Nรคhe von Straรenverkehr odr รคhnlichem ๐
Vielleicht kann mir ja einer deiner Leser eine Antwort geben ๐
Ich bin รผbrigens begeistert von deinem Blog und deinen Themen.
lg
Andrร
Naja, wenn du eine framegenaue Zeitreferenz benรถtigst, ist ein 199รขโยฌ Recorder wohl von vornherein die falsche Wahl. Dafรผr gibt es ja auch Gerรคte wie die von Nagra etc. Ich werde den DR-07 aber noch bei Videos einsetzen und dann sehen, ob die Zeit „davonlรคuft“ …
Zu deiner zweiten Frage: Die Mikros der meisten Kompaktrecorder sind omnidirektional und somit von allen Seiten fรผr Schall empfรคnglich. Auch hier hilft nur ein externes (Richt-)Mikrofon wirklich. Der vor einigen Wochen getestete Olympus LS-10 verfรผgt zwar รผber Einstellungen zur Verbesserung der Richtwirkung, aber diese werden nur simuliert und basieren nicht auf einer physikalischen รnderung der Richtcharakteristik. In der Praxis war da zwar ein gewisser Effekt feststellbar, aber nicht mit einem Richtmikro vergleichbar.
Ansonsten: Vielen Dank!