
Plugged-In: Sonimus Satson im Test
Analoge Konsolen-Sättigung mit Sonimus Satson
Sonimus dürfte einigen durch den hervorragenden Freeware-EQ SonEQ bekannt sein, den es übrigens seit kurzem in einer Pro-Version gibt.
Mit Satson haben sich die Programmierer um ein derzeit sehr beliebtes Thema gekümmert, nämlich der Emulation von analogen Mischpulten. Dabei setzen sie nicht auf einen bestimmten Mischpulttypen, sondern bringen ihre eigene Interpretation ins Spiel, die sich an den wichtigsten Eigenschaften orientiert. Ob das Plugin nun einem SSL 4000 Pult oder einer Harrison Konsole nachempfunden ist, ist auch vollkommen egal! Ob es klingt, wird euch dieser Test zeigen.

Das Plugin kommt in einer Mono- und einer Stereo-Version für den Bus. Die Mono- oder Channel-Version verfügt über einen regelbaren Eingang mit +/- 18dB, Hoch- und Tiefpassfilter, VU Meter und schaltbarer Sättigungsfunktion. Die Fat-Option kann auf Wunsch noch ein Pfund pegelabhängiger Sättigung darauflegen.

Wenn man auf das Satson-Logo klickt, kommen weitere Einstellmöglichkeiten zum Vorschein: Super Gain (+/- 24db), eine Ausgangspegelkompensation wodurch die Pegelanhebung am Eingang automatisch ausgeglichen wird und eine Möglichkeit die CPU-Belastung zu verringern, wenn die DAW nur über Stereo-Kanäle verfügt.

Die Bus-Version hat weniger Einstellungsmöglichkeiten und auch keinen Regler für den Eingangspegel, verfügt aber ebenfalls über den „Fat“ Regler.
In der Praxis
Zwar kann das Channel-Plugin schon sehr kräftig zupacken und deutliche Verzerrungen generieren, die Hauptaufgabe ist aber das subtile Andicken der Kanäle, welches sich bei der Anwendung in jedem Track summiert und somit zu einem kräftigeren Sound führt – eben wie bei einem echten Mixer.
Setzt man die Satson Plugins so ein, wird der Sound insgesamt runder etwas mittenbetonter, kräftiger im Bassbereich und das Übersprechen beim Bus-Plugin schweißt das Stereobild dezent zusammen.
Der Hochpass räumt dabei mit unnötigen Frequenzen im Bassbereich auf und der Tiefpass nimmt höhenbetonten Signalen schneidende und unangenehme Anteile ohne dabei hörbare Nebeneffekte zu erzeugen.
Als Beispiel habe ich hier einen Mix ohne und mit (ab 0:28) den Satson Plugins. Alle Plugins laufen dabei im „Fat“ Modus mit der „Vintage“ Einstellung für das Übersprechen der Kanäle. Hoch- und Tiefpassfilter sind nicht aktiv.
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Mit einem Klick auf die „0VU“ Beschriftung oberhalb der Meter lässt sich deren Anzeigebereich umschalten. Sehr schön!
Praktisch wäre ein globaler Bypass-Schalter, der alle Instanzen des Plugins für Vergleiche deaktivieren kann. Allerdings kann man diese Funktion auch über Mix-Snapshots in der DAW löschen (sofern diese unterstützt werden).
Satson gibt es als 32- und 64-bit Plugins für Windows und Mac, VST, AU und RTAS.
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