Perfekter Weißabgleich und Farben mit Lightroom und dem x-rite Colorchecker Passport Photo

Wir legen alle Wert auf gute Ausrüstung, gute Objektive, eine gute Kamera. Auch in der Nachbearbeitung legt man als fortgeschrittener Fotograf viel Wert auf einen farbstabilen und kalibrierten Monitor. Doch was ist mit dem eigentlichen Bild? Farbprofile für die Kamera und entsprechende Werkzeuge sorgen für den richtigen Weißabgleich und realistische Farben.
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Die meisten von uns fotografieren im RAW-Format, weil es schlichtweg sehr viel mehr Bearbeitungs- und Korrekturspielraum in der Nachbearbeitung bietet. Auch der Weißabgleich kann in Lightroom nachträglich erfolgen. Doch was ist wirklich „weiß“? Oder was ist wirklich „rot“, oder „grün“?

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Ohne (oben) und mit Kameraprofil (seht euch mal Rot und Blau an!)

Jede Kamera interpretiert die Photonen, die auf den Sensor treffen und dort elektrische Ladungen erzeugen die dann wiederum von einem Prozessor verarbeitet werden anders. Rot, Grün, Blau usw. sind eine Interpretation der Kamera, bzw. dem, was der Kamerahersteller für sie programmiert hat. So neigen manche Kameras dazu, Rot eher etwas orange darzustellen oder bei grünen Farbtönen ein bisschen zu übertreiben.

Aber auch wenn man im Studio mit Kunstlicht arbeitet, findet man unterschiedliche Lichtfarben vor. Gerade in der Produktfotografie sind farbrichtige Fotos aber unerlässlich.

x-rite Colorchecker Passport – mehr als ein einfacher Weißabgleich

Einen Weißabgleich kann man prinzipiell auf jeden neutralen Grauton machen – doch was ist ein „neutrales Grau“? Bei vielen Fotos kann man das nur raten. Einfache Graukarten sind da schon eine sehr viel präziseres Hilfsmittel. Diese stellt oder hält man beim ersten Foto ins Bild und hat dann einen Referenzpunkt für die spätere Korrektur.

Richtig genau und verlässlich wird es hingegen mit dem x-Rite Colorchecker Passport. In dieser kleinen Kunststoffbox sind nicht nur unterschiedliche Graufelder, sondern auch Referenzfarben aufgedruckt. Mit Hilfe dieser Ansicht und einem kostenlosen Lightroom-Plugin, kann man daraus ein Kameraprofil erstellen, das den kompletten Farbraum korrigiert.

Ein Kameraprofil in Lightroom beschreibt idealerweise die Kombination aus einer Kamera und einem Objektiv, denn auch Objektive haben einen Einfluss auf die Farbdarstellung und den Kontrast. Hat man ein solches Profil erzeugt, kann man sich immer auf die bestmögliche Farbwiedergabe verlassen – auch wenn sich die Lichtsituation ändert.

Die Erstellung und Nutzung von Farbprofilen mit dem Colorchecker Passwort funktioniert mit Photoshop und Bridge (CS3 oder neuer) Lightroom (ab Version 2), Photoshop Elements (ab Version 7) und Adobe Camera Raw (ab 4.5), aber nicht mit Programmen wie Capture One, DxO Optics Pro etc. Hintergrund ist, dass diese Anwendungen nicht mit Profilen in DNGs umgehen können.

In meinem Video zeige ich euch den kompletten Ablauf von der Aufnahme des Testbilds bis zur Erstellung des Kameraprofils in Lightroom. Ihr erfahrt, was die unterschiedlichen Felder am x-rite Colorchecker Passport Photo zu bedeuten haben und wie sie euch sogar eine Art „virtuellen Farbtemperaturregler“ bereitstellen.

Den x-rite Colorchecker Passport Photo bekommt ihr z. B. bei Amazon (*)

Mehr Infos zum Colorchecker gibt es bei x-rite

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9 Kommentare

  1. Danke! Habe mir eben den Colorchecker gekauft, dein Video hat mir sehr geholfen, die Funktionsweise zu verstehen. SUPER!

  2. Hallo,

    Danke für den Artikel. Ist es wirklich auch für jedes Objektiv notwendig? Bisher habe ich es nur für jede Kamera gemacht.

    Liebe Grüße Frank

    • Jedes Objektiv hat eine andere Farb- und Kontrastdarstellung. Wenn man sich seine Objektive mal genauer ansieht wird man feststellen, dass manche kühler und manche wärmere Farben machen. Daher ist es für die bestmögliche Genauigkeit schon wichtig, dass man auch für seine Objektive unterschiedliche Profile erstellt.

  3. Liebe Leute,
    dieses Tutorial ist super, sinnvoll so mache ich es seit Jahren – habe den ColorChecker 2012 gekauft!
    Damals hatte ich eine Nikon D200, und die Unterschiede waren sensationell.
    Heute mit einer D610, Sigma-Art-Objektiven und B&W-Filtern weiss ich nicht mehr warum ich das mache!?
    Weder auf meinem kalibrierten iMac-5k-Bildschirm noch auf meinem hardware-kalibrierten Quato kann ich auf den ersten Blick Unterschiede vorher/nachher erkennen!
    Da muss ich schon sehr genau hinsehen!
    Durchaus möglich, dass es bei preisgünstiger Hardware auch heute noch einen Sinn macht!?
    Liebe Grüße, Enrico

    • Das hängt natürlich auch stark vom Motiv ab. Ich sehe auf meinen EIZOs oft schon sehr deutliche Unterschiede – gerade bei wechselnden Lichtverhältnissen.

  4. Sehr guter Tip! …Gefällt mir wirklich; hatte ich doch bisher immer wieder das Problem die Farbtemperatur einzustellen…. Danke!
    Eine Frage noch: Du hast bestimmt einen Tip oder Video zum Thema Import…. Ich kann doch jetzt schon beim Import in LR das Kameraprofil mit einbeziehen!?? Da gibts doch auch die Möglichkeit bei Import schon je nach Kamera bestimmte Grundeinstellungen wie eben Profil, ISO, Objektiv mit einzubeziehen??? Danke vorab….

    • Du kannst die Kalibrierung (ohne weitere Einstellungen) als Vorgabe speichern und diese beim Import mit „Während des Importvorgangs anwenden“ gleich anwenden lassen und dann gibt es noch eine Möglichkeit, die aber für einen Kommentar zu lang ist. Ich mal mal einen Beitrag daraus.

Kommentare sind geschlossen.