Memoto Lifelogging-Kamera – das gesamte Leben automatisch fotografieren

Irgendwann hat der SpaรŸ ein Loch! Ich bin ja auch sehr fotobegeistert und verรถffentliche so einiges bei Twitter & Co., aber 24 Stunden am Tag alles zu fotografieren was mir passiert ist dann doch schon etwas, naja, krank.

Memoto Lifelogging-Kamera – das gesamte Leben automatisch fotografieren

Aktuell macht das schwedische Startup Memoto mit einer Lifelogging-Kamera von sich reden. Eine solche Kamera ist kompakt, kann angeklipst oder umgehรคngt werden und zeichnet vollautomatisch alles auf, was einem tagsรผber so passiert. 2 Bilder pro Sekunde, 24 Stunden lang, 2.880 Bilder am Tag. Die Fotos werden per USB in einem Cloud-Service gespeichert und mit GPS-Geotags versehen.

Die Memoto-Lifecam ist natรผrlich ein Kickstarter Projekt und man steht dort Rede und Antwort. So wird beteuert, dass die Fotos verschlรผsselt gespeichert und nicht automatisch verรถffentlicht werden kรถnnen.

Memoto Pre-order Product Video from Memoto on Vimeo.

Jetzt mal ehrlich: Was soll das? Wir machen doch schon mehr als genug Fotos mit unserem Handy, kรถnnten alles automatisch „in der Cloud“ mittels Dropbox, Google+ oder anderen Diensten speichern und teilen.

Mรถchtest du wirklich mit einer Kamera um den Hals durch die Gegend laufen und jeden Schritt (und Shit) deines Alltags dokumentieren? Ich kann mir ja vorstellen, dass es ganz lustig wรคre, die Kamera dem Hund oder der Katze ans Halsband zu stecken – aber ich mรถchte damit nicht rumlaufen.

Aber vielleicht liege ich da falsch und denke nur zu „Old-School“. Wie siehst du das?

4 Antworten zu „Memoto Lifelogging-Kamera – das gesamte Leben automatisch fotografieren“

  1. Andreas Pohl

    Naja, ich war schon mehrmals in Situationen, in denen ich mir gewรผnscht hatte, jetzt eine Kamera in Hรคnden zu haben, die aber auch so kurz waren, dass sogar das Hervorholen des Handys zu lange dauerte. Immer dann wรผnschte ich mir ein SciFi-Cyber-Auge, das alles speichert, was es sieht. Das hier wirkt wie die Erfรผllung dieses Wunsches…

    … der in Wirklichkeit niemals ernst gemeint war. Im Gegenteil: Trรคumerei! Blรถdsinn! Situationen kommen und รผberraschen uns, Situationen vergehen und mit ihnen ihr Eindruck, es entsteht Platz fรผr neue Situationen und Eindrรผcke. Man muss nicht einfach alles, was man erlebt, optisch festhalten! Man รผberlastet sich selbst damit – mit der Flut an aufgenommenen Situationen, mit dem Aufwand und geradezu dem Zwang, daraus die ganz, ganz wenigen, wirklich interessanten Bilder herauszufiltern und den Restmรผll zu entfernen. Vielleicht ist das zu Anfang noch lustig, irgendwann wird’s lรคstig. Irgendwann wird man dieses Spielzeug schon nicht mehr auspacken – allein aus Selbstschutz vor dem Riesenaufwand.

    Es ist viel sinnvoller und auch viel schรถner, ganz bewusst einzelne Bilder seines Lebens aufzunehmen – konventionell mit einer Kamera, auf der man einen Auslรถser betรคtigt. Die Erzeugnisse daraus haben einen viel grรถรŸeren Wert als die Massenware aus diesem vorgestellten, m.E. unfassbaren Unding.

  2. Naja mal so einen Tag aus SpaรŸ sicherlich recht lustig aber รถfters???