Virtual Studio Rack Technology (VSR) nennt Nomad Factory das Konzept, bei dem sich beliebig (!) viele Effekte miteinander kombinieren und als Rack abspeichern lassen. In der DAW muss dann nur ein Plugin mit der entsprechenden Konfiguration eingebunden werden. So lassen sich Channelstrips, wilde Gitarreneffekte, oder Mastering-Ketten erstellen und auf Knopfdruck einsetzen.
Der Soundbastler hat dabei die Wahl aus Verstärkern, Delays, Verzerrern, Dynamik-Tools, EQ’s, Filtern, Modulationseffekten, Reverbs, Soundgeneratoren und sogar Analyse- und Metering-Werkzeugen.
Zukünftig sollen sich sogar VST-Plugins von anderen Herstellern in die Racke einbinden lassen. Das überaus interessante Plugin ist für Windows und Mac, als AU, RTAS und VST-Plugin für 32- und 64-bit Hosts verfügbar. Eine AAX-Version für Protools kommt demnächst.
Erfreulich ist, dass man das Plugin auf bis zu 5 Computern ohne Dongle mit einer 1-Klick Autorisierung verwenden kann.

Man mag über Nomad Factory denken was man will, so hat die Blue-Tubes Reihe geteilte Meinungen hervor gerufen, aber selbst darunter befinden sich einige Plugins, die ich sehr gerne einsetze, z. B. das BlueVerb DRV-2080 mit seinen schönen Räumen im Stil eines Yamaha SPX90, der Blue Tubus Analog Chorus oder das herrlich warme Oilcan Echo LM2S, von dem es meines Wissens keine Entsprechung bei anderen Plugin-Anbietern gibt.
Außerdem kann ich euch den Limiting Applizier LM-662, die Analog Materien Tools und das British-Bundle empfehlen. Der absolute Hit sind allerdings das Motown Retro Bundle und die Pulse-Tec EQs.
Einen kostenlosen Demo-Download gibt es natürlich auch, das Plugin funktioniert allerdings nur jeweils 30 Minuten lang, es können keine Presets gespeichert werden, die Automation ist deaktiviert und wenn man sein Projekt speichert, werden die Einstellungen beim nächsten Start nicht wieder aufgerufen. Um sich aber einen Eindruck über den Funktionsumfang und vor allem die Klangqualität zu machen, sollte das genügen.
Das Plugin kann man für 199$ erwerben.