Und noch ein neuer Lightroom Hardware-Controller: Tourbox

Offenbar gibt es einen Markt für Hardware-Controller, mit denen man Lightroom - und in diesem Fall auch Photoshop - steuern kann. Das von mir kritisierte Loupedeck bekam erst kürzlich ein Update und nun gibt es ein weiteres, erfolgreich finanziertes Kickstarter-Produkt mit dem Namen "Tourbox".
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Tourbox ist deutlich kleinerer Vertreter seiner Zunft und hat im Vergleich zu Loupedeck weniger Regler. Hier beschränkt man sich auf die wesentlichen Funktionen und setzt auf Mobilität. Die kompakten Abmessungen von 117 x 100 x 30 mm helfen natürlich all denen, die neben dem Controller auch noch ein Grafiktablet und eine Maus nutzen. Alle Tasten und Regler lassen sich frei konfigurieren. In der Grundeinstellung werden darüber Pinselgröße, Härte, Fluss und Deckkraft angepasst. Zudem dient es zur Zoom-Einstellung und Auswahl des Bildausschnitts.

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Tourbox geht aus einer Kickstarter-Kampagne hervor, die 8.700 Euro einsammeln wollte und schon jetzt mit 66.000 Euro überfinanziert wurde. Wer bei der Kickstarter-Unterstützung mitmacht, kann sich einen Tourbox Controller für 89 Dollar sichern. Nicht vergessen darf man aber, dass noch Einfuhrumsatzsteuer und Zoll hinzukommen können. Nicht vergessen sollte man auch, dass man bei einer Unterstützung damit rechnen muss, dass man einen Totalausfall erleidet und kein Produkt erhält.

Eine persönliche Meinung

Wie schon im Loupedeck-Beitrag, erschließt sich mir der Sinn solcher Controller nicht. Schon gar nicht, wenn es sich – wie in diesem Fall – um ganz wenige abrufbare Funktionen handelt, die man ebenso schnell mit einer Tastenkombination erreichen kann oder explizit damit geworben wird, dass es sich gut neben einem Tablet macht. Ein ordentliches Grafiktablet, wie das von mir eingesetzte Wacom Intuos Pro,  hat aber schon all diese Funktionen integriert und macht Tourbox schon komplett überflüssig. Für viele ist das aber offenbar anders und so ein Gadget sieht natürlich auch sehr wichtig aus. Für mich als Linkshänder, wäre die Anordnung der Bedienelemente ohnehin schwierig.

Sehr viel nachdenklicher macht mich aber die Tatsache, dass man die kleine Plastikbox mit 8.600 Euro finanzieren wollte. Für das Geld bekommt man weder ein Spritzgusswerkzeug für die Kunststoffteile noch eine CE-Zertifizierung und eine stabile Supply-Chain für die Bauteile. Auf der anderen Seite gibt man an, schon im Dezember erste Geräte verschicken zu wollen.

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2 Kommentare

  1. Hallo und guten Morgen Herr Markus – guter, informativer Artikel, sauber recherchiert mit klarer, eindeutiger Ansage. Die Frage, ob man so ein Teichen für diesen Preis unbedingt haben muss, ist durchaus berechtigt. Aber es gibt da ja auch preiswertere Lösungen, so z.B. Das „Macro Deck“. Ihre Bewertung würde mich mal interessieren… Zu finden unter http://www.macrodeck.org Ach so, besten Dank auch noch für die vielen nützlichen Tipps und Anregungen. Bitte weiter so…

    • Anwendungen wie das Macro Deck gibt es ja zuhauf. Ursprünglich für die Musikproduktion vorgesehen, lassen sich damit auch Makros, Tastaturbefehle etc. auslösen. TouchOSC z. B.
      Aber auch hier sehe ich keinen Vorteil gegenüber der Tastatureingabe. Noch schlimmer: Bei Touchgeräten hat man keinerlei haptisches Feedback und kann nicht „blind“ arbeiten. Es ist viel sinnvoller, sich ein paar einfache Tastenkombinationen zu merken (das gilt übrigens für alle Anwendungen).
      Auch wenn man Word nur mit der Tastatur bedienen kann, ist man klar im Vorteil – und Mausarm gibt es auch keinen 🙂

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