Der Kameragurt von Sun Sniper wird nicht wie ein herkömmlicher Gurt um den Hals gehängt, sondern wie eine Umhängetasche getragen. Das verteilt schon einmal das Gewicht der Kamera vom Hals auf die Schultern. Zusätzlich ist im Polster eine Feder integriert, welche die Bewegungen der Kamera beim Laufen dämpft, was man auch deutlich spüren kann – oder eben nicht, denn selbst mit einem großen Objektiv kommt einem die Kamera sehr viel leichter vor.
Das Schulterpolster ist außerdem richtig gut geformt und lässt sich auch in der Position verstellen. Darunter befindet sich die Verstellmöglichkeit für den Gurt, damit man diesen auf die gewünschte Länge justieren kann.
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Kein Spam - versprochen! Und du kannst dich jederzeit wieder abmelden!Apropos Gurt: Im Inneren des Gurts läuft ein Stahlseil, das für zusätzliche Sicherheit sorgen soll. Zudem erschwert es das Durchschneiden des Gurts, trägt man die Kamera doch meistens auf dem Rücken.
Sollte sie doch durch das Durchschneiden des Gurts mit einem Messer geklaut werden, ist die Kamera schon mal mit 400€ durch den Hersteller versichert. Besser als nichts!
Der Trick mit dem Kugellager
Dreh- und Angelpunkt – und das im wahrsten Sinne des Wortes – ist die Befestigung des Sun Sniper an der Kamera. Statt den Gurt an den üblichen und dafür vorgesehenen Gurtösen zu befestigen, haben sich die Jungs von Sun Sniper ein kugelgelagertes System für das Stativgewinde der Kamera ausgedacht.
„Halt!“, wird sich mancher Denken und gleich Gefahr in Verzug mutmaßen: „So eine Schraube kann sich schnell aus dem Stativgewinde lösen, ich kenne das von Platten für Kugelköpfe!“

Da kann ich vollkommen beruhigen. Nachdem ich nun schon öfter mit dem Sun Sniper unterwegs war, gab es zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise dieses Problem. Zum einen entlastet das sehr weich laufende Kugellager innerhalb der Befestigung die Schraube, zum anderen wird die Verschraubung durch eine Gummischeibe zwischen dem System und dem Kameraboden gesichert. Wenn die Rändelschraube einmal angezogen wurde, hält das bombenfest.
Der Sun Sniper in der Praxis
Wie schon eingangs erwähnt: Der Sun Sniper trägt sich wirklich prima und man spürt das Kameragewicht deutlich weniger. Die Kamera ist auch nicht ständig im Weg, wenn man sie nicht braucht.

Bei der Nutzung fällt auch ein weiteres Feature positiv auf: Der Gurt ist nicht fest mit den Kugellagersystem verbunden. Vielmehr gleitet dieser durch eine rechteckige Öse. Trägt man die Kamera auf dem Rücken und möchte sie schnell zücken, zieht man einfach daran, ohne dass sich der komplette Gurt mitbewegt. So hat man die Kamera schnell zur Hand und ebenso schnell und komfortabel wieder sicher umhängen.
Möchte man die Kamera auf einem Stativ montieren, ist die Verschrauben auch schnell wieder gelöst. Ein herkömmlicher Kameragurt hängt hingegen immer an der Kamera und damit auch oft im Weg, gerade wenn man mit dem Stativ arbeitet. Zudem sind die klassischen Gurte auch ein prima Windfang im Freien, was zu Erschütterungen der Kamera auf dem Stativ führen kann.