Von Facharbeiten, Hunden und verlorenen Daten

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Leut, ich sags euch: Ich musste mich mal wieder sehr wundern …

Kommt kürzlich ein Kollege zu mir und die angerunzelte Stirn verhieß nichts Gutes. „Ich muss dich mal was fragen!„, so begann sein Satz. Okay, so gehen die meisten Gespräche mit mir an, seit ich dieses „i“ auf der Stirn trage.

Das Notebook von meiner Freundin geht nicht mehr. Das stürzt mit Bluescreen ab und startet überhaupt nicht mehr. Mehrere Dateien wären korrupt, sagt XP.

Hallo! Ich bin die Auskunft!

Jetzt trage ich zwar dieses besagte „i“ auf der Stirn, die Kristallkugel ist mir aber für den täglichen Gebrauch zu schwer, zudem ich schon mein iPad ständig mit mir rumtrage. Natürlich hatte ich aus dem Stegreif auch keine Lösung parat, da die Ursachen bekanntlich vielfältiger Natur sind.

„… und euer größtes Problem ist es bestimmt, dass ihr jetzt erst einmal die Daten sichern wollt, oder?“ Das war meine erste Antwort. „Ja, genau! Weil meine Freundin hat ihre Facharbeit auf dem Scheißding! Ich hab ihr zwar gesagt, dass sie immer mal auf den USB-Stick sichern soll, aber das hat sie natürlich auch nicht. Aber es waren ja erst 50 Seiten …

Ganz ehrlich: Ich wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen zu fragen, ob es denn eine Datensicherung gäbe – macht ja eh niemand!

Hunde und Nutellabrot

Und da haben wir es: Früher hat höchstens der Hund die Hausaufgaben gefressen – zumindest war es eine beliebte Ausrede. Wenn man Glück hatte, konnte man die Reste retten und nicht alles war verloren. Bei unseren Rechnern ist das aber eine anderer Fall. Geht einmal was schief, geht es meistens richtig schief und zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Das wusste schon der alte Murphy, dessen Gesetz das war und der wohl ein ziemliches Scheißleben geführt haben muss. Ihr erinnert euch: Nutellabrot fällt immer auf die Nutellaseite usw.

Retten, löschen, bergen

Meine erste Empfehlung für solche Desaster ist immer eine Linux Live-CD. Dank grafischer Oberflächen können auch Nicht-Linuxer damit umgehen – zumindest, um die wichtigsten Daten zu sichern.

„Pass auf: Du steckst einen USB Stick an, bootest das Live-Linux von der CD und kannst dann auf deine Windows Partition mit dem Dateimanager zugreifen und die wichtigsten Daten retten … und wenn es nicht klappt, bringst die Kiste halt mal mit.“

Einfach sicher

Aber ehrlich: Ich kann es nicht verstehen. Da werden Unmengen an Fotos geschossen und vegetieren ohnehin nur noch auf Festplatten rum. Die können von einer auf die andere Sekunde weg sein und kaum jemand macht sich darüber Gedanken.

Eine manuelle Sicherung auf einen externen Datenträger ist keine Sicherung, sondern höchstens eine Kopie. Wenn man Glück hat, hat man alle Daten im Fall der Fälle. Wenn man Pech hat, lag die letzte „Sicherung“ Wochen zurück, weil man nicht daran gedacht hat.

Bei den üblichen Datenmengen von Hobbyanwendern und Gelegenheitsfotografen braucht man noch nicht einmal eine externe Festplatte. Man kann z. B. mit WUALA automatisch online sichern und selbst die eingebaute Datensicherung von Windows ist vollkommen ausreichend – man muss sie nur machen!

Noch sicherer

Ich benutze übrigens Shadow Protect Desktop von Storage Craft, um automatische Systemabbilder von meinem Rechner zu machen. Es geht weit über die Funktionalität von z. B. Acronis True Image hinaus, wenn es um dier Wiederherstellung eines kompletten Systems geht. Damit lassen sich gesicherte Betriebssystem sogar als Virtuelle Maschinen starten.

Die großen Datenmengen gehen per Delta-Copy auf ein entsprechend großes NAS. Apropos NAS: Ich möchte gleich noch mit dem Irrglauben aufräumen, ein RAID-System wäre eine Datensicherung. Mit Backup hat ein RAID rein gar nichts zu tun.

Ein RAID ist eine Verfügbarkeitslösung. Wenn eine Platte ausfällt, kann ich trotzdem noch darauf zugreifen. Wird das RAID aber versehentlich gelöscht oder z. B. durch Überspannung zerstört (ich weiß wovon ich spreche, siehe HIER), sind auch die Daten weg. Für die allerwichtigsten Daten sollte man daher auch noch z. B. eine zusätzliche externe Festplatte haben, auf die man z. B. einmal pro Woche sichert und die dann auch nicht mehr am Rechner hängt.

Die aller wichtisten Daten, werden bei mir mit Syncrify von einem Webserver aus gesichert – aber das würde hier zu weit führen.

Glaubt mir: Eine Datensicherung ist kein Aufwand und ihr bleibt absolut gelassen, wenn der Rechner zickt, eine Festplatte ins Nirvana geht oder die zukünftige Exfreundin meint, sie müsste euch eins auswischen …

Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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