Ja, ich muss mich an dieser Stelle outen: Ich war ein Samplitude-Nutzer der ersten Stunde. Ich bekam so um 1998/99 von der damaligen Ur-Samplitude-Schmiede SEKD eine Version von Samplitude 5 zur Verfügung gestellt, um einen Artikel für das Magazin zu schreiben, für das ich damals arbeitete.
Mein Haupt-Sequenzer zu dieser Zeit war Steinbergs Cubase VST und es stand ein Remix unserer 1995er Recordings an. Mit meinem ersten Mehrkanal-Interface – einem Guillemot Maxi Studio ISIS (das Ding war vielleicht eine miese Kiste), das kurz darauf von einem Hoontech DSP2000 abgelöst wurde, versuchte ich die Analogspuren zweier Tascam 238 Multitracker in die digitale Welt zu bekommen. Ich musste die Multitracker per SMPTE mit dem Sequenzer synchronisieren, damit ich mit 8 Eingängen an meinem Interface, die 14 Ausgänge der Multitracker auf meine Festplatte bekam.
Zu dieser Zeit war mein Pentium III 500 mit 256MB RAM und 2x20GB Festplatten schon eine Highend-Workstation, aber dieser und Cubase waren zu dieser Zeit irgendwie mit der Aufgabe überfordert. Bekam ich die Spuren noch auf die Platte, war es spätestens beim Bearbeiten mit div. EQs, Kompressoren etc. vorbei.
Dann kam Samplitude ins Spiel, für das ohnehin der Test fällig war. Es war im Vergleich zu Cubase damals alles andere als sexy mit seinem Windows 3.1 Charme, aber es verrichtete ohne große Ansprüche stabil seinen Dienst und klang auch noch gut. Die Bedienung war gewöhnungsbedürftig, aber mangels großer Alternativen (gut, es gab noch Emagic Logic 5 für PC) war man damals eher bereit sich intensiver damit zu beschäftigen.