Die Miranda-CNC als Alternative zur MPCNC

Stabile CNC-Fräse zum Selberbauen: Miranda CNC

Eine CNC-Fräse gehört praktisch in jede gut ausgestattete Maker-Werkstatt. Als Alternative zur bekannten und beliebten MPCNC könnte die Mirande CNC von Ivan Miranda werden.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Über die MPCNC habe ich schon vor längerer Zeit geschrieben und diese DIY-CNC-Fräse erfreut sich noch immer größter Beliebtheit, da sie relativ einfach zu bauen ist und hauptsächlich aus 3D-Druckteilen besteht. Das ist aber auch ihr größter Nachteil. Zwar ist die MPCNC recht stabil, aber die Druckteile können schon mal nachgeben. Mit der MPCNC Primo wurden zwar viele Dinge verbessert, aber Kunststoff ist eben nicht das ideale hauptsächliche Baumaterial für eine CNC-Fräse.

Nun gibt es nicht wenigen DIY-Fräsen, aber die Miranda CNC könnte für all diejenigen interessant sein, die etwas mehr Metallarbeiten nicht scheuen und sie ist ähnlich preiswert, wie die MPCNC hinsichtlich der Teilekosten, besteht aber auch aus deutlich mehr Metall und dürfte daher steifer und stabiler sein.

3D-Modell der Miranda CNC (Bild: Ivan Miranda)

Leider stellt der Erfinder, Ivan Miranda, keine Details zur Teilebeschaffung und Aufbau zur Verfügung. Max Fischer hat sich der Sache angenommen und eine sehr ausführliche Bauanleitung samt Teileliste auf Github erstellt, die wohl keine Fragen offen lässt.

Im Vergleich zur MPCNC, die nur weniger Metallarbeiten bedarf, muss man bei der Miranda CNC deutlich mehr bohren und sägen, da der Rahmen aus quadratischen Aluprofilen besteht. Dafür gibt es Linearführungen, statt der Kugellager auf Rohren, was zu höherer Genauigkeit und Zuverlässigkeit führt. Auch die verwendeten Schrauben sind einfacher zu bekommen und 3 Schrittmotore mit Getriebe sorgen für einen kraftvollen Antrieb ohne Schrittverluste.

Der Nachteil ist, dass man sehr viel mehr und sehr genau anzeichnen und bohren muss, damit auch alles passt. Mit der Anleitung von Max Fischer dürften aber keine Fragen offenbleiben und sie ist gleichzeitig eine der längsten Webseiten, die ich kenne.

Anspruchsvollere Metallarbeiten bei der Miranda CNC (Foto: Max Fischer)

Sollte man von einer MPCNC umsteigen wollen, kann man einige Teile wie die Steuerung und Netzteil weiterverwenden. Bei den Kugellagern und Schrittmotoren setzt die Miranda CNC auf andere Modelle.

Als Fräsmotor kommt auch hier vorzugsweise die Makita RT07000C zum Einsatz oder der sehr preiswerte und gute Nachbau von Katsu.

Meiner Meinung nach hätte man diese Fräse mit Alu-Systemprofilen (Bosch-Rexroth Profile) deutlich vereinfachen können und hätte vermutlich noch etwas mehr Stabilität, dafür sind diese einfachen Aluprofile sehr preiswert und praktisch in jedem Baumarkt erhältlich. Trotzdem kann die Miranda CNC eine gute, preiswerte und stabilere Alternative zur MPCNC sein.

Eine weitere Alternative, die durch den Stahlrahmen extrem stabil ist, aber deutlich teurer wird, ist die PrintNC V3.0. Zudem erfreut sich dieses Projekt einer größeren Popularität, sodass man hier ähnlich viel Unterstützung bekommt, wie bei der MPCNC.

Mehr Infos:

Ivan Miranda CNC
Anleitung und Teileliste von Max Fischer auf Github

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3 Kommentare

  1. Besonders genau wird man mit dem Teil eh nicht arbeiten können, wenn man da Bohrungen etc. im Chassis per Hand macht. Bei den 3d-Druck Teilen kommt es auf den Drucker an und welches Material, Einstellungen etc. man verwendet.

    Die Werkstücke sind dann immer nur so genau, wie auch die Maschine ist.

    • Ist aber auch eine andere Komplexität und ein anderes Preisschild. Ich würde dann aber auf ein Projekt mit größerer Community gehen. Es gibt so viele DIY CNCs …

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