Es gibt unzählige kostenlose LUTs

So macht man aus LUTs Profile für Lightroom und Photoshop

Profile erweitern die kreativen Möglichkeiten von Lightroom. Mit diesem Trick kann man die vielen kostenlosen LUTs im .cube und .lt3 Format auch in Lightroom einsetzen.
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LUTs haben sich in den letzten Jahren enorm verbreitet, seit das Thema Color Grading in der breiten Masse angekommen ist und Kameras mit Log-Aufzeichnung oder gar RAW-Video Möglichkeiten auch im Amateurbereich verfügbar sind. Klassische Film-Looks lassen sich so ganz einfach auf das eigene Material anwenden. Auch Lightroom kann mit Profilen arbeiten, die letztendlich nichts anderes als LUTs (Lookup Table) sind. Was der Unterschied zwischen diesen Profilen und Presets ist, habe ich hier erklärt: Der Unterschied zwischen Lightroom Presets und Profilen.

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Profile für Lightroom im XMP-Format findet man auch kostenlos im Netz, allerdings nicht in der Menge, wie die gängigen .cube LUTs. Als Creative Cloud Fotografie Abonnent hat man aber ja auch Zugriff auf Photoshop und ACR und damit lassen sich .cube LUTs ganz einfach und komfortabel in .XMP Profile umwandeln, die auch von Lightroom genutzt werden können. So geht es:

.cube LUTs mit Photoshop in Lightroom Profile umwandeln

Zunächst müsst ihr euch natürlich .cube LUTs nach eurem Geschmack besorgen, z. B. die 35 kostenlosen Film-Looks von Rocketstock. Diese entpackt ihr und startet Photoshop. Nun brauchen wir ein Bild. Das kann ein beliebiges Foto im JPG, RAW, PNG, TIF-Format sein – das spielt eigentlich keine Rolle. Allerdings ist es natürlich sinnvoll ein Foto auszuwählen, anhand dessen man auch den Effekt des Profils gut beurteilen kann.

Als nächstes öffnet ihr im Menü unter Filter den Camera RAW-Filter oder drückt die Tastenkombination STRG+SHIFT+A (CMD+SHIFT+A beim Mac). Es öffnet sich der Adobe Camera RAW Editor und falls ihr den noch nie benutzt haben solltet, werdet ihr feststellen, dass dieser zum großen Teil wie das Entwicklungsmodul von Lightroom aussieht. Der Camera RAW-Filter bietet auch nahezu die gleichen Möglichkeiten wie die Entwicklungseinstellungen in Lightroom und ihr könnt auch hier alle eure Lightroom Presets nutzen.

Das Fenster des Adobe Camera RAW-Filters

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Nun wählt ihr im Camera RAW-Filter rechts das Preset-Menü aus.

Preset-Menü in ACR auswählen

Oben rechts findet ihr ein kleines Dokumenten-Icon. WICHTIG: bei gehaltener ALT-Taste (Option-Taste beim Mac) auf das Icon klicken.

ALT+Klick um das Profil-Fenster zu öffnen

Es erscheint dieses Fenster, in dem ihr die .cube LUTs umwandeln könnt:

Nun könnt ihr unten unter Farbsuchtabelle euer erstes .cube LUT aus der Sammlung laden, die ihr am Anfang heruntergeladen und entpackt habt. Oben unter Name könnt ihr eurem neuen Profil einen Namen geben und sie auch in eigenen Gruppen einsortieren. Meine Gruppe hier heißt nachbelichtet. Ihr könnt hier aber z. B. auch die Anwendung als Gruppenname benutzen wie z. B. Film-Looks, Landschaft oder Experimentell. Damit findet ihr eure Profile später viel einfacher wieder. Mit einem Klick auf OK wandelt ACR diesen .cube LUT in ein Lightroom-nutzbares Profil um. Diese Schritte könnt ihr nun für alle weiteren LUTs anwenden und aus jedem einzelnen LUT wird ein Profil mit dem Namen, den ihr ihm gegeben habt.

Die neuen Profile nutzen

Wenn ihr fertig seid, könnt ihr das Preset Menü verlassen oben rechts auf das oberste Symbol mit den Reglern gehen, um wieder zu den Entwicklungseinstellungen zu kommen. Hier seht ihr wieder das Icon des Profil-Browsers und könnt ihn mit einem Klick darauf öffnen.

Im Entwicklungs-Modus von ACR den Profil-Browser öffnen

Alle eure neuen Profile werden nun hier mit dem von euch vergebenen Namen in der ausgewählten Gruppe mit Vorschau angezeigt.

Die neuen Profile in Adobe Camera-RAW

Wenn ihr mit dem Mauszeiger über eine Vorschau geht, wird diese sofort in der Voransicht angezeigt und mit einem Klick darauf angewendet. Mit dem Stärke-Regler könnt ihr bestimmen, wie sehr das Profil auf das Foto angewendet werden soll.

Das Tolle an dieser Methode der Profil-Umwandlung ist, dass ihr diese ganzen Profile nun auch in derselben Gruppe und mit gleichem Namen in Lightroom Classic zur Verfügung habt. Sollte Lightroom geöffnet gewesen sein, während ihr in Photoshop neue Profile angelegt habt, müsst ihr Lightroom allerdings vorher noch einmal neu starten.

Die neuen Profile im Profil-Browser von Lightroom

Wenn ihr dann den Profil-Browser öffnet, werden euch alle neuen Profile angezeigt und sie sind bereit für die Verwendung. Auf diesem Weg könnt ihr die Möglichkeiten von Lightroom schnell und einfach erweitern und ihr wisst ja, dass ihn zusätzlich zum gewählten Profil nun auch noch immer alle Möglichkeiten der Bildentwicklung zur Verfügung habt.

Von John Ellis gibt es auch ein interessantes Lightroom-Plugin, das aus euren Profilen UND euren Presets wiederum LUTs generieren kann, die ihr dann bei der Videobearbeitung nutzen könnt, um dort den gleichen Look zu erhalten. Sein Plugin kann man kostenlos testen und für günstige 9,95 Dollar kaufen. Es gibt auch diverse Online-Converter und kommerzielle Software, die Profile und LUTs konvertieren können.

Die LUTs von DaVinci Resolve

Wenn ihr die (kostenlose und sensationelle) Videosoftware DaVinci Resolve auf eurem Rechner habt, findet ihr im Color-Tab ebenfalls jede Menge LUTs, die ich mit einem rechten Mausklick darauf im Explorer und Finder öffnen und in ACR konvertieren könnt.

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für die Beschreibung. Allerdings ist es sehr unbefriedigend, sich Ordner mit reichlich LUTs heruntergeladen und dann jede Datei einzeln, in Camera Raw, umwandeln zu müssen. Ich hatte reichlich Zeit verbracht, um im Netz Möglichkeiten zu finden, mehrere Cube-Dateien gleichzeitig zu konvertieren. Das Ergebnis war leider Null.

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