Recording intern: MARIAN Trace Alpha PCI-Audiointerface

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[image title=“MARIAN Trace Alpha“ size=“medium“ id=“1218″ align=“left“ linkto=“http://nachbelichtet.com/wp-content/uploads//2008/10/marian_trace_alpha.jpg“ ]Die meisten Recordinglösungen für den Rechner hängen mittlerweile als externe Geräte entweder am Firewire-, oder USB-Anschluss. Das ist zwar praktisch, da man nicht am Rechner herumbasteln muss und solche Systeme auch für Laptops verwendbar sind, es tun sich aber auch oft Probleme auf. So ist es oft nicht gerade einfach einen stabilen, unterbrechungsfreien Betrieb mit niedrigen Latenzen zu gewährleisten, wenn sich Interface und Chipsätze der Motherboards nicht vertragen oder andere Geräte dazwischenfunken.

Zudem belastet ein an Firewire-, oder USB-Port angeschlossenes Interface den Rechner schon selbst – bei manchen USB-Geräten mit bis zu 10% CPU-Last im Leerlauf. PCI-Karten stellen hingegen nach wie vor die geringste Systembelastung dar.

Für viele Anwendungen sind externe Audiointerfaces auch gar nicht notwendig, da es ohnehin stationäre Installationen sind. Hier kann man also auch interne, auf PCI-Technik basierende Lösungen setzen, die aber zwischenzeitlich recht rar geworden sind.

Ein Anbieter der in der Gattung der PCI-Steckkarten für professionelle Audioanwendungen noch sehr viele Lösungen anbietet, ist die deutsche Firma MARIAN. Bekannt sind die Systeme schon seit vielen Jahren, denn ein Vorläufer der Firma MARIAN war die Firma SEK’D, welche mit den Siena und Prodif-Karten lange Zeit in vorderster Front mitmischten und auch die Recordingsoftware Samplitude entwickelten.

Eine der kleinsten Lösungen von Marian ist die Karte Trace Alpha, die über zwei symmetrische Klinkenein- und Ausgänge, SPDIF (koaxial) Ein- und Ausgänge sowie einen MIDI-In sowie drei MIDI-OUTs verfügt, was gerade bei der Ansteuerung von MIDI-fähigem Outboard-Equipment sehr hilfreich ist.
Natürlich versteht sich die Trace Alpha auf Sampleraten bis 192kHz und 32 Bit Auflösung und die Treibersysteme ASIO, WDM, MME sowie GSIF2 (obwohl der Tascam Gigasampler ja mittlerweile gestorben ist …)

Die eingesetzten AKM-Wandler sorgen für eine qualitativ hochwertige Umsetzung der analogen Signale in die digitale Welt und werden auch bei anderen, preislich höher angesiedelten Produkten anderer Hersteller eingesetzt. Bei 96kHz Samplingrate wird der Dynamikumfang mit 113 db (A) angegeben und kann sich damit mehr als sehen lassen.

Das Interessante an den Karten der Firma MARIAN ist aber die Fähigkeit, mehrere Systeme im Verbund zu betreiben. Karten, die mit dem TDM-Syncbus ausgestattet sind, können über ein entsprechendes Kabel kaskadiert werden. So lassen sich zwei Karten aus der Trace-Reihe oder 2 Trace und zwei MARC Systeme miteinander kombinieren. Dabei werden alle Karten mit gleicher Wordclock und samplegenauer Start/Stop-Synchronisation verschaltet. Zudem können mehrere Audioanwendungen eine Karte zur gleichen Zeit nutzen.

[image title=“Der DSP-Mixer der MARIAN Karten“ size=“medium“ id=“1226″ align=“left“ linkto=“http://nachbelichtet.com/wp-content/uploads//2008/10/marian_dsp_mixer.png“ ]Der DSP-Mixer, der in der Hardware der MARIAN-Karten abgebildet wird, belastet die CPU nicht und erlaubt ein sehr flexibles Signalrouting, das auch ausgefallene Routingwünsche erlaubt. Die Oberfläche zeigt dabei unverkennbar die Handschrift früherer Samplitude-Versionen. Praktischer Weise lassen sich beliebige Setups abspeichern und bei Bedarf wieder laden. Da die Gain-Regelung der Eingangsstufen auch über diesen Mixer erfolgt, aber auf analoger Seite, also vor den D/A-Wandlern greift, ist das besonders hilfreich, denn so lassen sich sogar Gain-Einstellungen, exakt reproduzierbar, abspeichern. Die Eingangsempfindlichkeit der Karte lässt sich übrigens per DIP-Schalter auf der Karte zwischen -6 und +18db (!!) konfigurieren. Auch hier zeigt sich einmal mehr der professionelle Anspruch der Karten.

[image title=“Das Traybar Menü“ size=“full“ id=“1227″ align=“left“ linkto=“http://nachbelichtet.com/wp-content/uploads//2008/10/alpha_menue.png“ ]Nach dem Einbau und der reibungslos funktionierenden Treiberinstallation, weist ein kleines Alpha-Zeichen im Traybar auf die betriebsbereite Trace Alpha hin. Durch einen Klick auf dieses Symbol erreicht man den DSP-Mixer samt Null-Latzenz Monitoring sowie die diversen Einstellungsdialoge des Systems. Endlich hat man auch mal an eine Option gedacht, welche die Mixeroberfläche des Audiosystems auf Wunsch immer im Vordergrund hält. Klasse!

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Trace Alpha läuft extrem stabil, ohne Aussetzer und bei sehr, sehr niedrigen Latenzen. Mit Samplitude 10.1 Pro und Windows XP konnten auf einem P4 mit 3,2 Ghz und 3GB RAM Traumlatenzen mit 1-2 ms (64 Samples) erreicht werden – ganz ohne Störgeräusche und bei sehr moderater CPU-Belastung.

Da es sich bei den Eingängen der Alpha um Anschlüsse mit Line-Pegel handelt, bedarf es für den Anschluss von Mikrofonen natürlich eines entsprechenden Vorverstärkers. Damit lässt sich aber auch ein Gesamtsystem aufbauen, dass anderen Lösungen in der gleichen Preisklasse audiotechnisch voraus ist. Apropos Preisklasse: Die MARIA Trace Alpha kostet beim Musikhaus Thomann 159€. Ein sehr günstiger Preis, wenn man die exzellente Audioqualität und vor allem den stressfreien Betrieb bei niedrigsten Latenzen berücksichtigt. Zudem liegt auch noch die SE-Version von Samplitude 9 bei.

Die MARIAN Trace Alpha wird zusammen mit der 8-kanaligen Trace 8 Einzug in den neuen … nachbelichtet Referenz-PC finden, der gerade im Aufbau ist.

Weiterführende LINKS: Marian, Magix Samplitude

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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