Overloud Comp LA: Der Klassiker mit neuen Tricks

Plugins, die den berühmten Teletronix LA2A als Vorbild haben oder gar haargenau emulieren wollen, gibt es mehr als genug. Der Overloud Comp LA reichert den Klassiker mit einigen zeitgemäßen Extras an.
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Der Universal Audio Teletronix LA-2A Kompressor ist ein absoluter Klassiker und voll mit Röhren und Übertragern. Herzstück ist die Elektroluminiszenz-Folie und eine Fotozelle. Die Kombination aus dem Nachleuchten der Folie und der Trägheit der Fotozelle bei zunehmendem Pegel macht den unverwechselbaren Charme des LA-2A aus. Röhren, Übertrager und die Fotozelle sind aber bislang keine billige Angelegenheit gewesen, sodass auch Clones des LA-2A recht preisintensiv waren.

Schon oft habe ich angemerkt, dass ich kein Fan vom sklavischen Nachbilden eines Klassikers bin. Wenn es Grund für Verbesserungen gibt, sollt das doch auch einfließen – die Erde dreht sich schließlich weiter.

Overloud Comp LA

Der Overloud Comp LA hat nicht nur den LA-2A, sondern auch den LA-3A von Teletronix/Urei unter der Haube. Zur Erinnerung: Während der LA-2A – wie oben schon angerissen – auf Röhrenbasis arbeitet, war der LA-3A bereits ein Transistormodell. Der LA-2A verkörpert den warm klingenden und schon ohne Kompression klangformenden Röhrenkompressor, während der LA-3A sehr viel cleaner klingt, dafür aber auch schneller Attack-Zeiten bietet.

Damit jedoch nicht genug, denn der Comp LA hat einige Tricks parat. Er lässt sich ohne weiteren Aufwand im M/S-Modus betreiben und auch parallele Kompression kann man ohne Routing in der DAW direkt abrufen. Während man bei der Hardware keinen Einfluss auf die Obertonstruktur hat, kann man diese beim Comp LA fein dosieren und den eigenen Wünschen und Soundvorstellungen anpassen. Damit das auch amtlich klingt, kann ein sog. Ultra Oversampling Modus hinzugeschaltet werden. Zu den praktischen Details gehört auch, dass sich das Metering in 4 Stufen einstellen lässt.

Overloud LA-3A

Wie klingt er denn nun? Ich habe den Comp LA gegen einige Opto-Kompressor Plugins sowie meinen Klark Teknik KT-2A getestet. Klanglich ist der LA-2A Modus des Overloud-Plugins sehr gut, wenngleich sich alle Opto-Kompressoren etwas unterscheiden. Ich finde den IK-Multimedia White etwas runder und näher an meinem Hardware-Kompressor. Klanglich würde ich ihn eher zum Pendant von Waves einreihen. Was mich wirklich umgehauen hat, war der LA-3A Modus. Dieser Kompressor ist perfekt für E-Bass geeignet – gerade bei Parallel-Kompression.

Was den Comp LA empfehlenswert macht, sind die vielen kleinen Verbesserungen sowie der M/S-Modus out of the box. Ebenso bemerkenswert, ist der geringe CPU-Bedarf.

Den Overloud Comp LA gibt es für Windows und Mac als VST, AU und AAX Plugin für 129 Euro, wobei Overloud wohl auch immer wieder gute Deals anbietet.

Mehr Infos: COMP LA | Overloud

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