Raspberry, Odroid, PC, Docker oder virtuelle Maschine?

Mit Home Assistant starten- welche Plattform wählen?

Home Assistant ist die wohl umfassendste und sich am schnellsten weiterentwickelnde Smarthome-Plattform. Nur wie startet man damit und welche Plattform wählt man für Home Assistant?
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

UPDATE: Hier findest du mein 2024er Update zu diesem Beitrag

Je mehr man sich mit Home Assistant beschäftigt, desto sicherer ist man, dass man damit eine richtige Wahl als Smarthome-Zentrale gewählt hat. Sind erst einmal die grundlegenden Konzepte und Begrifflichkeiten klar, können auch Automationen und eigene Ideen schnell umgesetzt werden. Am Beispiel unserer Kaffeemaschine, habe ich in diesem Beitrag versucht, einige grundlegenden Konzepte von Home Assistant zu erklären und auch, wie man ESP-Mikrocontroller mit ESPHome in Home Assistant einbindet.

Bevor man jedoch überhaupt mit Home Assistant starten kann, muss Home Assistant auf irgendeiner Plattform installiert werden. Hier gibt es ziemlich viele Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen. Zudem muss man verstanden haben, was HA-Core, HassOS, Hassio, Hassbian, Supervisor usw. bedeuten und welche Aufgabe sie erfüllen.

Was sind eigentlich Home Assistant Core, Supervisor und HassOS („Hassio“)?

Kern von Home Assistant ist ein Programm auf Basis der Programmiersprache Python und wird als Home Assistant Core bezeichnet. Der Home Assistant Core kümmert die sich um die Integration von Geräten und Protokollen, um die Automation, Überwachung, kurz: um die Funktionen einer Smarthome-Zentrale. Dazu enthält der Core auch einen Webserver, über den man die Benutzeroberfläche (GUI) von Home Assistant erreichen kann. Üblicherweise über http://meine-ipadresse:8123.

Diesen Home Assistant Core könnte man auf allen Plattformen betreiben, auf denen Python läuft und entsprechende Abhängigkeiten erfüllt sind. Den Home Assistant Core gibt es auch als Docker-Container, sodass man damit Home Assistant sehr schnell installieren und für erste Tests und Eindrücke nutzen kann.

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Wer also schon eine Umgebung mit Docker hat, etwa UnRaid, Open Media Vault oder auch größere NAS-Systeme wie QNAP oder Synology bieten das, ist mit dem HA-Core Container ganz schnell bei einer Testinstallation. Wenn ihr nicht wisst, was Docker und Docker-Container sind, macht das nichts, denn:

Ich schreibe hier bewusst „Testinstallation“, denn der Home Assistant Core ist noch lange nicht Home Assistant!

Mit HomeAssistant (früher Hass.IO) gibt es eine eigene Docker-Version, in der der HomeAssistant Core als Docker-Container läuft. Hier wird es wichtig: Nur damit kann man auch Add-Ons mit HomeAssistant nutzen! Und dann gibt es noch HassOS, oder Home Assistant OS. Das ist ein angepasstes (Ubuntu-Linux-)Betriebssystem, das gerade so viel Funktionen beinhaltet, dass alle HA-Funktionen darauf schnell und sicher laufen.

Die Struktur und Aufbau von Home Assistant
Die Struktur und Aufbau von Home Assistant mit HassOS

Mit HomeAssistant Supervised bzw. einfach HA-Supervisor, gibt es dann noch eine Erweiterung, mit der man andere Dienste wie z. B. Node-Red, Phoscon/DeConz (siehe HIER), Ad-Guard und vieles andere direkt mit HomeAssistant installieren und verwalten kann.

Home Assistant Supervised ist prinzipiell aber auch nur eine Docker-Umgebung, in der dann Erweiterungen wie Node-Red etc. als Container laufen. Wenn man Home Assistant Core ohnehin schon in einer Docker-Umgebung installiert hat, bringt es wenig, wenn man dann auch noch HA Supervised als Docker Container installieren würde, denn dann würde eine Docker-Umgebung in einer Docker-Umgebung laufen. Wenn man auf die Docker-Schiene geht, installiert man zusätzliche Dienste wie Node-Red, DeConz etc. ebenfalls als eigene Docker-Container. Die Integration ist dabei ebenso gegeben wie bei HA Supervised.

Auch eine CCU für Homematic kann man so innerhalb von Home Assistant realisieren. Diese Programme werden damit praktisch nahtlos in Home Assistant eingebunden und darin verwaltet. Man muss sich damit auch nicht um die Konfiguration und die Anbindung an HA kümmern und alle Updates etc. werden ebenfalls automatisch erledigt. Mit dem Supervisor kommt auch Microsofts Visual Studio Code direkt als Editor in Home Assistant, was bei der Erstellung von Automationen und Konfigurationen extrem hilfreich ist.

VS Code als Editor direkt in Home Assistant per Supervisor eingebunden

Der Supervisor kümmert sich um die Überwachung der Dienste (Watchdog). Technisch gesehen ist der Supervisor auch nur eine zusätzliche Docker-Umgebung.

Alles in Allem klingt das erst einmal relativ komplex und verwirrend. Als Home Assistant wird heute die Kombination aus dem Home Assistant Core, der Docker-Umgebung, die dummerweise auch einfach HomeAssistant heißt und dem HomeAssistant Supervisor bezeichnet. In Kombination erlaubt das den einfachen Betrieb auf unterschiedlichen Plattformen, wie z. B. einem Raspberry Pi. Man erhält es als fertiges Image für einen Raspberry oder auch als Appliance, wenn man es als virtuelle Maschine auf einem entsprechenden Server betreiben möchte (so läuft Home Assistant auch bei mir: als virtuelle Maschine auf einem UnRaid-Server).

Welche Plattform oder Hardware für Home Assistant wählen?

Wer es ganz einfach haben möchte, installiert Home Assistant auf einem eigenen Rechner. Das kann ein Raspberry Pi, ein Odroid-Rechner, ein Mini-PC wie z. B. ein Intel NUC oder auch ein ausrangiertes Notebook oder ein PC sein.

Der Raspberry Pi klingt hier logisch und ist sehr preiswert. Allerdings muss es für den Echt-Betrieb ein Raspberry Pi 3, 3+ oder noch besser ein Raspi 4 sein. Ein Raspberry Pi Zero oder Pi2 ist nur zu Testzwecken geeignet und für den Betrieb als Smarthome-Server zu schwach.

Mit dem Raspberry Pi ergibt sich aber noch ein weiteres Problem: Die SD-Karte. Üblicherweise läuft ein Raspi mit einer Micro-SD-Karte. Da Home Assistant (und viele andere Anwendungen) aber häufig auf die Karte schreiben, um Logs, Zustände etc. festzuhalten, wird diese früher oder später ausfallen. Ich hatte schon 2 Raspis, die nach einem Jahr – trotz qualitativ hochwertiger A2 SD-Karte ausgefallen sind.

Man kann an einem Raspi auch eine SSD- oder M.2 SSD mit mittels Adapter betreiben und neuerdings sogar direkt von der SSD booten. Die Mehrkosten von etwa 30 Euro für eine 240 GB SSD und 10 Euro für einen SATA-USB3-Adapter sind dabei überschaubar. Man erhält damit aber eine sehr viel stabilere Plattform, die auch noch schneller ist.

Raspberry Pi 4 mit SSD, USB-SATA-Adapter und USB-C-Netzteil

Hinzu kommt noch ein Gehäuse, das passende Netzteil mit mindestens 2,5 Ampere und idealerweise eine Kühlung. Bei einem Raspberry 4 mit 4 GB liegt man dann in Summe bei etwa 150 Euro. Damit kann man kleinere Home Assistant Konfigurationen betreiben. Steigen die Ansprüche, wird aber auch ein Raspberry Pi 4 vielleicht bald zu knapp.

Früher gab es noch das Hassbian-Image für den Raspberry, das aber zugunsten von HassOS abgeschafft wurde.

Intel NUC für Home Assistant
Intel NUC

Für gut 100 Euro mehr bekommt man schon einen Intel NUC mit N3700 CPU. Die Variante mit einem Intel NUC ist auch bei den meisten HA-Nutzern die bevorzugte Lösung für Home Assistant und viele, die mit einem Raspi begonnen haben, steigen früher oder später auf einen NUC um. Allerdings sollte man auch hier nicht die kleinste Variante wählen, sondern ein Modell mit i3 oder besser Intel i5 CPU. Damit habt ihr eine Smarthome-Plattform, die auch zukünftig viele Aufgaben meistern wird, denn die Anzahl der Integrationen, Geräte und Automationen wird immer größer, je mehr ihr euch mit Home Assistant beschäftigt.

Will man außerdem noch leistungshungrige Funktionen wie ZoneMinder oder MotionEye – beides System zur Aufzeichnung von Überwachungskameras (teilweise mit Personenerkennung) unter Home Assistant betreiben – muss man auf noch stärkere Systeme setzen.

Für den Intel NUC gibt es ein fertiges Image, das ihr einfach nur installieren müssten und sofort ein lauffähiges System habt.

Oder ihr schaut euch bei Gebraucht-PC-Anbietern wie Harlander nach einem kompakten PC um. Hier gibt es potente Mini-PCs, teilweise mit i7 CPU, bereits ab knapp über 200 Euro.

Wenn ihr alte PC-Hardware nutzen möchtet, muss zunächst ein Ubuntu Server installiert werden, dann Docker (und evtl. Portainer) und darauf Home Assistant. Diese Methode setzt entsprechende Kenntnisse in diesem Bereich voraus und ist aufwendiger, als die Variante mit dem Raspi oder NUC. Zudem müsst ihr euch bei der Linux-Variante selbst um das Update des Betriebssystems kümmern. Die anderen Methoden setzen auf HassOS und die Updates erfolgen direkt aus Home Assistant heraus. Zudem ist HassOS ideal an die Anforderungen von Home Assistant angepasst.

Eine gute Anleitung, wie man Home Assistant auf PC-Hardware mit Ubuntu Server installiert, findet ihr HIER.

Home Assistant Blue und der Odroid

Seit kurzem gibt es mit dem Home Assistant Blue auch einen eigenen Rechner, der komplett vorinstalliert und sofort betriebsbereit ist. Er basiert auf einem Odroid-N2+, hat eine eMMC mit 128 GB eingebaut und kommt mit einem schicken Gehäuse samt HA-Logo daher. Leider ist er in Europa noch nicht so einfach zu bekommen und schlägt mit 300 Euro zu Buche. Man kann sich den Blue aber auch selbst bauen.

Home Assistant Blue auf Basis eines Odroid C2

Ein Odroid N2 mit 128 GB eMMC, Gehäuse und Netzteil kostet etwa 180 Euro und ist z. B. bei Pollin erhältlich. Wer möchte, kann sich ein ähnlich schickes Gehäuse auch selbst 3D-drucken: Home Assistant Blue Gehäuse bei Thingiverse

Home Assistant als virtuelle Maschine

Bleibt noch die Variante, Home Assistant als virtuelle Maschine zu betreiben. So mache es ich, da ich bereits einen relativ leistungsfähigen Heimserver im Technikraum stehen habe. Der besteht aus einem HP Proliant Microserver Gen8 mit SSD und 4 Festplatten, 16 GB RAM und einer Intel Xeon E3-1230 CPU. Die Server-Software ist bei mir UnRaid und das bringt gleich eine Virtualisierungslösung mit, sodass man hier sofort virtuelle Maschinen betreiben kann.

HP Proliant Microserver Gen8

Als Plattformen kommen aber auch Proxmox oder natürlich ein VMware ESX infrage. Für die verschiedenen Virtualisierungs-Plattformen stehen fix und fertige Appliances zur Verfügung. Mein Home Assistant Server war als virtuelle Maschine innerhalb von 15 Minuten einsatzbereit.

Home Assistant als virtuelle Maschine in UnRaid
Home Assistant als virtuelle Maschine in UnRaid

Apropos Backup: Es bringt bei Home Assistant relativ wenig, die ganze virtuelle Maschine zu sichern. Mit den eingebauten Backup-Funktionen lassen sich alle Einstellungen und Daten sehr schnell und sicher wiederherstellen. Eine virtuelle Maschine mit Home Assistant ist sehr schnell wieder aufgesetzt und die Rücksicherung der Backups läuft nach meinen Tests problemlos.

Überlegungen und Empfehlungen für einen Home Assistant Server

Wenn ihr erst einmal sehen wollt, ob ihr mit Home Assistant zurechtkommt und ob es für euch geeignet ist, würde ich zunächst einen Raspberry 3 oder besser 4 empfehlen. Mit Letzterem könnt ihr auch so lange in den Live-Betrieb gehen, wie ihr das Gefühl habt, dass er für auch ausreichend ist. Das geht auch erst einmal mit einer SD-Karte. Damit sind die Investitionskosten überschaubar und die Installation ist sehr einfach. Vielleicht liegt ja auch noch ein Raspi ungenutzt in der Bastelkiste? Später kann man dann auch noch auf eine SSD umsteigen.

Zur Installation benötigt ihr lediglich eine SD-Karten mit 32 GB oder mehr und das passende Image für eure Hardware. Eine Übersicht und Downloads findet ihr HIER und die Installationsanleitung HIER.

Die nächst günstigere Variante auf eigener Hardware nur für Home Assistant, ist der Odroid. Sollte der Home Assistant Blue auch bald in Europa besser verfügbar sein, wäre das natürlich die allereinfachste Möglichkeit, denn damit bekommt man Hardware samt vorinstalliertem HA zum sofortigen Einsatz. Da die Home Assistant Macher genau diese Plattform als Hardware anbieten kann man davon ausgehen, dass sie entsprechend leistungsfähig ist und HA darauf auch noch stärker optimiert wird.

Teurer, aber besser erhältlich ist der Intel NUC. Hier hat man schon einen fertigen PC, braucht sich nicht um Gehäuse, Kühlung oder Netzteil kümmern und kann ebenfalls innerhalb kürzester Zeit mit Home Assistant an den Start gehen, weil fertige Images angeboten werden.

Alle drei Varianten sind auch die, mit dem geringsten Stromverbrauch.

Wer Linux-Erfahrung hat, kann auch alte PC-Hardware nutzen. Allerdings hat man damit nicht den Komfort von HassOS und der einfachen Updates direkt aus der Home Assistant Oberfläche für das gesamte System inkl. Betriebssystem.

Home Assistant mit HassOS und Supervisor

Bleiben Docker- und Virtualisierung: Mit Homeassistant Core und Supervisor in Docker unter UnRaid (mit den dort angebotenen Docker-Containern) habe ich (und andere) keine guten Erfahrungen gemacht. Es ist aufwendig zu konfigurieren und läuft nicht besonders stabil. Siehe auch HIER.

Home Assistant Snapshots
Home Assistant Snapshots

Durch die Backup- und Snapshot-Funktionen in HA, kann man seine Konfiguration und Einstellungen problemlos von einer Plattform auf eine andere migrieren, sollte man irgendwann die Meinung ändern.

Es stehen als jede Menge Hardware-Optionen für Home Assistant als Smarthome-Hub zur Verfügung. Welche davon für euch passt, könnt ihr hoffentlich anhand dieses Beitrags besser entscheiden.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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24 Kommentare

  1. Home Assistant läuft bei mir auf einem Beelink Mini S System für gerade mal 170€. Der riesen Vorteil ist, dass hier Proxmox VE nativ läuft. Super schnell und besser als auf jedem Raspberry.

    • Hallo Florian,

      ich interessiere mich für die Beelink Lösungen, weil ich auf dem Raspberry den Coral USB nicht stabil zum laufen bringe. Hast Du Erfahrungen mit Frigate auf dem Beelink?

  2. Kurzes Feedback zum Leseerlebnis dieses Artikels auf dem Handy. Absolut schrecklich. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ständig springt die vertikale scrollposition hoch und runter. Vermutlich wegen irgendwelcher werbeinhalte, die Fokus erhalten oder nachladen oder was auch immer. Absolut unlesbar so, dieser Text.

  3. Hallo Markus,

    erstmal vielen Dank für Deinen tollen Erfahrungsberichte & Tipps.. Trotzalledem würde ich mich über einen persönlichen Tipp von Dir sehr freuen.

    Aktuell nutze ich eine Synology DsS15j NAS mit 2x2TB Festplatten, habe Aqara Sensoren plus Camera, yeelight Lampen, einen Roborock Saugroboter, ein Haufen Shellys (1er, 2.5er, etc), dazu noch Raffstore die über Tahoma laufen und eine Google Home Integration.

    Mein Ziel ist es zum einen die NAS aufzurüsten bzw. abzuschaffen und zum anderen alles „unter einen Hut zu bringen“, d.h. NAS, SmartHome Geräte bspw. über Home Assistant und UnRaid.

    Jetzt bin ich mir aber unsicher was für eine Hardware dafür sinnvoll wäre, die DS215j kann ja kein Docker und wird deswegen eher uninteressant. Ein Raspi ist wahrscheinlich zu schwach, oder?

    Kannst Du mir an dieser Stelle etwas empfehlen – sollte jetzt auch nicht die teuerste Highend Variante sein 😉

    Danke Die schon mal.

    Viele Grüße
    Daniel

    • Hi Daniel,

      ein Raspi würde grundsätzlich schon genügen, wenn du die Kameras nur als Stream ohne Frigate nutzen willst. Allerdings würde ich einen 4er mit 4GB und SSD per USB empfehlen und die sind momentan kaum zu bekommen oder sau teuer.

      Alternativen wären ein kleiner Dell Optiplex (oder ähnliche Mini-PCs), die man günstig refurbished für um die 200 Euro bekommt. Das ist billiger als ein Intel NUC und genau so geeignet. Oder ein älteres Notebook. Das hat den Charme, dass du mit dem Akku auch gleich eine USV mit an Bord hast.

      UnRaid kannst du damit auch machen oder du wirfst mal einen Blick auf Proxmox.

      • Das klingt immer so einfach: nimmst einen Mini-PC oder Notebook. Funktioniert nur mit UEFI. Denn die verfügbaren Images werden mit Etcher auf den Datenträger „geflasht“. Dabei wird aus MBR ein GPT-Datenträger mit mehr als 4 Partitionen. Das klassische BIOS mit MBR versteht aber nur 4 Partitionen und kein GPT, d.h. ein altes Notebook muss schon ein relativ „neues“ sein, damit es funzt.

  4. Hallo,

    danke für die Aufklärung durch diesen Artikel. Ich selber habe Proxmox im Einsatz. Als ich mich eine Weile in HA eingearbeitet habe, sind mir einige Grenzen aufgefallen, wie oben erwähnt. HA Core ist nicht gleich Homeassitant :D. Also machte ich mich auf die suche und wollte wissen was ich nicht verstanden habe 🙂 nun bin ich hier, Danke dafür.

    Um es besser zu machen wollt erst diesen offizielen Link folgen und die anleitung durcharbeiten https://community.home-assistant.io/t/ha-os-on-unraid/59959 da es aber für unraid ist und bestimmt leichte Abweichungen hat habe ich diesen Link (für Proxmox) gefunden https://community.home-assistant.io/t/installing-home-assistant-os-using-proxmox-7/201835

    Wäre das für mich das richtige? Ich probiere natürlich schonmal aus 🙂

    Grüße und Danke
    Dennis

  5. Hallo,

    ein wirklich supercooler Artikel, der mich von Home Assistant überzeugt hat. Nun möchte ich (von IP Symcon) migrieren.

    Beginnen möchte ich mit der von Dir vorgeschlagenen Lösung RasPi 3B+ mit SSD. Welches HassOS-Image nehme ich da? Kann ich das für den RasPi nehmen und auf die SSD flashen?

    Freu‘ mich auf einen Tipp.

    Danke Dir.

    VG: Lars

  6. Hallo,
    möchte Home Assistant auf einem Raspi P3 mit einem HM RF USB Stick für Homematic und einem Sonoff Zigbee USB 3 Stick betreiben. Hab schon erste negative Erfahrungen was die Stabilität angeht und der Zugriff auf die USB Geräte. Aber vermutlich genau den Fehler gemacht den du hier angesprochen hast. Home Assistent als Docker Container installiert. Supervisor ebenfalls als Docker Container installiert.

    Was wäre für meinen Fall die beste Installation um das ganze auf einem Raspi P3 zu betreiben?

  7. Hi,
    auf der offiziellen Website gibt es HA OS, HA container, HA supervised und HA Core. Welche der Versionen ist denn die Version die als Container in docker läuft und Add-Ons unterstützt?

    • Bitte noch einmal genau durchlesen, was davon was ist – in meinem Beitrag ist es genau erklärt. Wenn das Verständnisprobleme bereitet, solltest du von Home Assistant Abstand nehmen, denn es wird noch deutlich komplexer.

      • „Mit HomeAssistant (früher Hass.IO) gibt es eine eigene Docker-Version, in der der HomeAssistant Core als Docker-Container läuft.“
        Der Satz und aller folgenden erklären leider nicht welche Version den jetzt als Container in docker mit Add-Ons läuft.

        Ich bin mir durchaus sicher, dass ich mir der Komplexität von Home assistant klar komme, da musst du dir keine Sorgen machen.

        • Mir geht es Ähnlich, habe vor kurzem erst HA im Docker auf einer Synology installiert und mir fehlen ebenfalls die Add-Ons.
          Auch für mich ist aus dem Artikel nicht hervorgegangen welche Version man Nutzen sollte und vor allem woher man diese bekommt.

          Gruß,
          Sascha

        • Wenn du HA als Container installierst, brauchst du den Supervisor nicht, da das auch nur eine Docker-Umgebung ist. Du würdest damit Docker in Docker laufen lassen. Für die Docker-Variante installiert man alle Add-Ons auch als eigene Docker Container. Diese können aber in HA verfügbar gemacht werden.

          HA Supervised ist eine Variante, die es als komplettes Image für z. B. einen Raspi oder eine VM gibt und alles unter einem Dach hat. Was man nutzen „sollte“ kann man so nicht sagen. Meine Installation läuft auf meinem HP Miniserver unter Proxmox als VM, weil der eh als Fileserver und div. andere Aufgaben schon da war.

          Viele nutzen einen Raspi, was auf Dauer nicht die stabilste Lösung ist und die Preise für einen Raspi 4 sind ja noch immer jenseits von Gut und Böse. Speicherkarten fallen gerne mal aus und der Umbau auf eine SSD ist unnötig aufwendig.

          Für viele dürfte die ideale Lösung ein Mini-PC sein. Da muss man keinen Intel NUC nehmen. Einen ältern Dell oder HP Thin Client bekommt man für deutlich unter 100 Euro inkl. SSD. Einen Dell Optiplex mit Intel i5 gibt es für unter 150 Euro. Die benötigen wenig Strom, sind leise und man kann damit sogar 2-3 Kameras mit Frigate laufen lassen.

          Ich habe einen Test mit meiner kompletten Installation samt Kameras und einem Dell OptiPlex 790 USFF Core i5 2400S 2.5GHz 8GB gemacht, und das lief sehr zufriedenstellend. So etwas bekommt man gebraucht bei Ebay Kleinanzeigen oft schon für 40-50 Euro. Da lohnt sich ein Raspi nicht und man hat deutlich mehr Leistung.

  8. Hallo Markus, ich habe da nochmals eine Verständnisfrage: Ich nutze derzeit ein Home Assisant Docker auf einer Synology. Nun fehlt mir eigentlich noch der HASS.IO (Supervisor) – Teil.

    Gehe ich richtig in der Annahme, das dies ein weiterer Docker Container sein kann/muss ?
    Wenn das mit einem separaten Docker Container für den SuperVisor richtig wäre, wo bekommt man so einen her ? Ich nutze eine DS1517+ (mit Intel ATOM C2538 und 16GB RAM)

    Ich habe mich auch mit einer virtuellen Maschine befasst (hier habe ich alles beiden drin) jedoch läuft dies bei mir auch auf einer Synology und ist dann doch sehr Ressourcen hungrig.

    • Bei einer Docker-Installation brauchst du den Supervisor nicht, da er selbst nur eine Docker-Umgebung ist. Du würdest damit eine Docker-Instanz in einem Docker-Container laufen lassen, was ziemlich redundant wäre. Du kannst alle weiteren Integrationen einfach als weitere Container in deiner Docker-Umgebung installieren und hast damit eigentlich keinen Nachteil. Diese werden ebenso tief in HA integriert, wie bei einer Docker-Installation mit Supervisor.

      Ich habe HA als virtuelle Maschine mit Supervisor laufen, aber Integrationen wie DeConz, MariaDB und Frigate als Docker außerhalb laufen. Das hat z. B. auch den Vorteil, dass du damit direkt auf deine Freigaben im NAS zugreifen kannst (was bei Datenbank und Kameraüberwachung nicht unwichtig ist) und die Performance besser ist, weil nicht noch eine Schicht dazwischen steckt. Würdest du alles auf den Supervisor setzen, müsstest du deine NAS-Freigaben umständlich per SMB erreichbar machen und einrichten.

      Ich habe auch schon häufiger gelesen, dass viele, die HA auf ihrem NAS installiert haben, dann trotzdem auf einen Raspi (mit SSD) gewechselt sind, da die Performance besser war.

  9. Hallo Markus,
    die sinngemäße Aussage oben „schwierig einzurichten & instabiler Betrieb“ hinterlässt bei mir einen etwas faden Nachgeschmack, was den HA Betrieb in einer Unraid Umgebung betrifft. Was ist denn nun der beste Mittelweg wenn es darum geht, neben einer Supervised HA Installation mit coral usb TPU noch das eine oder andere an Docker oder VMs auf einem Intel NUC einzurichten und stabil zu betreiben?

    Proxmox, Unraid oder doch ein Ubuntu LTS als Unterbau? Ausgangslage: i5 1135g7, 64gb, 1TB SSD – als datengrab steht eine Synology DS918+ bereit, deren celeron für frigate und MotionEye definitiv zu schwach ist.

    Ciao
    Andreas

    • Nein, das steht da „sinngemäß“ so nicht. HA auf UnRaid läuft bei mir einwandfrei. HA in einer VM und Deconz sowie Frigate als Docker-Container. Damit hat man keine Probleme beim Durchreichen von USB-Hardware an die VM und performanter ist es im Falle von Frigate auch. Frigate in der VM laufen zu lassen, wäre kontraproduktiv. Zudem trennt man die Systeme damit etwas.

      Mit deiner Ausgangshardware würde ich immer etwas wie Proxmox oder Unraid nutzen, damit man die Hardware auch richtig ausnutzt wird. Zudem ist das Handling einzelner Dienste/Server damit sehr viel einfacher. Da würde ich sogar die Synology einstampfen und die Platten unter UnRaid in den Rechner stecken. Habe ich auch gemacht, mein QNAP beerdigt und nie bereut.

      BTW: MotionEye würde ich sein lassen. Habe ich probiert und gegen Frigate ersetzt. Das ist einfach sehr viel leistungsfähiger und besser in HA integriert.

  10. Hallo,

    toller Artikel! Ich bin auch gerade dabei, von Pi3+ auf eine VM unter unRaid umzusteigen. Welches Image genau hast du hier für die Installation genutzt? Hast du eventuell auch eine Anleitung/Artikel darüber – und hast du in deiner VM nun eine Supervised-Version mit AddOns, etc.?

    • Schau mal: https://community.home-assistant.io/t/ha-os-on-unraid/59959

      Das ist dann komplett Supervised inkl. Addon Store etc. Das volle Programm 🙂
      Einzig beim Durchreichen von USB-Geräten an die VM kann es mit manchen Dingen Probleme geben. Ich habe z. B. keinen stabilen Betrieb des ConBee II Sticks (ZigBee) in der HA VM hinbekommen (was auch andere schreiben).
      Ich habe stattdessen einen Docker mit DeConz/Phoscon in UnRaid installiert und an HA weitergereicht. Das läuft zuverlässig.

      • Danke für die Antwort – den Stick habe ich derzeit auch am PI im Einsatz und will ihn definitiv weiter einsetzen. Ich werde dann wohl auch über Docker gehen und es an HA weiterreichen, wenn das mit dem Stick in der VM nicht zuverlässig funktioniert. Hast du für Docker -> Durchreichen an VM irgendwelche Beschreibungen?

  11. Eine sehr gute Zusammenfassung der Grundlagen von HA. Besonders auf einem Raspi 4 mit 4GB und der von dir beschriebenen SSD oder einer M2SSD im ext. Gehäuse läuft HA auch sehr energiesparend und zuverlässig.

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