Meine ersten 10 Wochen mit dem Tesla Model 3

Vor 10 Wochen habe ich mein Tesla Model 3 in Nürnberg abgeholt - und dann schlug Corona zu. Trotzdem ist es Zeit für einen ersten Erfahrungsbericht zu meinem Tesla Model 3.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

So wenig gefahren bin ich wohl noch nie. Mein Tesla hat nach 10 Wochen gerade mal 2000 km auf der Uhr. Durch Homeoffice, die Ausgangsbeschränkungen, die mit dem Coronavirus kamen, war der Tesla meistens in der Garage. Trotzdem haben die 2000 km sehr viel Spaß gemacht und auch sonst gibt es einige Dinge, die ich seitdem in Sachen Model 3 gemacht habe. Im Tesla macht sogar das Warten Spaß. Meine Mutter ist derzeit gesundheitlich stark angeschlagen und ich fahre sie regelmäßig zu Ärzten und warte dann im Auto. Dank Entertainment, Standheizung und bequemen Sitzen, ist das im Model 3 deutlich angenehmer als in anderen Autos.

Nicht nur Netflix und YouTube, sondern auch die Mediatheken oder YouTV funktionieren einwandfrei.

Winterräder für das Tesla Model 3

Da ich meinen Tesla Anfang März abgeholt hatte, musste ich mir tatsächlich für diese Saison noch Winterräder besorgen, denn in Oberfranken wurde es noch einmal richtig kalt und es schneite kräftig. Es gibt einige Reifenhändler, die in Teslaforen und im Internet ihre Dienste anbieten und damit werben, auf Tesla spezialisiert zu sein.

Ich habe trotzdem einige Reifenhändler in der Gegend abtelefoniert und festgestellt, dass keiner von denen Angst davor hat, Winterkompletträder für das Tesla Model 3 zu verkaufen und zu montieren. Den Zuschlag bekam bei mir First Stop in Hof. Das ist nur wenige Kilometer von mir entfernt und der Service dort war erstklassig! Die Jungs freuten sich über ein paar Tipps, wie man die Sicherheitsfunktionen abschalten kann, denn beim Anheben des Autos ging zunächst die Alarmanlage mit heftigem Getöse los.

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Auch ältere Semester machte das seltsame Auto auf der Hebebühne neugierig

Als Winterräde für den Tesla habe ich Continental TS-850P 245/45R 18 96V auf mattschwarzen Ronal R55 Felgen. Komplett mit RDKS-/TMPS-Sensoren und Montage habe dafür knapp 1.500 Euro bezahlt. Ich bin nicht so der Freak, was Felgen und so Zeugs angeht. Man könnte sogar sagen, es ist mir ziemlich egal und ich würde hier nie unnötig Geld investieren. Trotzdem finde ich, dass die Ronal gut aussehen.

In der Praxis sind die Winterreifen sogar leiser, als die Sommerreifen, die von Tesla ausgeliefert werden. Traktion und Fahrverhalten sind spitze! Die TMPS-Sensoren wurden vom Tesla nach wenigen Kilometern einwandfrei erkannt.

Mittlerweile sind wieder die Sommerräder montiert. Die Aero-Radkappen habe ich derzeit nicht drauf, denn die Tesla-Felgen sehen einfach zu gut aus, als dass man sie abdecken sollte. Da aber die blanken Radschrauben sichtbar sind und die Radnabe keine Abdeckung hat, habe ich mir die Original-Abdeckungen von Tesla gegönnt. Mit 50 Euro kein Schnäppchen, aber wohl deutlich besser verarbeitet, als die chinesischen Nachbauten, die man bei Amazon findet.

Die Original-Abdeckungen von Tesla

Induktives Laden, Hub und USB-Stick für Dashcam und Sentry-Mode

Für gut 30 Euro gibt es eine Qi-Ladegerät für die Mittelkonsole des Model 3. Damit lassen sich zwei Smartphones drahtlos laden, was auch tadellos funktioniert. Das Ladegerät sieht erstaunlich hochwertig aus, bedarf aber zweier USB-Anschlüsse. Da im Model 3 hier nur 2 Anschlüsse vorhanden sind, benötigt man einen USB-Hub, um auch einen USB-Stick für den Sentry-Mode betreiben zu können.

Qi-Lader und Anker USB-Hub mit Samsung USB-Stick

Ich habe einen Anker 4-fach USB-Hub und einen Samsung 128 GB USB-Stick für den Sentry-Mode gekauft. Damit lassen sich Qi-Lader und Stick gleichzeitig betreiben und es sind noch 2 USB-Ports frei (1x am Hub, 1x Tesla). Mit dem Update 2020.12.5 hat das Model 3 nun auch einen eingebauten Viewer für die Aufzeichnungen der Dashcam und des Sentry-Modes.

Ladeexperimente mit Wallbox und UMC und Verbrauch

Ich habe seit Beginn die Wallbox von go-eCharger im Einsatz und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Trotzdem wollte ich wissen, ob man denn auch mit einer Schuko-Steckdose und dem mitgelieferten Tesla Mobile Connector (UMC) auskommen könnte. Während man beim go-eCharger oder anderen Wallboxen etwa 65 km pro Ladestunde in den Akku bekommt, sind es beim UMC nur etwa 14 km.

Tesla UMC Lader für 230 Volt Schukosteckdosen und Wallbox mit CEE-Stecker

Hat man zwischen Ankunft und Abfahrt das Auto 12 Stunden an der Steckdose, bringt man es also auf eine Reichweite von 168 km, die in dieser Zeit wieder aufgeladen werden können. Für den täglichen Arbeitsweg, einige Einkäufe etc. dürfte das für viele Anwender ausreichend sein. Einen größeren Trip müsste man aber akribisch vorplanen oder auf einen Supercharger ausweichen.

Das Problem am UMC und dem Laden an der einfachen Steckdose ist, dass es ziemlich ineffizient ist. Das liegt unter anderem daran, dass während des Ladens die MCU, also der zentrale Rechner immer aktiv ist. Dabei zieht die MCU ständig etwa 200 Watt Leistung. In 12 Stunden sind das 2,4 kWh die unnötig verbraucht werden. Zudem wird bei kaltem Akku zusätzlich Energie für das Batteriemanagement benötigt. Es ist also sehr viel effektiver, möglichst schnell zu laden, damit der Tesla wieder in den Ruhezustand übergehen kann. Auch arbeitet die Ladelektronik bei 11 kW Ladeleistung mit dem besten Wirkungsgrad.

13,3 kWh auf 100 km

Man kann mit dem UMC leben, wenn das Fahrprofil dazu passt. Ansonsten gehört er in den Kofferraum (oder Frunk) als Notlösung für unterwegs.

Sehr interessant zum Monitoring des Tesla (und anderer E-Autos) ist übrigens der Dienst von Tronity.io. Hier lassen sich alle Fahrten, Verbräuche und Ladevorgänge genauestens protokollieren.

Das Dashboard von Tronity.io

Mein Tesla verbraucht im Schnitt 17,8 kWh auf 100 km. Meine tägliche Strecke zur Arbeit und zurück ist auch mit 13 kWh möglich, sofern es über 10 Grad hat, windstill und trocken ist. Die 2000 km haben mich bisher 93 Euro gekostet.

Günstige KFZ-Versicherung für das Tesla Model 3

Die KFZ-Versicherung für das Model 3 ist günstiger, als die meines Subaru Outback. 523 Euro pro Jahr mit 300 Selbstbeteiligung bei Vollkasko und Teilkasko 150 Euro. Dafür mit Fahrerschutz, Eigenschadenversicherung, 36 Monate (!) Neupreisentschädigung und Mallorca-Police.

Meinen Vertrag habe ich bei der HUK24, welche der günstigste Anbieter für Tesla KFZ-Versicherungen sein dürfte. Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox lieferten immer teurere Tarife mit weniger Leistung. Die HUK macht bei diesen Vergleichsportalen nicht mehr mit und so entgeht vielen ein oft sehr viel günstigerer Versicherungstarif.

Es gab Geld von der BAFA – der Umweltbonus

Nachdem ich mein Model 3 am 06.03.2020 angemeldet hatte, habe ich auch gleich den Förderantrag für die Umweltbonus ausgefüllt, was für eine deutsche Behörde erstaunlich komfortabel und reibungslos online ging. Am 13.05.2020 habe ich das Bewilligungsschreiben von der BAFA über 2.500 Euro erhalten und drei weitere Arbeitstage später war das Geld auch schon auf dem Konto.

Der Umweltbonus-Bescheid der BAFA für den Tesla

Gefördert wurde nach den neuen Regeln, also 5.000 Euro statt der bislang 4.000 Euro für ein E-Auto, das netto über 40.000 Euro kostet. Zum Bestellzeitpunkt waren es noch 4.000 Euro und daher hatte Tesla auch nur 2.000 Euro Herstelleranteil übernommen. Inwiefern hier noch mit den 500 Euro Herstelleranteil zu rechnen ist, bleibt fraglich. Bei einem Auto für 56.000 Euro ist das dann aber auch schon egal.

Was sonst noch war

Lustig finde ich, dass sich Tesla-Besitzer wohl bei der Begegnung grüßen – so wie Motorradfahrer. Zumindest ist mir das nun schon ein paar Mal passiert. Der Tesla führt auch immer wieder zu spontanen Gesprächen und jeder Menge Fragen. Die lustigste Frage bislang war, ob man ein Elektroauto auch bei Regen fahren könne …

Auf dem Baumarkt-Parkplatz gesellte sich ein Gleichgesinnter zu mir

Mit den Lockerungen bei der Corona-Krise wird nun auch der Tesla häufiger bewegt und ich kann mehr Erfahrungen auf Langstrecken sammeln. Wovon ich noch immer nicht überzeugt bin, ist die Full Self Driving Option (FSD).

Mit der neuen Software eine Funktion, die nun Stoppschilder und Ampeln erkennt. Das funktioniert allerdings momentan nur, wenn man nicht direkt an der Haltelinie steht und die Ampelanlage nicht zu komplex ist. Zudem wird von Fahrern aus den USA berichtet – hier hält der Tesla nun auch automatisch an Stoppschildern und Ampeln, dass diese Funktion extrem vorsichtig ist und im Zweifelsfall auch bei Grün hält. Überhaupt glaube ich nicht, dass autonomes Fahren in naher Zukunft zur Verfügung stehen wird. Einige Gedanken dazu habe ich bereits hier veröffentlicht.

Nach den ersten 10 Wochen kann ich aber sagen, dass das Tesla Model 3 das beste Auto ist, das ich je gefahren habe.

Wenn ihr nun auch Lust auf einen Tesla bekommen habt, erhaltet ihr bei der Bestellung über diesen LINK 1.500 kostenlose Supercharger-Kilometer … und ich auch 🙂

Günstige Autokredite zur Finanzierung des Tesla gibt es bei SMAVA. Hier könnt ihr euch die Finanzierung sofort und unverbindlich berechnen lassen (Affiliate Link).

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4 Kommentare

  1. Eine möglicherweise blödsinnige Frage eines technisch unterbelichteten Fans Deiner page:
    Was macht einen Supercharger aus? Ich habe an meinem Hausanschluß 3x50A installiert.
    Ließe sich, sofern überhaupt vorgesehen für private Ladestationen, damit Supercharging
    betreiben?
    LG
    Manfred

    • Nein, die Supercharger zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit Gleichstrom laden und dazu wird ein erheblicher Aufwand betrieben, weshalb das keine Lösung für daheim ist. Wechselstromladen ist beim Model 3 nur bis 11 kW vorgesehen, da die erforderliche Elektronik an Bord ist.

  2. „Am 13.06.2020 habe ich das Bewilligungsschreiben von der BAFA über 2.500 Euro erhalten und drei weitere Arbeitstage später war das Geld auch schon auf dem Konto.“ Du hast wohl auch einen Flux-Kompensator im Tesla verbaut oder wie kommst du an Informationen aus der Zukunft 😉
    Oben steht unter einem Bild „13kW/100km“ – für die Energie fehlt da die Zeitangabe, also wahrscheinlich soll es „kWh/100km“ heißen…

    Ansonsten: schöner Bericht; es wird ja erst spannend wie sich das elektrische bei mehr Benutzung bewährt, aber da ist Tesla ja zum Glück vorne dabei was Reichweite angeht. Aber für lange Strecken: auch mit 11kW beim Laden musst du ja mindestens 1 Stunde laden für 100km…

    Viele Grüße
    Andreas

    • Gut aufgepasst – mein Tesla heißt ja auch McFly 😉 Ist geändert!

      Die 11 kW sind für daheim ideal. In 6 Stunden ist der Tesla wieder voll. Wenn man weiß, dass man am nächsten Tag eine längere Strecke fahren muss, kann man das problemlos einplanen. Zudem fährt man das Auto auch selten unter 20 %. Ansonsten: Supercharger mit 150 kW. Ich habe 6 Stalls in 15 km Entfernung.

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