Lightroom Classic – es wird Zeit für eine klare Aussage

Seit 3 Jahren gibt es nun die "Cloud" Variante von Lightroom. Die meisten von euch nutzen - wie ich auch - aber aus guten Gründen Lightroom Classic. Es wird Zeit, dass Adobe klare Aussagen zur Zukunt von Lightroom Classic trifft und die Versionen eindeutig unterscheidbar macht.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Während ich diesen Beitrag schreibe, veröffentlichte der Lightroom-Papst, Scott Kelby, einen sehr schlauen Post zum Thema Lightroom. Er mein darin, dass Adobe sich eine klar differenzierbare Namensgebung für die unterschiedlichen Lightroom-Varianten überlegen sollte und schlägt darin vor, das bisherige Lightroom Classic in Lightroom Pro oder Lightroom Desktop umzubenennen, wobei ich Lightroom Pro tatsächlich auch favorisieren würde. Das würde aussagen: Das ist die Version, mit dem kompletten Funktionsumfang und eurem bekannten Workflow. Die Version, in der alles enthalten ist, was Profis benötigen und mit der du Herr über deine Daten bist. Für „das andere“ Lightroom CC, also das mit der Datenhaltung in der Creative Cloud, schlägt Kelby schlicht „Lightroom Cloud“ vor und für die Smartphone App Lightroom Mobile.

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Mit der aktuellen Namensgebung hat sich Adobe von Anfang an keinen Gefallen getan. Auch nach 3 Jahren ist vielen nicht klar, worin sich das cloudbasierte Lightroom CC und Lightroom Classic unterscheiden. In Kommentaren musste ich auch schon eingreifen, weil mancher Neueinsteiger eigentlich Lightroom Classic haben, aber Lightroom CC bestellen wollte, da dieses einige Euro billiger war. Viele glauben gar, dass es sich bei der Cloud-Version um eine Browser-Anwendung handeln würde. Auch hier hat sich Adobe’s Marketing-Abteilung bis heute nicht mit Ruhm bekleckert. Anfänglich gab es Lightroom Classic CC und Lightroom CC. Nun ist es Lightroom und Lightroom Classic. Das Icon von Lightroom Classic hat scharfe Ecken, das von Lightroom (Cloud) abgerundete Ecken …

Abgerundete oder scharfe Ecken?

Der Funktionsumfang von Lightroom ohne „Classic“ liegt noch weit hinter der Classic-Version. Kein Print-Modul, kein Maps-Modul, kein Fotobuch- und Web-Modul, keinTethering, keine Farbprofile und Proofing, keine Plugins, kein Dual-Monitor-Betrieb, um nur die wichtigsten Unterschiede zu nennen.

Der Name „Classic“ assoziiert aber etwas, das veraltet ist und bald weg kann. Schaut man auf die Adobe Website ins Produktmenü, wird auch an prominenter Stelle nur Lightroom (Cloud) aufgeführt. Diese Befürchtungen gibt es in der Lightroom (Classic) Community auch schon lange und viele sind gerade auf der Suche nach Lightroom-Alternativen, um von Adobe nicht irgendwann einmal kalt erwischt zu werden. Letztere glaubten wohl daran, dass mit Lighroom CC alle Nutzer freudig auf den neuen Zug aufspringen würden, was aber einfach nicht der Fall war. Auch ich möchte meine Fotos auf meinen Laufwerken behalten. Gerne nutze ich die Creative Cloud (20 GB sind im Lightroom Fotografie Abo enthalten), um Bilder für anderen freizugeben, aber eine komplette Datenhaltung in Adobe’s Cloud – nein danke!

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Zudem benötige ich eben Tethering, Proofing, nutze manches Lightroom Plugin und den erweiterten Funktionsumfang von Lightroom Classic.

Adobe sollte nun endlich einmal eine klare Aussage zur Roadmap von Lightroom treffen und im eigenen Interesse die unterschiedlichen Lightroom-Versionen klar unterscheidbar machen. Von mir aus kann es auch ein Lightroom Pro Version für 300 Euro geben, dann aber bitte ohne Abo-Zwang.

Wie seht ihr das?

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19 Kommentare

  1. Liebe Leute, selbst wenn Lightroom „Cloud“ im Namen führt, muss man das doch nicht machen!!
    Ich hab seit Jahren die Daten auf meinen Festplatten und alles läuft super. Adobe hat eben ein blödes Marketing und man sollte die Namen besser auseinanderhalten. Aber wozu hat man sein Hirn!!
    Und ich finde die Miete zusammen mit einem Abo bei der fotocuommunity unschlagbar. Und immer auf dem neusten Stand!

  2. Ich war vom alten Lightroom begeistert und habe meine ganzen Fotos damit verschlagwortet und bearbeitet. Umso entsetzter war ich, dass es dann nur noch das Abo gab. Da ich aber so viel Arbeit in die Katalogisierung steckte, nahm ich zähneknirschend das Abo. So was hasse ich eigentlich: laufende Kosten als Miete. Man verliert, wenn jeder Anbieter so denkt, den Überblick. Meine Erziehung lautete: wenn Du was willst, kaufe es Dir, wenn Du es Dir leisten kannst. Aber dann gehört es Dir und Du kannst es uneingeschränkt nutzen für das, was es kann.
    Und Daten in die Cloud? Niemals!!
    Am liebsten wieder die alte Kaufversion. Da weiß man, was man besitzt!

  3. Lightroom ist für mich seit ein paar Wochen Geschichte. Ich habe noch einige Zeit mit Lr 6 weitergearbeitet. Als Hobbyfotograf will ich jedoch kein Abo,brauche inzwischen aber immer mehr eine Software, die weitergepflegt wird, die z. B. neue Kameras unterstützt. Ich nutze jetzt Capture One und bin mehr als zufrieden damit. Natürlich bedeutet es einen gewissen Einarbeitungsaufwand, aber Vieles funktioniert ja ähnlich. Schlimmer fand ich die Arbeit und den Aufwand für die Suche nach der für mich am besten geeigneten Alternative. Diese habe ich jetzt mit Capture One gefunden. Tschüss Adobe!

    • Genau so habe ich es auch gehandhabt. Daneben lief LR bei mir auf dem Rechner auch nie so sauber/schnell wie ich das erwartet habe. Mit Capture One bin ich jetzt zufriedener, besonders im Bezug auf die Farbwiedergabe mit Fujikameras.

  4. Ich benutze fast nur noch L.CC, da es meine Mobilität super unterstützt und ich vor allem den Cloud Speicher schätze. Zuhause will ich möglichst wenig Daten haben. Die Desktop- Version brauche ich nur noch zur Schlagwortverwaltung. Übrigens, Plugins gibt es auch schon für CC. Funktioniert sogar am Mobiltelefon.

  5. Deshalb bin ich zu CaptureOne gewechselt. Die ‚Großen‘ verlieren irgendwann die Bindung zum Kunden und sehen nur noch die Profit-Optimierung, ob das Adobe ist oder Corel (After Shot war vorher ein passables Produkt).
    CO ist auch nicht gerade billig, aber da werden Fragen noch beantwortet (meist über Nacht!)
    und ich habe mich eingearbeitet.

  6. Sehe ich ganz genau so wie du Markus. Lightroom Pro & Lightroom Cloud wären perfekt. Das Icon sollte auch ein wenig abgeändert werden. Es ist halt schon so bei mir, zu 99.99 % brauch ich auch Nur das Lightroom Classic. Ausser dem Reparatur Pinsel ists einfach ein top Programm. Da ist ein Programm wie Luminar halt noch einiges entfernt. Sehr selten benutze ich das CC..

    • Im „Foto-Abo“ bekommst du derzeit beide Versionen und kannst auch beide nutzen plus Photoshop. Im „Lightroom“ Abo, ist hingegen nur die „Cloud“ Variante dabei, dafür aber mit 1 TB Cloudspeicher, aber ohne Photoshop. Ist doch alles ganz einfach 🙂 … nein, nicht wirklich!

  7. Mad…mich hat es vorher schon 2x Kalt erwischt mit Apple Aperture und mit Nikon Capture NX2 – jedesmal neuen Workflow und die Einarbeitung in eine neue Software. Hoffentlich bleibt es noch länger so wie es ist.

  8. Ich nutze auch nur die Desktop-Variante, sehe das aber nicht so schwarz wie einige hier, die Lightroom Classic schon im Totenhemd sehen. Adobe FrameMaker wurde auch schon vor vielen, vielen Jahren totgesagt, um InDesign zu pushen. Und FrameMaker lebt immer noch …

  9. Ob man die Alternative Capture One besser findet oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Ich bin aus verschiedenen Gründen vor Jahren zu Capture One gewechselt, nutze Lightroom nur noch zum Testen. Derganze CC-Kram nervt seit langem. Auch Premiere Pro aus der CC ist nicht mehr wirklich gut.
    Ausserdem versuche ich von der CC wegzukommen mit Hilfe von Affinity , Resolve und anderen bezahlten Alternativen. Leider bin ich aus Kompatibilität zu Kundenprojekten noch auf Adobes CC angwiesen.

  10. Ich stimme dir zu. Zuerst hat uns Adobe erpresst, dass wir LR & PS leasen. OK das gibt uns die Möglichkeit immer aktuelle Programme zu haben. Jetzt versucht uns Adobe langsam Schritt für Schritt in die Cloud zu locken. Sicher gibt es Argumente dafür, aber auch mindestens genauso viele dagegen. Ich habe meine Cloud wieder gelöscht und möchte meine Daten bei mir behalten, zumal Speicher heute eh nichts mehr kosten. Dafür nehme ich mir die Mühe mein Smartphone händisch auf meinen eigenen Server zu übertragen. Sicher kommt die Zeit wo uns Adobe keine Wahl mehr lassen wird. Spätestens dann, werde ich auf Konkurrenzprodukte umsteigen, wie z.B. ON1, usw. Da warte ich nur auf die jeweiligen Sonderangebote und schaffe mir Schritt für Schritt Alternativen. Derzeit hält mich die Funktionalität von PS noch ab.
    Der Markt sind wir Nutzer. Wenn wir nicht blöd sind haben wir eine große Macht. Aber leider sind wir in der Masse leider meistens blöd.
    rfa

  11. Ich benötige die Printfunktion und werde meine Bilder nie in irgendeiner cloud parken. Sollte das nicht mehr möglich sein, dann gibt es andere Raw Converter (C1)
    „Andere Mütter haben auch hübsche Töchter.“

  12. Das sehe ich auch so. Selbst ich, der nun auch schon mehrere Jahre mit Lightroom Class… nein, CC… Ich meine… puh, jedenfalls mit der ausgewachsenen Desktop-Variante arbeitet, kriege dieses undurchsichtige Namenskonzept kaum gestemmt.

  13. Vielleicht „eiert“ Adobe noch weiter rum, weil sie es sich leisten können. Ich spekuliere mal, dass die Namensgebung eh bald hinfällig sein wird, da LR Classic sterben und nur noch LR CC übrig bleiben wird.

  14. Sehe ich auch so. Verstehe auch nicht, wieso Adobe bei einer Software, die sich ja auch an Profis richtet, so rum eiert. Andererseits sehe ich für die Zukunft auch nicht schwarz, da auch Classic immer weiter entwickelt wird, so wie gerade mit der überarbeiteten Funktion für Standard Import Einstellungen.

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