
Gforce Minimonster 2 – der virtuelle Minimoog-Klassiker neu aufgelegt
Ich erinnere mich noch genau, wie unser damaliger Keyboarder mit der ersten Version von Minimonsta zur Bandprobe kam. Damals dachte man, was da schon noch kommen oder besser werden soll.

Gforce hat nun diesen Klassiker der Minimoog-Emulationen grundlegend überarbeitet. Die ursprüngliche Version ist mehr als 10 Jahre alt und wurde vor einiger Zeit auch kostenlos bei Novation angeboten. Hier habe ich damals auch zugeschlagen und war recht beeindruckt, wie gut dieser Klassiker – im Vergleich zu aktuellen Plugins – noch mithalten konnte. Natürlich bemerktem man das Alter an verschiedenen Stellen.

Gforce Software verpasste jetzt seiner hochwertigen Minimoog-Emulator Minimonsta eine Frischzellenkur und mit Version 2 eine neue skalierbare UI, mehr Funktionen, mehr Authentizität und mehr. Das Plugin bietet dir alle Originalfunktionen, einschließlich der drei fetten Oszillatoren und des berühmten 4-Pol-, 24 dB/Oktave-Filters. Was ich immer sehr gut finde ist, wenn man sich nicht sklavisch an das Vorbild und es um nützliche moderne Funktionen erweitert, was beim Minimonsta 2 der Fall ist.
Die Oszillatoren des MM2 wurden mit der neuen Engine optimiert und bieten neben dem Originalfunktionsumfang neu hinzugefügten PWM-Regler für den Oszillator 1. Es gibt auch einen neuen alternativen Bass-erhaltenden Ladder-Filter. Ein klassischer Minimoog verliert mit hoher Resonanz Bass und Lautstärke. Mit dem neuen alternativen Filter wurde dieses Verhalten kompensiert, was deutlich mehr Druck macht.
Ein Highlight des MM2 ist der überarbeitete Modulations-Engine namens X-Modifier. Gforce hat einen wählbaren 4-Stufen-Envelope zur Modulation hinzugefügt. Dadurch kannst du noch tiefer in den Moog-Sound eintauchen.
Bei den Effekten – die es bei einem echten Minimoog natürlich auch nicht gibt, kam ein Reverb mit erweitertem Funktionsumfang und integrierten Presets dazu. Außerdem erhältst du vier programmierbare Makros, perfekt für Parameter-Anpassungen während der Performance, wenngleich das Interface – ganz wie beim Vorbild – sehr übersichtlich ist. Minimonsta 2 verfügt auch über programmierbares Aftertouch und die Velocity-Kontrolle wurde für extra Spielbarkeit erheblich verbessert.
Neues UI, neuer Browser, neue Patches
Die erste Version von Minimonsta war für die damaligen Rechner und Displays gemacht, was ich natürlich grundlegend geändert hat. Daher wird das Plugin mit einem neuen, vollständig skalierbaren UI geliefert, das in drei verschiedenen Stilen erhältlich ist: Schwarz, dunkles Holz und helles Holz. Außerdem erhältst du einen komplett neuen Preset-Browser mit Tags und anderen Kategorien.

Minimonsta 2 verfügt über alle Werkssounds von Version 1 + 300 komplett neu erstellte Sounds. Alte Patches sind mit der neuen Version voll kompatibel.
Gforce Software Minimonsta 2 ist jetzt zum Einführungspreis von 64,99 $ / 49,99 £ + MwSt. bis Ende März 2023 erhältlich (regulärer Preis 129,99 $ / 99,99 £ + MwSt.). Bestehende Minimonsta 1-Benutzer können für 25 £ + MwSt. ein Upgrade durchführen. Es läuft als VST-, VST3-, AU- und AAX-Plugin unter macOS (Intel & Apple Silicon) und Windows.
Gforce Minimonsta 2
Fazit
Es handelt sich um ein beeindruckendes Update mit vielen sinnvollen und hilfreichen Erweiterungen.
Man hat sich nicht nur auf eine zeitgemäße Oberfläche konzentriert, sondern eine Generalüberholung durchgeführt. Das hört und sieht man. Für mich klingt Minimonster 2 hervorragend, allerdings bin ich auch kein verbohrter Detailfetischist. Der Vibe und Grundsound ist eindeutig vorhanden und MM2 braucht einen Vergleich mit u-he Diva oder NI Monark nicht scheuen. Nicht zuletzt beim aktuellen Einführungspreis wird der Minimonsta 2 zum „No-Brainer“.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht und du unterstützt damit meine Arbeit. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.