Warum nicht einfach die meisten Lightroom-Funktionen ohne Abo nutzen?

Ich beschäftige mich ja derzeit intensiv mit Lightroom-Alternativen. Ich habe euch DxO Photolab 2 und  Alien Skin Exposure 4 (welches ich für den vielversprechendsten Kandidaten halte) vorgestellt, mir fehlt aber trotzdem noch ein bisschen die Organisation von Lightroom als Digital Asset Management (DAM). Warum also nicht Lightroom weiterhin ohne Abo nutzen und die Entwicklung mit einer anderen Anwendungen erledigen? Das geht!

Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Was passiert mit Lightroom, wenn ich das Abo kündige? Die größte Angst vieler Lightroom Anwender ist, dass die ganze Arbeit mit der Organisation der Fotos mit Keywords, Titel, Katalogen, Sammlungen etc. umsonst war, sobald man das Abo beendet. Auch was mit den bereits entwickelten Fotos passiert, ist für viele höchst schleierhaft und aus vielen Kommentaren und Zuschriften weiß ist, dass mancher sogar den Totalverlust der Fotosammlung befürchtet, sollte man mal keine Lust (oder kein Geld) mehr auf ein Abo haben.

Angebot
Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit 20GB: Photoshop und Lightroom | 1 Jahreslizenz | PC/Mac Online Code & Download
  • Prepaid-Abo mit einmaliger Lizenzgebühr für 1 Jahr: keine automatische Verlängerung, eine Kündigung ist nicht notwendig
  • Das Adobe Creative Cloud Foto-Abo enthält Lightroom für den Desktop sowie für Lightroom Mobile für iOS und Android, Lightroom Classic und Photoshop;Die Desktop- Versionen können auf 2 Rechnern gleichzeitig installiert werden
  • Mit dem Creative Cloud Foto-Abo arbeiten Sie ortsunabhängig, verfügst über umfassende Bearbeitungsfunktionen auf allen Endgeräten und haben 20 GB Cloud-Speicherplatz.

Was viele nicht wissen: Viele Funktionen von Lightroom Classic, kann man auch ohne aktives Abonnement weiterhin nutzen und die bisherige Bildersammlung ist weiterhin verfügbar – inklusive bisheriger Entwicklungen, Schlagwörter etc. Auch kann man bereits entwickelte Fotos ohne Abo exportieren. Damit aber nicht genug:

Welche Lightroom-Funktionen kann ich ohne Abonnement nutzen?

Ihr werdet überrascht sein, wie viele Möglichkeiten mit Lightroom noch habt, ohne einen einzigen Cent dafür zu bezahlen! Ich zähle einmal auf:

  1. Vorhandene Fotos ansehen, organisieren (Metadaten, Ordner, Kollektionen, Bewertung etc.), durchsuchen und exportieren
  2. Neue Fotos können weiterhin importiert und organisiert werden (Metadaten, Ordner, Kollektionen, Bewertung etc.) (!)
  3. Einfache Bildentwicklung mit der Ad-Hoc Entwicklung (Automatikmodus!) inkl. gespeicherter Vorgaben
  4. Unterstützung der RAW-Formate neuer Kameras
  5. Neue Fotos können exportiert werden
  6. Weitergabe von Bildern an externe Programme (Exposure 4, DxO, Affinity etc. etc.) inkl. Rückgabe an Lightroom
  7. Das Buchmodul kann weiter genutzt werden
  8. Dia-Shows können erstellt werden
  9. Web-Galerien erstellen
  10. Das Druckmodul ist weiterhin nutzbar
  11. Bilder können weiterhin gemailt und per Social Media geteilt werden

Welche Funktionen stehen ohne Abonnement nicht mehr zur Verfügung

  1. Das komplette Entwicklungsmodul ist nicht mehr verfügbar
  2. Keine Panorama- und HDR-Entwicklung
  3. Kein Kartenmodul
  4. Kein Tethering (Steuerung einer Kamera und direkte Übertragung zu Lightroom)
  5. Keine Synchronisierung mit der Creative Cloud und z. B. dem Smartphone
  6. Kein Photoshop CC

Die wichtigste Lightroom-Funktion ist für mich die Organisation der Bilder. Für viele von euch ist es jedoch die Bildentwicklung und Bearbeitung. Gerade dafür ist es aber am einfachsten eine Alternative zu finden, denn gute RAW-Entwickler gibt es jede Menge.

Man kann also den Komfort von Lightroom ganz ohne Abo weiterhin nutzen und die Bildbearbeitung in einer externen Anwendung wie DxO Photolab, Capture One, Exposure, Affinity, oder oder oder durchführen.

Man muss also kein Creative Cloud Abo bezahlen, um viele Lightroom-Features weiterhin nutzen zu können. Hat man einen alternativen RAW-Entwickler gefunden, kann man beides ganz einfach kombinieren.

Man muss aber auch sagen, dass Adobe hier sehr großzügig und fair mit ehemaligen Abonnenten umgeht – zumindest sehe ich das so. Das bedeutet auch, dass man sich eben nicht ewig an Adobe bindet, wenn man sich für ein Lightroom Abo entscheidet und das ist auch für diejenigen eine wichtige Information, die gerade mit den Gedanken eines Creative Cloud Abos spielen.

Melde dich zu meinem Newsletter an!

Du kannst dich jederzeit abmelden und ich verspreche: Kein Spam!


Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht und du unterstützt damit meine Arbeit. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.

5 Kommentare

  1. Hallo,
    Interessante Sache. Ich würde LR ja gerne und wie bis anhin alle paar Jahre mal kaufen. Geht nicht mehr. Jetzt optimiere ich meine Kosten halt mit fleissigem „on-off-on-off“. Mal schauen wie lange das gut geht. Denn das was jetzt aufgerufen wird, bin ich al privater Nutzer nicht bereit zu zahlen und für die paar Fotos die ich ernsthaft bearbeiten will, löse ich dann nach den jeweiligen Ferien für einen Monat das Abo.
    Frage: Was passiert wenn ich das CC-Abo nicht mehr zahle? Da liegen ja alle Photos in der Cloud. Oder habe ich die Photos auf dem Rechner und in der Cloud und kann LR weiterhin nutzen?
    Und was wenn ich das „Photo-Abo“ mit Photoshop und LR nicht mehr zahle? Was bleibt mir dann von PS noch? Gar nix?
    Und nun lasse ich mich mal überraschen was so lange nach Redaktionsschluss des Artikels noch zurück kommt.
    Gruss Hans

  2. Danke für den Artikel und insbesondere für die Nachricht, dass VIELES bei Lightroom weiter benutzbar ist bei Ev. Ausstieg.
    Was ich nicht schön finde ist der Hinweis bei LR auszusteigen, ein anderes Programm zur Bearbeitung zu suchen bzw zu verwenden und dann wieder bei LR zurückkehren für insbesondere die Bibliotheksfunktion. Das ist harmlos gesagt Rosinenpicken!!! LR hat ein Superprogramm von 1.0 bis nunmehr 8.4 entwickelt. Da kann man doch die knapp 12 € im Monat zahlen, wenn einem die Fotografie ein interessantes und schönes Hobby ist! Für vieles dummes, ungesundes ….. geben wir im Monat mindestens 10 € aus…….
    Lieben Gruß
    Heinz

  3. Danke für die Übersicht.
    Ich bin seit einem Jahr „raus“ und bei Affinity Photo gelandet. Leider ist es umständlicher jedes Foto einzeln reinzuziehen und dort zu entwickln. AF ist natürlich prima, aber der Weg nun anders und meiner Ansicht nach Umständlicher. Ich hatte es ne zeitlang mit Adobe Bridge probiert. Aber wirklich warm bin ich nicht mit geworden.
    Nun verwalte ich wieder die Bilder mit LR, aber muss sie eben dann manuell in AF entwickeln. Zwei Punkte möchte ich aber aufgreifen:

    „Einfache Bildentwicklung mit der Ad-Hoc Entwicklung (Automatikmodus!) inkl. gespeicherter Vorgaben“
    Wo soll das sein? Wird das auch non-destruktiv oder final?

    „Weitergabe von Bildern an externe Programme (Exposure 4, DxO, Affinity etc. etc.) inkl. Rückgabe an Lightroom“
    Wo soll das sein? Es wird ohne Abo nicht mehr „Bearbeiten in“ angezeigt. Daher ist das nur noch möglich, wenn man das Bild manuell dann von LR in das externe Tool zieht. Eine Rückmeldung hab ich dann auch nicht mehr. Vorher RAW-Format in LR. Nach dem Bearbeiten exportiere ich in JPG und auch in den gleichen Ordner. Es wird kein neues Bild des JPG angezeigt und auch die Vorschau ändert sich nicht. Erst wenn ich das RAW aus dem Ordner lösche. 🙁

  4. Vielen Dank für den Artikel, das ist gut zu wissen! Allerdings hat die Bearbeitung außerhalb von Lightroom einen entscheidenden Nachteil: Die Bearbeitung ist nicht non-destruktiv möglich, zumindest. Das heißt es müssen, wenn man die bearbeiteten Bilder mit Lightroom katalogisieren möchte, alle Bilder erstmal im Dateiformat des RAW-Entwicklers oder z.B. als Jpeg exportiert werden.

    • Jein! Das externe Programm kann seine Entwicklungseinstellungen parallel und außerhalb von Lightroom speichern. Damit könnte man immer wieder darauf zurückgreifen. Natürlich würde in Lightroom ein TIF, DNG mit der Entwicklung angezeigt werden, sobald man in der externen Anwendung auf „speichern“ klickt, aber damit könnte man leben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert