Praktisch und sparsamer als du denkst

Quooker – Der Kochend-Wasser-Hahn im Praxistest

Kochendes Wasser sofort und direkt aus dem Wasserhahn? Wir haben den Quooker getestet!
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Ebenso beeindruckend ist, dass der Hahnauslauf selbst kühl bleibt, da dieser Doppelwandig ausgeführt ist. Man kann den Hahn also während oder direkt nach der Heißwasserentnahme gefahrlos berühren.

Das kochende Wasser kommt außerdem nicht in einem scharf gebündelten Strahl aus dem Hahn, sondern in Form kleiner Tröpfchen. Das ist auf der einen Seite die Folge des Wasserdampfs, der bei 100 °C heißem Wasser entsteht. Es ist aber auch eine Sicherheitsfunktion, denn die winzigen Wassertröpfchen verhindern Verbrühungen.

Der Quooker-Heißwasserhahn in praktischen Einsatz

Man gewöhnt sich sehr schnell an den zusätzlichen Komfort des Quookers. Ohne Wartezeiten kann man eine Thermoskanne Tee aufbrühen oder auch nur eine Tasse. Tatsächlich hat der Quooker noch viele weitere Anwendungsgebiete. Durch das extrem heiße Wasser lassen sich Tomaten überbrühen und damit schnell und einfach schälen. Ebenso kann man ganz einfach und schnell Gemüse blanchieren. Nudeln mit kurzen Garzeiten lassen sich ausschließlich mit dem kochenden Wasser aus dem Quooker bissfest kochen – ganz ohne Herd. Das Gleiche gilt für Parboiled Reis (10 Minuten Garzeit), Couscous oder Polenta.

Wenn man es eilig hat, kann man auch einen Topf mit kochendem Wasser befüllen  – z. B. für Kartoffeln – und muss so nicht mehr warten, bis der Herd das Wasser zum Kochen bringt. Eier können direkt mit dem Wasser aus dem Quooker gekocht werden – ganz ohne Eierkocher oder Herd.

Ich setze praktisch nur Eisen- und Edelstahlpfannen ein. Beide haben nichts im Geschirrspüler verloren. Eisenpfannen rosten unweigerlich und bei Edelstahlpfannen beginnt das Bratgut zu kleben. Darum sollten diese nur mit heißem Wasser und ohne Spülmittel gereinigt werden. Hier hat sich der Quooker als extrem hilfreich erwiesen, denn das kochende Wasser entfernt selbst hartnäckigste Rückständen ganz ohne Geschirrspülmittel etc. So lässt sich eine Pfanne gleich nach dem Einsatz in kürzester Zeit für eine weitere Anwendung einsetzen.

Gerade im Bereich der Hygiene ist das kochende Wasser sehr hilfreich. So können Babyfläschchen und Schnuller einfach und schnell desinfiziert werden, aber auch das Spülbecken oder das Schneidbrett ist nach einer Spülung mit kochendem Wasser hygienisch wieder einwandfrei, was gerade bei der Verarbeitung von Geflügel, Fisch und Fleisch sehr wichtig ist.

Aus Sicherheitsgründen kann der Flex-Schlauch nur für kaltes und warmes Wasser genutzt werden, was angesichts der Verbrühungsgefahr sehr verständlich ist.

Verbrauchsfragen

Damit der Quooker jederzeit kochendes Wasser zur Verfügung stellen kann, muss er regelmäßig nachgeheizt  werden. Durch die Hochvakuum-Isolierung des Reservoirs schlägt sich das zum Glück nicht wesentlich auf den Verbrauch nieder. Der Quooker benötigt im Standby-Betrieb lediglich 10 Watt. Das bedeutet einen Stromverbrauch von 5 bis 6 Cent pro Tag. Bei häufiger Kochend-Wasser-Entnahme muss natürlich auch wieder aufgeheizt werden. Trotzdem kann ich bis jetzt keinen wesentlich höheren Stromverbrauch im Vergleich zu entfallener Wasserkocher und Herdnutzung feststellen. Noch kann ich hier keine belastbaren Zahlen liefern, ich würde aber sogar von einem deutlich geringeren Stromverbrauch sprechen, da ich weniger Wasser auf dem Herd erhitze.

So viel Strom verbraucht der Quooker wirklich

Stromverbrauch Quooker Erfahrung

Ich habe den Stromverbrauch des Quookers für euch einmal gemessen und ihr werdet überrascht sein, wie wenig der Quooker tatsächlich verbraucht. 

Wir haben beobachtet, dass wir nun nur noch recht wenig Wasser aus unserer normalen Warmwasserversorgung entnehmen. Wenn wir etwas von Hand spülen, nehmen wir fast ausschließlich das kochende Wasser aus dem Quooker. Es geht schneller und gründlicher. Zudem muss man für warmes Wasser meistens einiges an Wasser weglaufen lassen, bis wirklich heißes Wasser kommt – auch bei einer ordentlichen Zirkulationsleitung. Beim Quooker hat man indes sofort heißes Wasser zur Verfügung und spart an dieser Stelle Wasser und Energie.

Im Gegensatz zu einem Wasserkocher entnimmt man mit dem Quooker immer nur genau die Menge heißes Wasser, die man auch tatsächlich benötigt.

Zwischenfazit

Der Quooker macht die Küche zweifellos „smarter“ und nach kürzester Zeit sieht man die Kochend-Wasser-Funktion als selbstverständlich an. Gerade als begeisterter Hobbykoch lernt man die sofortige Verfügbarkeit von kochendem Wasser schätzen, hat weniger Töpfe auf dem Herd und kommt schneller zum Ziel. Aber auch bei der Küchenhygiene ist man mit dem Quooker sehr viel sicherer. Man kann eben schnell einmal ein Schneidbrett oder Messer kochend heiß spülen.

Der Quooker Flex in Chrom mit dem PRO3 Reservoir kostet 1295,00 Euro. Das ist natürlich kein Pappenstiel und der Preis für eine Komfortfunktion in der Küche, ebenso wie es ein Dampfgarer oder ein Kühlschrank mit Eiswürfelfunktion ist. Wer auf der Suche nach der perfekt ausgestatteten Küche ist, wird aber am Quooker nicht vorbeikommen und gerne bereit sein dafür Geld zu investieren.

Warum ein Zwischenfazit? Wir sind erst wenige Tage in unserem neuen Domizil und müssen uns noch eingewöhnen. Das bedeutet auch, dass wir die neue Küche erst noch „erleben“ müssen. Dabei werden sich ganz sicher noch viele weitere Einsatzszenarien für den Quooker ergeben, von denen ich euch bald berichten werde.

Mehr Informationen zum Quooker und den anderen Quooker-Modellen: https://www.quooker.de

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29 Kommentare

  1. Hallo,

    vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Wir haben den Quooker Combi und wenn der ein paar Tage aus war oder man einige Liter Kochend Wasser entnommen hat, tropft er einige Minuten beim aufheizen ziemlich heftig.
    Ist das beim Pro3 auch so? Woran liegt das?

    • Das Problem haben wir nicht (der Quooker ist bei uns seit Mai 2018 im Einsatz). Da würde ich aber auch besser mal beim Hersteller nachfragen.

  2. Hallo, vielen Dank für den Gesamtüberblick zum Quooker.
    Mich interessieren neben evtl. Stromkosten (welche ja nicht wirklich entstehen) auch versteckte Kosten wie zum Beispiel jährliche Wartungskosten, etc. Hat hier jemand Erfahrung?

    • Wir hatten bislang noch keine Wartungskosten. Unser Leitungswasser ist jedoch auch extrem weich. Von daher ist auch kein häufiges Entkalken notwendig, was jedoch auch selbst vorgenommen werden kann. Nach 2 Jahren Betrieb, werde ich den Quooker demnächst einmal inspizieren und davon berichten.
      Ich spreche hier aber auch nur für das Heißwasser-Modell ohne Kühlung und Sprudelfunktion.

  3. Moin, bei den Kommentaren gibt es ja sehr unterschiedliche Meinungen bezüglich des Sinns oder Unsinns eines Quookers. Hier kommt noch eine: wir haben seit über 10 Jahren einen Quooker in unsere Küche eingebaut. Jeden Tag wieder freuen wir uns über diese wirtschaftlich sicherlich unsinnige Entscheidung. Damals hat das Gerät „nur“ etwa 1000Euro gekostet, aber ich kann mich an keine andere Anschaffung erinnern, die über so lange Zeit konstant zur Ausschüttung von Glückshormonen beigetragen hat.
    Vorhin habe ich zum ersten Mal die Wartung des Boilers durchgeführt – eigentlich hätte das nach spätestens 5 Jahren erfolgen sollen. Jetzt weiss ich auch wieso: im Innern des Boilers hat sich etwa ein halbes Kilo Kalk angesammelt. Wurde also wirklich Zeit. Deshalb: nehmt den Wartungsintervall ernst. Ich weiss nicht wie lange es noch gut gegangen wäre ohne die jetzige Reinigung, aber gefühlt nicht mehr lange.
    In dem Sinne: versucht nicht auszurechnen, was man mit dem Quooker spart (das haut nicht hin), sondern überlegt, welchen Mehrwert das Gerät bietet. Das wird subjektiv beantworten zu sein, aber ich für meinen Teil kann sagen… siehe oben!

      • Hallo, eine kurze Frage. Wir überlegen, auch einen Quooker anzuschaffen und haben auch so stark entkalktes Wasser. Die Dame von Quooker meinte, das Wasser wäre dann evtl nicht ganz so sprudelig, wenn es sehr kalkarm ist. Trifft das bei euch zu ? Danke für eine kurze Rückmeldung.
         

        • Wir haben auch sehr gutes kalkarmes Wasser (zum Glück). Das Sprudelwasser ist leicht mit CO2 versetzt, völlig ausreichend. Zu viel Sprudel ist gar nicht gesund. Wir sind eher die Stillen Wasser Trinker. Mehr Sprudel gibt der Sodastriem auch nicht her, habe ich extra verglichen. Habe die komplette Anlage ( Cooker und Cube) nun seid einem halben Jahr. Ganz ehrlich, obwohl nicht gerade Preiswert, wir geben ihn nicht mehr her.

  4. Hallo
    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Mich würde interessieren, wie sich über die Zeit der Auszugsschlauch verhält. Musste er mal ersetzt oder repariert werden? Wir sind gerade am Grohe Red und Quooker vergleichen, den Auszugsschlauch hat jedoch nur der Quooker, ist aber einiges teurer.
    Danke und Gruss

    • Bisher ist alles gut. Es sind die üblichen Gewebeschläuche, die ziemlich lange halten. Wenn man da mal einen neuen Schlauch braucht, sollte das in Anbetracht der Anschaffungskosten des Quookers verschmerzbar sein.

  5. Hallo,
    vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht, auf den mich Google gebracht hat 🙂
    Da ihr berichtet, dass unter der Spüle neben dem Quooker auch euer Müllsystem eingebaut ist: Wie schaut das mit der Wärme aus, die das Reservoir abgibt? Mir wurde empfohlen, den Schrank eher „auszuplanen“, aber das wäre viel Platzverlust nur wegen des kleinen Boilers. Anderseits möchte ich nicht meinen eigenen Kompost unter der Spüle errichten.
    Habt ihr dazu Erfahrungswerte?

    • Das Reservoir gibt kaum Wärme ab, das ist ja der Gag beim Quooker. Es ist hochisoliert und im Vergleich erzeugt ein normaler Untertischspeicher mehr Abwärme. Ein guter Küchenplaner sollte das ohne Verlust eines kompletten Schranks vorsehen können. Spülenunterschränke sind ja hinten ohnehin offen und wir haben nur eine Querleiste auf der Rückseite des Schranks in Bodenhöhe entfernen müssen. Damit passte der Quooker zwischen Müllauszug und Wand.

      Bei uns hat der Quooker problemlos nachträglich hinter den Abfallsorter gepasst und so ist es wohl auch von Quooker gedacht – wäre sonst ja sinnlos. Beim Quooker Cube sieht es vermutlich anders aus, da hier das Kühlgerät und die Kohlensäureflasche mehr Platz benötigen.

  6. Hallo 🙂
    Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Quooker und bin durch Zufall auf Ihren Bericht gestoßen. Der ist ja nun schon ein paar Tage her und deshalb würde ich gerne ein aktuelles Fazit von Ihnen dazu hören.

    Vielen Dank im Voraus

  7. Die Frage, die wir uns bei dem Bericht stellen ist: Welchen Eiswürfelbereiter habt ihr? 🙂

    Insgesamt bringt uns Euer Bericht auf Ideen … der Quooker klingt auf jeden Fall schon super; auch wenn wir dann eher zu dem „einen für alles“ tendieren würden.

  8. Wie stark ist denn die Menge der Kohlensäure? Ich trinke gerne Wasser mit extrem viel Kohlensäure. Normale Geräte (Sodastream und ähnlich) haben mir zu wenig.

    Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar.

  9. Wir haben in unserem Wasserkocher eine Stahldrahtkugel, welche während des Siedevorgangs die Kalkablagerungen „zerschlägt“.
    Unsere Wartungsarbeiten bestehen aus Wegstellen des Kochers (Ironie).
    UND wir sind fähig genug, die Wassermenge abzuschätzen, die wir für Tee und andere Dinge benötigen. Außerdem sind die Mehrkosten durch „zuviel“ Wasser nahezu nicht meßbar.
    Ich bleibe dabei: Der Quooker ist für das, war er bietet, einfach zu teuer. Das Start-Up-Unternehmen wird bald wieder in der Versenkung verschwinden, da bin ich sicher!

    • Quooker ist fast 30 Jahre auf dem Markt. Ein Start-Up dementsprechend wahrlich nicht. Ebenso spricht die Tatsache, dass große Hersteller wie Grohe mit der „Red“ Pendants zum Quooker haben, für Kochend-Wasserhähne.

      In der Arbeit haben wir auch einen Quooker und wurden dadurch darauf aufmerksam. Wirtschaftlich ist das gute Stück aus meiner Sicht nicht. Es bietet, insbesondere mit dem Cube (kaltes Sprudelwasser) jedoch einen enormen Mehrwert. Dementsprechend haben wir in unsere aktuelle Küchenplanung ebenfalls einen Quooker aufgenommen.

      Kaltwasser, Warmwasser, Heißwasser und Sprudelwasser aus einem Wasserhahn ist mir z.B. den Mehrpreis wert. Darf Gott sei Dank jeder für sich entscheiden 🙂

  10. Wer das teure Ding für nötig hält, muss unterbelichtet sein – oder wurde gut von Quooker und Co. bezahlt. Hat denn keiner nachgerechnet, wie lange man den „ungünstigen“ Schnellkocher benutzen kann, bevor der „Boiler“ (mehr ist es nicht, nur besser isoliert als Uralt 5 Liter Untertisch-Heißwasserbereiter für 100 Euro) sich amortisiert hat?
    Wir sind übrigens auch Teetrinker nach Ostfriesenart mit Kluntjes und Milch und wissen, was „Wasserqualität“ bedeutet. Und wir machen den Schnellsieder nie zu voll…

    • Komfort muss sich nicht amortisieren. War es nicht sehr teuer den Quooker nur zu kaufen, um ihn zu zerlegen und mit einem Untertischboiler zu Vergleichen ?

    • wieder jemand der zu wenig Geld für die angenehmen Dinge des Lebens hat.Komfort kann sich halt nicht jeder leisten

  11. Ich habe vor rund einem halben Jahr schon einmal Werbung dafür gesehen und fand das Konzept schon echt nice. Danke für deinen täglichen Erfahrungsbericht. Wir trinken zwar nicht ständig Tee – auch im Winter nicht. Aber ist schon richtig das man meist 0,5L Wasser aufkocht und dann nur 0,2 L verwendet bzw das erst später bemerkt und nochmal anmacht. Wieviel verbraucht eigentlich ein Wasserkocher im direkten Vergleich.. ? 🙂
    Der Anschaffungspreis ist tatsächlich heftig. Dachte mich erst verlesen zu haben.. die 1 zuviel 😉 Hast schon recht, ist schon Luxus.

  12. Sehr interessant! Wie sieht es denn mit Kalkablagerungen und der Wartung aus?

    • Dazu kann ich leider noch nichts sagen. Wir haben hier auch extrem weiches Wasser mit nur 3 °DH. Man kann den Quooker aber selbst warten, die Firma bietet passendes Zubehör und eine Anleitung an.

Kommentare sind geschlossen.