Hasselblad vermutlich vor dem Aus

Hasselblad war viele viele Jahre einer der renommiertesten Namen im Kamerabereich. Besonders die Mittelformatkameras machten den schwedischen Hersteller weltberühmt und der Astronaut Neil Armstrong nahm eine Hasselblad 500 EL mit auf den Mond. Die Zukunft sieht für Hasselblad indes wohl sehr düster aus.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Die Firma Hasselblad wurde schon Mitte 2011 durch die Private Equity Firma Ventizz Capital Fund IV, vom Vorbesitzer, der Shriro Group aus Hong Kong übernommen worden und sollte neu ausgerichtet werden.Vantizz hat nun wohl aber kalte Füße bekommen und man munkelt, dass man bei Hasselblad sehr bald die Lichter löschen wird.

Schlagzeilen machte Hasselblad dann mit gepimpten Sony-Kameras, die man einfach mit ein paar Applikationen aus Carbon, Edelholz und Aluminium versah, um dann einfach mal den zigfachen Preis des technisch identischen Sony Modells zu verlangen (ich habe HIER und HIER darüber gelächelt).

Offenbar gab es aber nicht genügend Bekloppte Superreiche, die dafür die schwarze Amex auf den Tisch legen wollten. Wegen des mangelnden Erfolges und des, sagen wir mal „belustigten“ Presseechos, musste wohl auch CEO, Dr. Larry Hansen, Anfang des Jahres seinen Hut nehmen. Zudem wurde das Design Center in Italien geschlossen, das ebenfalls erst Ende 2012 eröffnet wurde.

Mit den Sony-Klonen Lunar, Stellar und Solar hat man sich keinen Gefallen getan, auch wenn die Modelle wohl sehr gut zu gelangweilten Milliardärsschabracken mit Schlauchbootlippen und Botox-Maske gepasst hätten.

Würde man sich hier auf die Kernkompetenzen besinnen und innovative, digitale Mittelformatkameras unterhalb der 10.000 Euro Grenze anbieten, gäbe es sicher auch wieder Hoffnung für Hasselblad. Vielleicht ist aber ja auch Sony an der Marke interessiert, denn bei dem Kamera-Feuerwerk das man hier momentan abfeuert, würde eine digitale Mittelformatkamera gut ins Sortiment passen. Mit Zeiss hätte man ja auch schon einen passenden Objektivlieferanten im Boot ….

via PhotoRumors

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4 Kommentare

  1. So richtig wundern tut mich das nicht. Ehrlich gesagt wundere ich mich eher, das solch ein Unternehmen sich so lange über Wasser gehalten hat!

    Zu analogen Zeiten wurden über 95% an der Hasselblad-Produkte an Amateure und Sammler verkauft. Die haben also noch nie von den 5% Berufsfotografen leben können. Und einige davon wurden noch mit Gratis-Equipement für Werbezwecke ausgerüstet.

    Aber das dürfte im digitalen Zeitalter nicht mehr ziehen, da bereits einige DSLR`s Auflösung wie Mittelformat-Systeme erreichen. Zudem braucht kein Amateur oder Sammler so hohe Pixelmengen.

    Der Ausflug in das Schicki-Micki-Segment mit nachgebauten Varianten hat dem Image von Hasselblad mit Sicherheit geschadet.

    Ob sie sich davon erholen, wird der Markt zeigen. Dafür wären allerdings innovative Produkte mit hoher Qualität im bezahlbareren Segment erforderlich.

    Ob Sony oder ein anderer Großer optischer Hersteller die Traditionsmarke übernehmen würde, mag ich anzweifeln. Mittelformat ist ein anderer Kundenkreis. Dafür haben weder Sony und die anderen japanischen Hersteller das Know-How oder Wissen über diese Kundschaft.

    Schönen Gruß
    Bernd

  2. im moment laeuft pentax mit ihrer neuen 645z dem altgedienten hasselblad den rang ab. ich glaube, das wars wohl fuer die schweden…

  3. Ich bin wirklich überrascht so einen Artikel zu lesen, es stimmt schon das Hasselblad sehr hochpreisig ist – doch das sie keiner kauft? Damit habe ich nicht gerechnet, denn man geht ja davon aus das sehr hohe Qualität dahinter steckt. Ich gehöre zu der Fraktion die sehr gerne so eine Kamera hätte, aber der Preis für meine Verwendung dann doch zu hoch ist. Wenn natürlich jeder so denkt…

    Liebe Grüße,
    Lydia

Kommentare sind geschlossen.