Meine Erfahrungen mit Mac OS X Mavericks

Gleich nach dem Erscheinen des neuen Mac OS X Mavericks (10.9) ist es auf meinem Mac Book Pro (Late 2012) gewandert. Bislang läuft alles normal, aber es gibt doch ein paar Überraschungen.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Kaum jemand hätte wohl erwartet, dass Apple das Mavericks Update kostenlos anbietet. Zwar waren Mountain Lion etc. sehr preiswert im Vergleich zu einem Windows Update. Umsonst ist aber natürlich noch schöner.

Die Download-Server waren am Dienstag teilweise etwas lahm, sodass mein Update von Mountain Lion auf Mavericks erst am Mittwoch stattfand. Wäre der Desktophintergrund nicht geändert worden und ein das neue iBooks Symbol im Dock.

Die neuen Funktionen

Die Menge an neuen Funktionen in Mavericks ist sehr überschaubar. Es wurde wohl mehr unter der Haube getan, worauf ich noch kommen werde. Die für mich interessanten neuen Features in OS X 10.9 habe ich hier einmal zusammengefasst.

Multimonitorbetrieb

Nett ist der Multi-Monitor Support. Das Dock und das Menü wandern nun zum jeweiligen Bildschirm mit und auch ein Air Play Bildschirm (Apple TV) lässt sich als zusätzliches Display einbinden. Mit „Fenster sammeln“ wird der Bildschirminhalt wieder auf allen Displays gleich gespiegelt.

Multimonitor Betrieb in Mavericks
Multimonitor Betrieb in Mavericks

Skitch hat wohl noch einige Probleme damit, denn es kann nur Screenshots von dem Display machen, von dem es gestartet wurde.

Die Tags und Tabs im Finder

Man kann nun Dateien und Verzeichnisse mit farbigen Tags versehen, nach denen auch gesucht und sortiert werden kann. Wichtige Dateien könnte man z. B. rot taggen, Downloads gelb etc. Getaggte Dateien lassen sich im Sidebar des neuen Finders schnell aufrufen. und Das ist nett, braucht aber sicher nicht jeder.

Tags und Tabs im Finder
Tags und Tabs im Finder

Ähnlich wie in Safari gibt es nun auch im Finder Tabs. Damit lassen sich mehrere Verzeichnisse in einem Finder Fenster öffnen, was die Sache übersichtlicher macht und besonders beim sortieren von Daten hilft. Dateien und Ordner lassen sich nämlich zwischen den Tabs per Drag and Drop verschieben und kopieren.

Safari und Benachrichtigungen

Safari hat man einen gehörigen Geschwindigkeitsschub verpasst. Er scrollt weicher, reagiert schneller und soll in Sachen Speicherverbrauch deutlich genügsamer sein. Apple schreibt von „new process per tab architecture“, welche Safari schneller und sicherer machen soll.

Die iCloud Keychain kann Login-Daten, W-LAN Passwörter und Kreditkartendaten in der iCloud speichern, was aber nach Snowden, Merkel-Handy und NSA-Affären eher kritisch gesehen werden sollte. Zudem erlaubt es nur einen Account pro URL.

Die Benachrichtigungen kamen erstmals mit Mountain Lion und wurden in Mavericks aufgebohrt. Man kann nun direkt in den Benachrichtigungen auf FaceTime Anrufe reagieren oder auf Nachrichten antworten, ohne in die jeweilige Anwendung wechseln zu müssen.

IBooks und Newsstand

Bislang konnte man kaufte Bücher und Zeitschriften nur auf iOS Geräten lesen. Nun sollt das auch unter Mavericks auf dem Desktop funktionieren. Ich sehe allerdings nur gekaufte Bücher, aber keines meiner in Newsstand abonnierten Magazine … Da lobe ich mir doch Kindle, wo ich meine Käufe auf wirklich jedem Gerät lesen kann.

Performance und Akkulaufzeit

Für mich ist das der wahre Grund für das Mavericks Update! Mein Macbook fühlt sich nach dem Update deutlich schneller an und die Akkulaufzeit ist erheblich gestiegen. Apple führt dazu zwei Dinge an. Mit „App Nap“ verbrauchen inaktive Anwendungen weniger Strom und mit „Compressed Memory“ werden Daten im Speicher komprimiert, bis sie wieder benötigt werden. Das spart RAM, welcher dann anderen Anwendungen für bessere Leistung zur Verfügung steht.

Kompatibilität und Probleme

Anwendungen wie Adobe Lightroom, Photoshop, Premiere etc. laufen absolut problemlos auf Mavericks. Auch meine Musik Apps wie Cockos Reaper samt Plugins machen keine Probleme und auch meine externe Hardware sowie mein Firewire-Audiointerface (Motu 828 Mk II) laufen einwandfrei.

Schade ist allerdings, dass Apple iMovie sehr stark verändert hat. Die neue Oberfläche ist meiner Ansicht nach weniger übersichtlich, zudem dreht der Lüfter meines MacBooks wie ein Düsentriebwerk, wenn iMovie läuft. Da ich iMovie höchstens einmal für einen schnellen Schnitt zwischendurch genutzt habe kann ich damit leben. Funktionen wie „trimmen“ wurden aber so stark verändert, dass ein wirklich genauer Schnitt nicht mehr möglich ist.

Neues iMovie
Neues iMovie

Ähnliches berichten einige Pages- und Keynote-Anwender. Hier hat man wohl auch einige Funktionen wie den RTF-Export, die einfachen Layout-Möglichkeiten oder auch Vorlagen eingespart.

Fazit

Mavericks ist nicht spektakulär, macht aber auch keine Probleme. im Gegenteil: Die Veränderungen „unter der Haube“ machen OS X Mavericks schneller und ausdauernder. Die meisten Probleme ergeben sich durch die Überarbeitung der iLife Apps und sind damit kein Problem des Betriebssystems.

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13 Kommentare

  1. hallo,

    nutzt Du zusammen mit Mavericks Lightroom 4? Was machen die Farben bei den Schiebereglern?

  2. Bei mir funktioniert Drag and Drop plötzlich nicht mehr, weiß jemand Abhilfe?

    • hier wird gar nichts gelöscht,was einigermaßen Niveau hat. Aber die Kommentare müssen von mir freigegeben werden und das braucht eben manchmal ein bisschen.

      Warum sollte ich deine Erfahrung denn auch löschen? Bin ich Apple?

      • zum Glück nicht, aber apple lacht auch nur drüber, eben wie Microsoft vor 10 Jahren, allerdings haben die dazu gelernt

  3. Dem Vorredner kann ich nicht entsprchen, ein Windoofs läuft mittlerweile stabiler. Unter Mavericks geschehen ständig unerwartete Dinge. ( wohl doch recht stümperhaft programmiert). Safari springt ohne jedes Zutun plötzlich zur Googlestartseite zurück, einfach so. Druckerprobleme gibts auch, der Scanner geht nicht mehr, trotz Zahlreichen Treiberupdates.
    Wenn man mit VCL Player etwas abgespielt hat, verschwindet das Dock jedesmal nach unten, obwohl kein Haken in der Systemsteuerung gesetzt wurde, also haken dran und wieder entfernen, dann bleibt das dock bis zum nächsten MAL SICHTBAR. Time Maschine vergisst ständig das Volumen für die Backups, muss täglich neu zugewiesen werden. Und wenn es läuft, sieht man es nicht mehr. (drehendes Symbol)
    Elgato verursacht, das der Rechner nicht mehr herunterfährt, da hilft nur der Ausschalter. Updates über Appstore ist unumutbar, da man optionale Updates nicht mehr auswählen kann, was soll man täglich mit RAW Updates für Cameras, die man nicht hat.
    Bei Airport reisst häufig die Verbindung zum Router ab, auch so ein mieser Punkt. Das Öffnen des Finders (Programme) ist grottenlangsam.
    Und ständig diese itunesupdates, beim letzten sychronisieren des Iphones verlor ich unwiederbringlich alle Kontakte. Für einen Geschäftsmann ein absolutes NoGo. Hab inzwischen mich vom iphone getrennt. jetzt hält auch ein Akku eine Woche!! Die Liste lässt sich noch um einiges erweitern, aus Zeitgründen verzichte ich darauf. Ich will ja nicht nur meckern, Mavericks hat bestimmt auch seine Vorteile, nur sind die mir nicht bekannt.
    Und wenn der rechner nicht mehr hochfährt, hat man auch kein Internet, die Frage wie sich die Kiste dann verhält, bei einer Reparatur. Ich für meinen Teil werde in Kürze zu Schneeleopard zurückkehren ( da DVD vorhanden)
    und dann diese ganzen unsinnigen Updates endgültig abstellen.

  4. Bei meinem Lightroom 4 sind die Farben hinter den Schiebereglern weg. Dadurch fehlt mir schon etwas Orientierung.

  5. habe soeben etwas Negatives gefunden. Mail verwaltet keine Rss mehr, muss mir nun dafür ein extra Programm suchen, das war bis jetzt sehr praktisch mit Mail.

  6. Der Finder reagiert oft sehr spät, wenn er etwas Neues anzeigen soll.

Kommentare sind geschlossen.