i’m Watch – das Hightech-Gadget für den Arm

Erdacht und designed wurde die i'm Watch in Italien und erstmals Anfang 2012 auf der CES vorgestellt. Nach dem Auspacken ist man erst einmal von den doch recht ordentlichen Abmessungen der i'm Watch überrascht, misst sie doch 53 x 41 mm ist 10 mm dick und bringt mit ihrem Kautschuk-Armband 95 Gramm auf die Waage. Meine Fortis Fliegeruhr - auch nicht gerade für dünne Ärmchen gedacht - sieht dagegen schon fast zierlich aus.
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Erdacht und designed wurde die i'm Watch in Italien und erstmals Anfang 2012 auf der CES vorgestellt. Nach dem Auspacken ist man erst einmal von den doch recht ordentlichen Abmessungen der i'm Watch überrascht, misst sie doch 53 x 41 mm ist 10 mm dick und bringt mit ihrem Kautschuk-Armband 95 Gramm auf die Waage. Meine Fortis Fliegeruhr – auch nicht gerade für dünne Ärmchen gedacht – sieht dagegen schon fast zierlich aus.

i'm Watch Modelle
i'm Watch Modelle

 

Das Alu-Gehäuse, das Armband und der Verschluss sind sehr hochwertig verarbeitet und das i'm Watch Logo eingefräst. Am Handgelenk fühlt sie sich jedoch recht komfortabel und angenehm an. Wem das schwarze Armband des Testmodells nicht gefällt, kann zwischen 6 weiteren Farben wählen.

Die Technik

Angetrieben wird die i’m Watch von einem speziell angepassten Android-Betriebssystem (i’m Droid 2), das auf einem IMX233-Prozessor läuft und auf 128 MB RAM und 4 GB Flash-Speicher zugreifen kann.

Als Sensoren sind ein magnetischer Kompass und ein Beschleunigungsmesser eingebaut.

Das Display misst laut Hersteller 1,54 Zoll und stellt 240 x 240 Bildpunkte dar. Dabei vermittelt es einen recht scharfen und farbenfrohen Eindruck mit guten Kontrasten. Ab etwa 30 cm Entfernung zum Display sind auch für Adleraugen keine Pixel mehr erkennbar.

Display vergrößert
Display vergrößert

Da man mit der Uhr auch telefonieren kann, sind ein Lautsprecher und ein Mikrofon eingebaut. Bedient wird die Uhr über das Touch-Display und nur einer Taste an der rechten Gehäuseseite.

Geladen wird die Smartwatch über einen speziellen USB-Adapter, der auf einen 4-polige 3,5 mm Klinkenstecker endet und an der linken Gehäuseseite eingesteckt wird. Ich bin ja kein Freund solcher spezieller Adapter, aber so konnte man wohl Platz sparen, weil ich USB- und Ladeport gleich mit in den Kopfhöreranschluss integrieren.

Lade/USB/Kopfhörerbuchse
Lade/USB/Kopfhörerbuchse

Im Unterschied zu anderen Android-Geräten und Smartphones benötigt die i’m Watch eine Bluetooth-Verbindung zu einem geeigneten Smartphone um Informationen aus dem Netz zu holen. Das Smartphone muss sich dabei auf Bluetooth-Tethering verstehen, wenn die Kopplung klappen soll.

Um Akkkuleistung auf beiden Seiten zu sparen, kann man die Aktualisierungsintervalle zwischen 15 Minuten und 60 Minuten einstellen oder manuell aktualisieren. Weitere Einsparungen ermöglicht das Smart Tethering, das nur bei Bedarf eine Verbindung zum Smartphone aufbaut.

Im Test klappte das mit einem Apple iPhone 4 und dem Huawei Ascend P1 einwandfrei und zuverlässig. Die i'm Watch fand auch die Bluetooth-Verbindung wieder, wenn man sich einmal aus der Reichweite des Handys entfernte.

Die Apps

Kern der i’m Watch sind die Apps. Trotz Android-OS sind das aber keine Standard-Apps, sondern speziell auf die i’m Watch zugeschnittene Anwendungen.

Bislang gibt es neben einer analogen und digitalen Uhr diese bereits vorinstallierten Apps:

  • E-Mail
  • Facebook
  • Twitter
  • Nachrichten
  • Musikplayer
  • Bildergalerie
  • Kompass
  • Aktienkurs
  • Instagram-Viewer
  • SMS-App
  • Wecker
  • Wetter-Anzeige

Dazu kommen dann noch ein Adressbuch, das die Kontakte des gekoppelten Smartphones ausliest, ein Kalender und die Telefonanwendung. Weitere Anwendungen, wie z. B. ein Gitarrenstimmgerät (was natürlich mich anspricht), eine Aufgabenliste oder einen Timer findet man in der i’m Cloud, wobei die Auswahl derzeit noch sehr überschaubar ist.

Apps im i'm Watch Store
Apps im i'm Watch Store

Der Hersteller unterstützt Entwickler (i’m developer) und der Zugang zum Entwicklerprogramm ist kostenlos. Wer also guten Ideen und das nötige Know How hat, kann eigene Apps entwickeln.

Konfiguriert werden alle Anwendungen über “i’m Cloud”, welche über die Internetseite des Herstellers erreichbar ist. Hier können Twitter- und Facebook-Accounts verbunden, das Mailkonto. die Orte für die Wetter-App eingestellt und neue Anwendungen installiert werden, die sich dann automatisch mit der Uhr synchonisieren. Die Uhr muss einmalig mit der Seriennummer und einem Code, den man im Einstellungsmenü findet, registriert werden damit auch die Synchronisation der Apps und Einstellungen funktioniert.

Musik und Fotos können direkt per USB und dem oben bereits erwähnten Adapter auf die Uhr geladen werden, welche sich dann wie ein normaler USB-Stick verhält.

In der Praxis

Der Touchscreen der Uhr arbeitet sehr zuverlässig und die Wischgesten werden schnell und sicher interpretiert. Sofern man nicht in der prallen Sonne steht, lässt sich das Display auch gut ablesen. Allerdings muss man auch für einen kurzen Blick auf die Uhrzeit die seitliche Taste drücken, damit das Display aktiviert wird.

Trotz nicht gerade kleinen Abmessungen ist der Tragekomfort okay, wobei man mit dem ungewöhnlichen Gerät am Arm schon die Blicke auf sich ziehen dürfte.

Das Wählen einer Telefonnummer funktioniert zuverlässig und auch das Telefonieren klappt ansich. Allerdings sind Gespräche gerne mal etwas abgehackt was daran liegen dürfte, dass entweder Lautsprecher oder Mikrofon arbeiten, um Rückkopplungen zu vermeiden. Der Klang des Gegenübers am Telefon ist zwar nicht rekordverdächtig, aber dennoch brauchbar.

Die i'm Watch
Die i'm Watch

Die Apps dienen praktisch ausnahmslos zum Lesen von Tweets, Status-Updates oder Aufgaben. Eine Eingabe ist nicht vorgesehen und wäre auf dem winzigen Display wohl auch kaum sinnvoll möglich.

Potential hätte die i’m Watch als High-End Sportuhr, da per Bluetooth wohl auch externe Herzfrequenzmesser etc. angebunden werden könnten. Leider hat man auf einen eingebauten GPS-Empfänger verzichtet, der hier gute Dienste leisten könnte.

Der Einsatz als Sportuhr dürfte allerdings an einer anderen Stelle begrenzt sein, denn die USB/Lade/Kopfhörerbuchse ist nicht verschließbar und auch die Öffnungen für Lautsprecher und Mikrofon bieten Feuchtigkeit und Schweiß Zugang zum Innenleben der Uhr.

Einen normalen Tag hält die Uhr auch bei aktivierter Bluetooth-Verbindung durch bevor sie wieder geladen werden muss. Allerdings verringert sich auch die Laufzeit des gekoppelten Smartphones deutlich. Ohne Bluetooth-Kopplung schafft sie auch mal 1 1/2 Tage.

Fazit

Braucht man Gadgets? Nein – aber sie machen Spaß! Im Fall der i’m Watch ist dieser Spaß nicht ganz günstig, denn es werden 299,00 Euro plus 10,00 Euro Versand fällig.

Interessant ist das Konzept zweifellos, da alle Funktionen die nicht auf eine aktive Internetverbindung angewiesen sind, auch ohne Bluetooth-Kopplung ganz autark laufen. Die Basis und Plattform ansich stimmt und damit könnte man auch Schrittmesser, Schlafphasenwecker oder andere Anwendungen für den nächsten großen Hype “Self-Tracking” realisieren. Jetzt müssen nur noch die passenden Apps kommen.

i’m Here auf der CES 2013

Übrigens ist man gerade wieder auf CES 2013 und zeigt dort neben der i’m Watch – für die gleichzeitig auch die neuste Firmware-Version 2.0 erschienen ist – ein neues Produkt, das genau in die Richtung “Self-Tracking” geht: Das i'm Here.

i'm Here
i'm Here

Dabei handelt es sich um ein GPS-Tracker mit GSM-Modul und SIM-Karte, der die Position einer Person übermittelt. Durch eine SOS-Taste wird aus dem kleinen Kästchen aber auch ein Sicherheits-Tool, denn darüber lässt sich bei Gefahr ein Notruf samt Position absenden.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Mobilfunk-Provider Zeromobile, funktioniert das System in über 200 Ländern. Dabei übermittelt das i’m Here die Position nicht nur per Internet, sondern über das USSD-Protokoll, das von Mobilfunkprovidern normalerweise für die Kommunikation mit ihren eigenen Servern genutzt wird. Zeromobile übersetzt diese Daten und schickt sie dann an die i’m Cloud weiter.

Der i’m Here wird 129,00 Euro kosten und ab Ende April erhältlich sein.

Mehr Infos gibt es hier: i'm Watch

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4 Kommentare

  1. Ich halte die Pebble Variante für erfolgsversprechender, vorallem aufgrund der eInk Technologie. Ich würde mir keine Uhr zulegen, welche man jeden Tag aufladen muss, auch wenn diese einige nette Features hat. Die für mich wohl wichtigste Funktion wäre (wenig Aufwand, große Wirkung) wenn man beim Musik hören den nächsten Titel anwählen kann, bzw. nächste Termine angezeigt zu bekommen, welche man sonst gern mal übersieht. Das ganze Prinzip ist durchaus sinnvoll, aber nur unter sinnvollen Vorraussetzungen, wie z.b. der Akkulaufzeit.

  2. Heute Morgen habe ich auch einen Blick in den Pearl-Katalog geworfen und das Angebot gesehen, das Raphael nannte. Dann kam in Facebook noch eine Bemerkung zur Pebble… Ehrlich gesagt, ich hätte wohl auch Spaß an solchen Geräten! Aber ich weiß nicht, wie lange – wahrscheinlich, bis mir der gesteigerte Stromverbrauch meines Smartphones auf den Geist geht.

    Und so überlege ich mir schon genauer, was mir solch ein Uhrgerät wirklich an Mehrnutzen bringt – und muss erkennen: nichts! An diesem „Self-Tracking“ habe ich derzeit ohnehin kein bemerkenswertes Interesse und so muss ich mir klar machen, dass ich alle Funktionalität, die mir die i’m Watch und ihre direkten Konkurrenten bieten können, bereits in der Tasche trage – in Form meines Android-Smartphones. Das Gleiche nochmal, nur um es am Handgelenk zu tragen: Ich denke, nein!

  3. Auch wenn ich mittlerweile begründet eine gewisse Grundskepis gegenüber Pearl Eigenmarken habe, die bieten sowas auch gerade an. Wäre mal interessant, wie zuverlässig deren Variante läuft und wie stabil sie gebaut ist, bei einem Preis von 79 Euro: http://www.pearl.de/a-PX1730-4071.shtml 🙂

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