5 Gründe, warum Du Fotos nie in der Kamera löschen solltest

Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Ach ja, wie gern denke ich an die Zeit zurück, in der noch nicht jedes Monat eine neue Digitalkamera auf den Markt kam und man sich als Meister des Universums wähnte, weil man im Besitz einer 1GB Microdrive CF-Karte war, welche für schlappe 390€ Platz für 300 Bilder im JPEG-Fine oder 180 Aufnahmen im RAW-Format bot.

Angebot
Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit 20GB: Photoshop und Lightroom | 1 Jahreslizenz | PC/Mac Online Code & Download
  • Prepaid-Abo mit einmaliger Lizenzgebühr für 1 Jahr: keine automatische Verlängerung, eine Kündigung ist nicht notwendig
  • Das Adobe Creative Cloud Foto-Abo enthält Lightroom für den Desktop sowie für Lightroom Mobile für iOS und Android, Lightroom Classic und Photoshop;Die Desktop- Versionen können auf 2 Rechnern gleichzeitig installiert werden
  • Mit dem Creative Cloud Foto-Abo arbeiten Sie ortsunabhängig, verfügst über umfassende Bearbeitungsfunktionen auf allen Endgeräten und haben 20 GB Cloud-Speicherplatz.

[image title=“Fotos niemals löschen“ size=“full“ id=“3278″ align=“center“ linkto=“full“ ]

Beflügelt durch die kreativen Möglichkeiten der digitalen Fototechnik, wollte man natürlich jedes noch so triviale Motiv auf den teuren Bildspeicher bannen, was auch viel Ausschuss produzierte. Damit war natürlich auch eine riesige 1GB Speicherkarte bald voll und man gewöhnte sich an, vermeintlichen Ausschuss gleich in der Kamera zu löschen, damit man wieder Platz für weitere Fehlversuche hatte.

Nun leben wir im Zeitalter großer und billiger Speichermedien und trotzdem sehe und lese ich oft, dass Fotografen ihre Bilder in der Kamera löschen. Der Sinn dahinter ist mir schleierhaft, denn eigentlich hat das nur Nachteile und welche das sind, möchte ich Dir in fünf Punkten erzählen:

1. Das Kameradisplay LÜGT!

Ja, richtig gelesen: Das Display lügt! Selbst die hochauflösenden 3-Zoll Displays der aktuellen Kamerageneration lässt keine objektive Beurteilung der Schärfe und Belichtung zu, schon gleich nicht, wenn man sich draußen im Sonnenlicht befindet. Das Umgebungslicht lässt viele interessante Bilder auf dem kleinen Display oft unbrauchbar aussehen, obwohl sie tatsächlich vielleicht einen ganz eigenen Charme hätten.

Das Kameradisplay lässt sich zudem nicht kalibrieren (außer vielleicht die Displayhelligkeit) und eine 100% Ansicht der Aufnahme, ist in den Zoomstufen der meisten Kameras nicht vorhanden, sodass sich auch die Schärfe nicht verlässlich bewerten lässt.

Selbst wichtige Hilfsmittel wie das Histogramm, werden auch von erfahrenen Fotografen oft falsch interpretiert.

Fazit zu Punkt 1: Bilder nicht in der Kamera löschen und erst einmal auf dem heimischen Monitor (der möglichst kalibriert sein sollte) sichten. Dann kann man wirkliche Fehltritte noch immer ins Nirvana schicken.

2. Traue nie Deinen Fingern

Wie oft habe ich es schon selbst erlebt, dass die Hände schneller sind, als der Verstand. Schnell mal durch die Bildvorschau in der Kamera gezappt, zweimal schnell die Löschtaste bei der Nikon gedrückt und weg war das Bild – nur leider war es das Falsche … Warum? In der Hitze des Gefechts bin ich versehentlich einen Schritt zu weit durchgesteppt und schon war das eigentlich gute Foto weg. Hat man einmal versehentlich ein Bild gelöscht, kann man zwar noch eine Datenrettung am Rechner probieren, dafür darf man aber die Speicherkarte nicht weiter nutzen.

Fazit zu Punkt 2: Es geht immer dümmer zu, als man es sich vorstellen kann und Bilder sind schnell gelöscht, ohne dass man es wollte. Darum sollte man die Fotos immer erst am PC aussortieren. Mit Programmen wie Lightroom lassen sich Bilder nach Qualität bewerten oder Ausschuss (P für Fotos, die man behalten möchte und X für abgelehnte Fotos) markieren, ohne dass man gleich löschen muss. Hat man sich hier vertan, ändert man einfach die Markierung und kann dann alle abgelehnten Bilder sicher und in einem Rutsch löschen.

3. Deine Kamera macht schneller schlapp

Der „Polaroid-Effekt“ bei Digitalkameras, also dass man sofort sieht, was man fotografiert hat, ist Segen und Fluch zugleich. Dieses ständige fotografieren, Kamera vom Auge reißen, aufs Display glotzen und weitermachen ist nicht nur für Models extrem nervig, es saugt auch Deinen Akku leer. Umso mehr trifft das zu, wenn man ständig die Bildvorschau aufruft, nach schlechten Fotos sucht und diese dann in der Kamera löscht. Der größte Stromverbraucher in einer DSLR (abgesehen vom eingebauten Blitz), ist nunmal das Kameradisplay.

Fazit zu Punkt 3: Nutze das Display so wenig und so kurz wie möglich und Du hast länger Power für schöne Fotos und mehr Versuche zur Verfügung.

4. Es macht langsam

Wenn Du ständig damit beschäftigt bist, nach Gurken in Deinen Aufnahmen zu suchen, verlierst Du Zeit für das Wesentliche, nämlich das Fotografieren! Während Du dich wieder mal durch die Vorschaubilder quälst um ein paar lächerliche Megabyte Speicherplatz auf einer 8GB Karte freizuschaufeln, kannst Du Dich nicht auf Deine Umgebung konzentrieren und verpasst vielleicht das Foto Deines Lebens! Für mich ist das Fotografieren eine ähnliche Angelegenheit, wie Musik zu machen, denn es erfordert die ganze Konzentration.

Das Aller Aller Allerwichtigste ist, sich mit dem eigentlichen Schaffensprozess auseinander zu setzen und dabei stört jegliche Ablenkung. Wenn ich beim Musizieren mit meinen Bandkollegen einen Fehler spiele, kann ich den auch nicht löschen und konzentriere mich umso mehr darauf, diesen Teil im nächsten Refrain richtig zu spielen.Obwohl – ich spiele ja nie falsch 🙂

Ebenso ist es beim Fotografieren: Zu den besten Fotos kommt man, wenn man sich nicht mehr um die Technik drumrum kümmern muss und diese verinnerlicht hat. Wenn man seine Kamera im Griff hat und ohne großes Überlegen weiß, welche Einstellung für das aktuelle Motiv richtig ist, hat man den Kopf komplett für die Bildgestaltung frei.

Fazit zu Punkt 4: Lass Dich nicht durch unnötiges Durchzappen und Löschen Deiner vermeintlichen Fehlversuche vom Fotografieren abhalten.

5. Jedes Bild, ist ein interessantes Bild – nur vielleicht jetzt noch nicht …

Eine Sache wird im Zeitalter digitaler Bilderfluten häufig übersehen: Ein Foto, das jetzt als Fehlversuch oder misslungen erscheint, ist in einigen Jahren und Jahrzehnten vielleicht interessanter und wertvoller als man sich das im Moment vorstellen kann.

Ich möchte Dir da einmal was aus meiner Erfahrung erzählen: Wenn wir uns heute Fotos aus den Fotoalben ansehen, in denen ich als Steppke abgebildet bin, war ich wohl auch für meinen Opa Fritz (der ein begeisterter Fotograf und ganz sicher der Auslöser für meine Liebe zur Fotografie war) das Hauptmotiv. Was ich aber sehr häufig auch bei mir feststelle ist die Tatsache, dass gar nicht mehr ich als 3-Jähriger auf dem Trettraktor so interessant bin, sondern das was mein Opa damals nicht bewusst fotografiert hatte: Die Umgebung oder Details am Rande.

Da stehen Häuser, die es heute so nicht mehr gibt. Oder man sieht im Hintergrund die Nachbarin, die vor über dreißig Jahren gestorben ist und an deren Schrulligkeiten man sich erst jetzt wieder erinnert und wehmütig schmunzelt. Man sieht aber auch, dass der dreijährige Markus eigentlich etwas unscharf und überbelichtet abgebildet ist. Heute wäre das Bild vermutlich in der Kamera schnell gelöscht worden, die Nachbarin wäre zwischenzeitlich schon längst aus dem Aufnahmebereich verschwunden und wir würden ein weiteres, scheinbar perfektes Foto machen …

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass man damals ein Foto weggeworfen hätte, außer es war total schwarz. Es wurde der komplette Film entwickelt, je ein Abzug gemacht und ins Album eingeklebt. Dort kamen aber auch Fotos hinein, die nicht wirklich gut waren und selbst die größten Fehltritte wurden noch in der Fototasche aufgehoben.

Fazit zu Punkt 5: Speicherplatz ist billiger, als es die analoge Fotografie jemals war. Ich neige dazu, auch Bilder zu behalten, welche schon längst auf meiner Festplatte gelandet sind und vielleicht nicht zu den großen fotografischen Meisterwerken zählen, denn irgendwann kann es sein, dass gerade dieses Bilder zu den wertvollsten unter allen Fotos gehören.

Ich hoffe, dass ich Dir mit diesen fünf Punkten zeigen konnte, wie sinnlos das Löschen von Fotos in der Kamera ist. Fotografiere einfach zügig durch und wechsle wenn nötig einfach die Speicherkarte, denn diese sind mehr als preiswert geworden. Wenn Du Deine Fotos dann auf den Rechner kopierst, lehne Dich zurück und lass die Bilder auf Deinem gr0ßen Monitor auf Dich wirken. Ich bin mir sicher, dass vielleicht die ein oder andere Aufnahme dabei ist, die sonst vielleicht schon mit der Löschtaste über den digitalen Jordan geschickt worden wäre. Aussortieren kannst Du so noch immer und außerdem sehr viel komfortabler, als im Mäusekino Deines Kameramenüs.

Hast Du Fragen oder Anregungen zu diesem Beitrag? Dann schreib doch einfach einen Kommentar. Selbstverständlich kannst Du mir auch bei Twitter folgen: http://twitter.com/nachbelichtet


Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Melde dich zu meinem Newsletter an!

Du kannst dich jederzeit abmelden und ich verspreche: Kein Spam!


Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht und du unterstützt damit meine Arbeit. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.

19 Kommentare

  1. Wenn ich auf dem Display erkenne, dass das Bild super verwackelt ist, lösche ich es auch. Aber wenn man Dinge nicht sofort erkennt, dann egel ich das am PC 🙂

    Der Point.

  2. Die 5 Tips sind super, und wie man aus der Diskussion sieht dem persönlichen Vorgehen anpassbar. Einen Punkt hast Du vergessen: Leider fragmentiert die Kamera die KArte, sodass dann, wenn der Platz knapp wird, die Bilder fragmentiert auf der KArte liegen. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko, gerade wenn man unterwegs ist mit nicht wiederholbaren Aufnahmen!

    Ich lösche nur zu Hause und formatiere nur in der Kamera

    Frohes neues Jahr übrigens

  3. Ja, hier muss ich dir zustimmen.
    als ich mal einige verkorkste fotos auf der kamera gelöscht habe, sind ein paar der guten mit draufgegangen, weil ich zu schnell war.
    sowas ist sehr ärgerlich und seitdem mach ich das auch nicht mehr…

  4. Hi,

    als Anfänger muss ich sagen, dass mir hier einige Punkte schon geholfen haben, die Sache in Zukunft etwas anders anzugehen. Aber auch in den Kommentaren konnte ich einige Punkte finden, die man beachten muss, so z.B. der Punkt von Andreas, dass ich schon prüfen muss, ob ich ansatzweise was gutes aus dem Motiv mache oder ob ich gnadenlos überbelichte oder sonstiges (auch wenn es einen Belichtungsmesser gibt, ist das manchmal nötig).

    Trotzdem muss man denke ich schon ein Mittelding finden, denn das wilde Löschen ist sicherlich auch keine Lösung!

    Danke auf jeden Fall für die Tipps!

    • Ich habe das auch im Artikel anklingen lassen, dass ich technisch vollkommen unbrauchbare Fotos natürlich auch lösche. Ebenso Experimente etc. die wirklich nichts hergeben.

  5. Danke für die Tipps!
    Wenn es um Urlaubsbilder geht, lösche ich häufig auch zu schnell und wundere mich immer über die geringe Kapazität der Batterien (was aber auch kamerabedingt ist).

    Tolles Blog!

    Liebe Grüße
    Marvin

  6. Hi!

    Ich sehe das ähnlich wie Zoomyboy, Marco und randbild.

    Gerade wenn ich mir das Bild auf dem Display NICHT ansehe
    erkenne ich auch meine gemachten Fehler nicht.Folglich korrigiere ich nicht und versaue eine ganze Serie.Dies eventuell so stark, das ich auch am PC nichts mehr richten kann.

    Das Display läßt sich übrigens bei den meisten Kameras etwas regulieren außerdem zeigt es ein Histogramm an 😉

    Zu Punkt 3:
    Ich nutze es tatsächlich so wenig wie möglich aber so oft wie nötig!
    Display aktivieren – Bild beurteilen – Display abschalten, wenn ich denn unbedingt Strom sparen will.

    Zu Punkt 4:
    Dann kannst du auch mit „Dauerfeuer“ fotografieren oder einen Film drehen !?
    Irgendwo wird mit Sicherheit ein Knallerbild dabei sein.Wie es Randbild schon erwähnte, so wird man nie fotografieren – sich nie Gedanken dazu (davor) machen.
    Übrigens ein Grund warum ich jetzt auch eine Analoge habe 🙂

    Einfach mal ne ganz kleine Speicherkarte von „früher“ 🙂 in die Cam einlegen
    und mit dem Wissen, nicht alles fotografieren zu können, los ziehen.
    Mal sehen was wird………… 🙂

    LG
    Andreas

  7. hallo,

    das interessante an dem beitrag ist, dass ich darin keinen einzigen wirklichen grund dafür gelesen habe, warum man bilder nicht direkt in der kamera löschen soll. wer sich bei der arbeit auf selbige konzentriert, dürfte mit den 5 gründen nichts anfangen können. nur wer so „schnell mit den fingern“ ist, kein selbstvertrauen hat und seine kamera nicht versteht, findet das wohl den einen oder anderen grund einleuchtend.
    und für alle anderen gibts ein recovery-programm 😉
    an die „anfänger“: wenn ihr jeden pixel-scheiß aufheben wollt und euch niemals auf irgendwas festlegen wollt, was die auswahl angeht, werdet ihr nie wirklich fotografieren und euch eine eigene sprache zulegen.

  8. Ich sehe das ähnlich wie Marco.

    1. Ich kenne mein Kameradisplay mittlerweile gut, ich weiss zb. das die Bilder dort einfach zu Kontrastreich angezeigt werden. Mit der Zeit habe ich gelernt die damit angezeigten Bilder einzuschätzen und ich liege immer richtig.

    2. Ist mir ebenfalls noch nicht passiert, da man hier immer mit einer anderen Taste bestätigen muss.

    3. Da ich zu 90% mit Liveview fotografiere, erübrigt sich wohl die Frage nach einem Ersatzakku. Da Liveview wohl der größte Stromfresser einer Kamera ist, sind Ersatzakkus Pflicht.

    4. Schnelligkeit ist meiner Meinung nach wohl einer der größten Feinde der Natur- und Makrofotografen-denn dann passieren Fehler. Und durch Liveview ist sieht man das Bild so oder so schon fertig vorher.

    5. Hier gehe ich aber komplett einen anderen Weg. Denn Bilder die jetzt schlecht sind werden in 5 oder 10 Jahren auch nicht besser- sie bleiben schlecht. Und hier bin ich der Meinung das ein Fotograf, immer und immer wieder den Löschknopf betätigen sollte, warum soll ich mir 5 Jahre alte schlechte Bilder nochmal ansehen und so meine Festplatten zu müllen? Bild Ansehen-Fehler Analysieren-Merken-und Bild löschen-Fertig.
    Wir versuchen doch alle besser und kreativer zu werden, alte schlechte Bilder nach Jahren noch einmal anzusehen, hilft dabei nicht wirklich. Aus den eigenen Fehlern lernen, die Bilder löschen und nach vorne schauen-man will doch weiter kommen.
    passend dazu: http://www.zoomyboy.com/2008/08/20/besser-werden-oder-die-alten-bilder-sind-einfach-nur-schlecht/

  9. Ok, dann mal meine 5 Gründe, warum ich Bilder in der Kamera lösche, vor allem bei der Sportfotografie.

    1. Mein Display und ich kennen uns schon etwas länger, deswegen merk ich wenn es mich anlügt. Und wenn ein Bild offensichtlich fehlfokussiert ist oder daneben ging, was bei Sport öfter vorkommt, kann es das nicht mehr vor mir verbergen.

    2. Ist mir noch nie passiert, dass ich ein Bild versehentlich gelöscht hätte. Vielleicht ist das bei Canon auch nicht so leicht, da man immer noch mal bestätigen muss.

    3. In der Regel habe ich genug Akkus dabei, die über den Tag reichen, auch wenn ich viel aufs Display schaue. Eher sind meine 20GB an CF karten voll, bevor mir die Akkus ausgehen.

    4. Gerade beim Sport gibts genug Situationen in denen grad mal nix passiert. Da ist es ein willkommener Zeitvertreib, wenn ich schon mal Bilder durchschauen und evtl. aussortieren kann. Es macht mich sogar schneller, da später der Import nicht so lange dauert, und ich dann am PC weniger aussortieren muss.

    5. Wie bei Punkt 1 gilt, Bilder die unscharf sind, lassen sich einfach nicht mehr retten. Ich glaub auch nicht dran, dass wir in 10 Jahren Software haben werden, die aus Bokeh knackscharfe Bilder macht. Beim Sport habe ich die gleiche oder ähnliche Situation sowieso in x-facher ausführung, also muss ich nicht alles aufheben. Ich hebe sowieso zuviele Bilder auf, eigentlich müsste ich noch viel mehr löschen. Ich bin nicht der Meinung, dass so ein Messi-Ansatz der richtige ist. Man muss die Bilder ja auch irgendwann wiederfinden, und das Problem der Archivierung bleibt.
    Speicherplatz ist zwar billiger geworden, aber er kostet immer noch geld. Vor allem wenn er schnell sein soll. Gleichzeitig werden die Datenmengen ja auch immer mehr. 21 Megapixel, 1080p video, etc.

    So, damit will ich nicht sagen, dass deine Punkte falsch sind. Gerade für Anfänger sind diese Tipps sicher sinnvoll. Es kommt eben wie so oft auf die Situation an.

    • Es kommt natürlich auch immer auf die persönliche Situation an. Wenn man eine Kamera hat, bei der ein einzelnes Bild gleich mal 40MB groß ist, ist es sicher sinnvoll zwischendrin mal zu löschen, wenn dazu Zeit ist. Ich ziele eher auf diese Löschen zwischen zwei Auslösungen ab, das viele praktizieren. Und vollkommen über/unterbelichtete und unscharfe/verwackelte Fotos fliegen auch bei mir von der Festplatte.

      Wie Du aber auch schon gesagt hast, richten sich meine Tipps auch eher an Einsteiger und Fotoamateure, die vielleicht sogar mit einer stromfressenden und fizzelig zu bedienenden Kompaktkamera fotografieren. Als Profi hat man seinen eigenen Workflow und kann mit seinem Handwerkszeug auch umgehen, bzw. die Qualität von Bildern **aus Erfahrung** auch am Display einschätzen.

  10. Ich sehe das anders, bin aber auch eben am Überlegen, ob ich zur Zielgruppe Deines Beitrages gehöre.
    Ich lösche Bilder auf der Kamera – bei fast jedem Shooting ist zwischendrin Zeit mal drüber zu schauen – wie Markus schreib, spart es Arbeitszeit und Plattenplatz. Bei 40 MB pro Bild kommt da was zusammen.

  11. Ich hab mir extra eine 16GB SD-Karte gekauft damit ich nicht wie früher dauernd lösche, so bleiben jetzt Bilder von sonst wann immer auf der Karte.
    Ansonsten, danke für die Tipps 🙂

  12. Ich kann dir nicht ganz zustimmen; verwackelte, unscharfe oder krass fehlbelichtete Pics erkenne ich auch auf dem Kameradisplay sofort, jedes noch in der Kamera gelöschte Pic spart Arbeitszeit und Festplattenplatz.
    Gruß Markus

  13. Ich mache es übrigens eher umgekehrt: ich schau mir schnell die Bilder an und suche die Guten. Die markiere ich dann und finde sie dann später schneller auf meinem Rechner.

  14. Besonders Punkt 5 ist einer, der mich zu einem Foto-Messie werden ließ. Was nicht gerade einen Finger auf der Linse hat, bleibt auf der Festplatte! 🙂

  15. wow. ich gehörte bis jetzt auch zu der spezie, die ihre fotos direkt gelöscht haben.
    du hast mich überzeugt und ich werde es jetzt anders machen. danke!

Kommentare sind geschlossen.