DxO Optics Pro und Lightroom – Der Test & Screencast

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DxO, der Spezialist für Bildkorrekturen und hier ganz besonders für Korrekturen der Perspektive, Abbildungsfehler bei Objektiven u.ä., hat unlängst eine neue Version von DxO Optics Pro herausgebracht. Highlight soll dabei die Integration in Adobes Lightroom sein und wird dabei als „exklusives Plugin“ beworben. Irritierend für mich war in diesem Zusammenhang, dass LR in der jetzigen Version (1.1), noch keine Plugin-Schnittstelle zur Verfügung stellt. Also, wie funktioniert es?

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Lightroom bietet über den Einstellungsdialog die Möglichkeit, ein Programm zur externen Bearbeitung von Bildern anzugeben. Gleichzeitig kann hier eingestellt werden, in welchem Format das zu bearbeitende Bild weitergegeben soll (PSD, DNG, TIFF). DxO auf der anderen Seite hat seiner Stand-Alone Version von Optics Pro eine weitere Version gesellt, die sich als „DxOOpticsProPlugin.exe“ anbietet. Diese EXE-Datei wird nun im vorher genannten LR-Dialog angegeben und erwartet fortan Bilder von Lightroom. Fotos schickt man per rechtem Mausklick -> „In DxOOpticsProPlugin.exe bearbeiten“ an DxO. Nun rödelt es einige Zeit auf der Festplatte, bis DxO sich öffnet und seine Funktionen zur Nutzung anbietet. Hintergrund dabei ist, dass bei der Bearbeitung von RAW-Formaten das Bild zuerst in ein unkomprimiertes TIFF umgewandelt, als Kopie in LR angelegt (und auf Wunsch mit dem Original gestapelt) und dann an DxO übergeben wird- das dauert einfach seine Zeit …

Nach getaner Bearbeitung in DxO, klickt man hier auf „Verarbeitung“ und „Start“. Nun werden alle Veränderungen in die Datei eingerechnet und diese dann wieder als TIF abgespeichert. Das funktioniert auch alles relativ gut, allerdings ist die gespeicherte TIF-Datei bei einem 10MP Bild dann mal lockere 57MB groß – eine andere Möglichkeit gibt es lt. DxO auch derzeit nicht.

Von einem Plugin und einem wirklich integrierten Workflow kann man damit nicht reden, da es sich um ein destruktives Verfahren handelt, dass einfach über Kopien der Originaldatei erfolgt. Auch der Zeit- und Ressourcenbedarf dieser Methode ist schon recht ordentlich. Die Leistungen von DxO bei der Objektiv- und Perpektivenkorrektur können jedoch sehr überzeugen, auch der Rauschfilter, der auf die entsprechende Kamera zugeschnitten ist, liefert sehr brauchbare Ergebnisse und dem LR-eigenen Filter überlegen – vorausgesetzt, Kamera und Objektiv werden auch unterstützt.

Die übrigen Werkzeuge zur Belichtungs- und Farbbearbeitung liegen meiner Ansicht nach im Bereich dessen, was LR auch zu leisten vermag und sind daher als redundant zu bewerten.

Insgesamt hinterlässt die Lösung aus Lightroom und DxO Optics Pro einen zwiespältigen Eindruck, was aber DxO eigentlich nicht angelastet werden kann, da doch Adobe noch nicht die Voraussetzungen für die „echte“ Integration von Drittanbieter-Produkten bietet. Im Gegenteil: Man muss den Vorstoß von DxO hoch anrechnen, da es bislang noch sehr ruhig ist, wenn es um ergänzende Software zu Lightroom geht – wohl der fehlenden Schnittstelle(n) wegen.

Eine Schnittstelle für Plugins nach Photoshop-Standard könnte LR einen deutlichen Schub verleihen und dürfte wohl auch auf der Wunschliste vieler stehen, garnicht zu denken von Lightroom Presets, die auch die Einstellungen von Plugins mit einbeziehen würden … *träum*

Auch die Integration von LR in Adobe Photoshop – als Ergänzung zu Bridge – wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Oder auch die Vorzüge eines einfachen Imagebrowsers wie Bridge als Bestandteil von Lightroom, könnte viele Freunde schaffen.

screencast.jpgMit meinem Screencast könnt ihr euch selbst einmal einen kleinen Eindruck von der Benutzung und der „Geschwindigkeit“ machen (SWF, ca 5MB)

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Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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2 Kommentare

  1. Ja, das habe ich auch bemerkt. Das liegt eben daran, dass die Bilder im unkomprimierten TIFF-Format und 16bit hin- und hergeschoben werden. Ein Plugin kann man das auch in keinster Weise nennen.

    Da muss nachgebessert werden, was aber Adobe anzulasten ist. Eine echte Pluginschnittstelle wäre ein Segen, gerade wenn es um Rauschreduzierung, Objektivkorrekturen etc. geht.

  2. Hallo!
    Dein „Test“ und Deine Beurteilung zur Zusammenarbeit beider Programme trifft voll zu. Sehr gut!
    Ich benutze Lightroom erst seit kurzem, DxO aber seit bereits 11/2 Jahren und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Meine Kameras (D50 und D80) und meine Objektive werden unterstützt. Was das Programm bei überwiegend vollautomatischer Einstellung aus den Bildern macht, ist größtenteils wirklich toll. Das würde ich bei manueller Arbeit mit jedem anderen Programm und selbst mit erheblich mehr Zeitaufwand nie hinbekommen.
    Ich habe das Plug-in für Lightroom ausprobiert, was sich aber wegen der von Dir genannten Nachteile als nicht besonders praktikabel erwiesen hat. Außerdem würde ich gerne alle meine Bilder vor einer Weiterverarbeitung gerne von Objektivfehlern (insbesondere Verzerrungen und Vignettierungen) befreien.
    Daher bietet sich eigentlich der zweite Weg an, die Bilder erst in DxO zu bearbeiten und dann im DNG-Format abzuspeichern um sie weiter bearbeiten zu können.
    Leider funktioniert dies nur theoretisch, weil aus einer 10 MB großen RAW-Datei dabei eine 50 MB große DNG-Datei wird. Das sprengt jedenfalls meine Speichermöglichkeiten und meine Geduld.
    Ich hoffe sehr, dass die beiden Programme in Zukunft noch besser zusammen funktionieren. Beide würden davon profitieren und die Bilder sowieso.
    Gruß
    JB

Kommentare sind geschlossen.