Sensorreinigung bei DSLR Kameras

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SensorreinigungNachdem bei kleineren Blenden wieder einmal einige Staubpunkte in gleichmä??igen Flächen (Himmel etc.) bei meiner Nikon D70 aufgetreten sind, musste mal wieder der Sensor gereinigt werden. Dazu muss ich sagen, dass ich sehr häufig das Objektiv wechsle und hier auch nicht unbedingt zimperlich verfahre. Eine Reinigung war aber bislang erst ca. 3-4 mal in über 3 Jahren Kameraleben notwendig.

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Insgesamt wird ja um dieses Thema ein Aufriss gemacht, als ob man eine Operation am offenen Kinderherzen durchführen würde. Die Reinigungslösungen und Tools sind teils abenteuerlich, oft sehr teuer und bringen auch nicht mehr, als meine bewährte Methode mit Methanol und Q-Tips. 20ml Methanol (die „Spezialflüssigkeit“ Eclipse, ist übrigens auch nur Methanol) und eine 200er Packung original Q-Tips kosten ca. 7 Euro und dürften ein ganzes Fotografenleben reichen.

Alternativ kann man hier auch Isopropanol (99,6%) einsetzen, dies ist nicht ganz so aggressiv wie Methanol und auch nicht so giftig (mehr dazu weiter unten).

  • Zur Reinigung sollte man sich an einen gut beleuchteten, möglichst staubfreien Platz begeben und dafür sorgen, dass man nicht unbedingt im Luftzug sitzt, da hier zum einen die Reinigungsflüssigkeit zu schnell verdunstet und zum anderen die Gefahr von zusätzlichem Staub auf dem Sensor während der Reinigung besteht. Gerade im Sommer sollten auch Fenster und Türen geschlossen sein, da ja Unmengen an Pollen und Staub in der Luft liegen.
  • Die Methanolflasche gleich öffnen, aber den Verschluss mit der Pipette darauf liegen lassen, da es sehr leicht verdunstet und eben auch beim Einatmen giftig ist.
  • Die (immer gut verschlossene) Q-Tips Packung öffnen und einen Q-Tip bereit legen. Dabei sollte man darauf achten, dass es einer ist, der nicht schon große Fasern an der Spitze davonhängen hat, was allerdings bei den originalen eben sehr selten der Fall ist.
  • Dafür sorgen, dass der Akku voll geladen ist bzw. die Kamera mit Netzteil betreiben, damit während der Reinigung nicht der Verschluss zu geht und der Spiegel herunterklappt, was ernste Beschädigungen nach sich ziehen würde.
  • Das Kameragehäuse bei herunter geklappten Spiegel erst einmal mit einem Blasebalg auspusten, damit nicht noch mehr Staub auf den Sensor fällt.
  • Nun den Spiegel in den Wartungsmodus bringen, damit der Sensor frei liegt.
  • 2-3 Tropfen Methanol (oder Isopropanol) auf den Q-Tip geben und in EINE Richtung den Sensor mit sehr sehr leichtem Druck abwischen. Dabei kann es nicht schaden, 2-3 Q-Tips zu benutzen.
  • Zum Schluss einmal den Rand am Sensor, zu dem hingewischt wurde, EINMAL von oben nach unten abwischen, damit die Staubpartikel aus diesem Bereich zur unbenutzten Sensorfläche verschwinden.
  • Wartungsmodus beenden und Testbild erstellen. Dazu eine helle, gleichmäßige Fläche (z.B. Himmel ohne Wolken oder ein weißes Monitorbild) einer kleinen Blende z.B. 22 bei manueller Fokussierung, die auf unscharf gestellt ist, fotografieren und bei 100% am Monitor auf noch vorhandene Verschmutzungen untersuchen.
  • Vorgang ggf. noch einmal wiederholen, es gilt allerdings zu bedenken, dass 2-3 leichte Punkte im Randbereich unter normalen Bedingungen nie auffallen werden und eine 100% Reinigung zwar möglich, aber meist nur von geringer Dauer ist.

ReinigungsrichtungHinweis: Bei der Reinigung von Nikon-Kameras mit Methanol sind teilweise minimale, bläuliche Spuren am Q-Tip erkennbar. Dies passiert allerdings auch bei der Reinigung mit Eclipse. Der Grund liegt hier darin, dass der IR-Sperrfilter (der ja eigentlich gereinigt wird und vor dem Sensor liegt) seitenverkehrt von Nikon eingebaut wurde und sich somit minimale Anteile der Vergütung lösen können. Dies fällt zwar nicht im Bild auf, ist aber irgendwie unbefriedigend. Bei der Reinigung mit Isopropanol trat bei mir dieses Phänomen nicht auf. Hier wäre dann evtl. doch ein Blick auf das neue Eclipse E2 sinnvoll, dass spezielle für diese blau/grün-vergüteten Filter entwickelt sein soll.

Ebenso können minimale Schlieren nach der Reinigung auf dem Sensor erkennbar sein, die aber das Bild auch nicht beeinflussen und nach einiger Zeit von selbst verschwinden.

Ich habe auch schon die Methode mit dem Scotch-Klebeband probiert, die aber sehr diffizil ist und meist mehr Dreck auf dem Sensor hinterlässt, als vorher drauf war. Außerdem ist die mechanische Beanspruchung des Sensors beim Aufbringen und glattstreichen den Klebebandes recht hoch. Für mich funktionierte das nicht zufriedenstellend.

Reinigung mit Sensorswaps oder Pec-Pads: Keine besseren Ergebnisse als bei der Q-Tip Methode, deutlich teurer.

Reinigung mit Discofilm: Einleuchtende Funktionsweise, aber für mein Empfinden, sehr abenteuerlich. Ich möchte nicht unbedingt mit einer klebrigen Flüssigkeit, die die Konsistenz von Honig hat auf meinem Sensor rummalen und dann erst einmal 1-2 Stunden warten, bis man das Zeug wieder abziehen kann.

Speck Grabber: Absolut unbrauchbar. Die Staubpartikel sind viel zu klein um sie mit dem Speck Grabber aufzunehmen. Der Grabber hinterlässt teilweise selbst „Stempelspuren“.

Blasebalg/Klistierspritze: Wunderbar um das Spiegelgehäuse usw. zu reinigen. Zur Sensorreinigung nicht brauchbar, außer zur Vorreinigung bei nachfolgender Nassreinigung.

Die Q-Tip Methode scheint auch bei Profifotografen Anwendung zu finden, zumindest haben mir einige erzählt, dass sie ihre (meist sehr viel teureren) SLRs auch so reinigen und bislang nie Probleme hatten. Das Einschicken der Kamera zum Service käme für diese Anwendergruppe ohnehin nicht in Frage, da sie auf ihr Arbeitsgerät nicht verzichten können.

So, nun frisch ans Werk, in die nächste Apotheke und zum Drogeriemarkt eures Vertrauens und dem Staub auf den Pelz gerückt ! 🙂

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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