Tile – Bluetooth-Finder für Vergessliche

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Eigentlich wäre es so einfach: Wir haben natürlich ein Schlüsselbrett in unserer Wohnung, auf das man auch die Briefbörse legen könnte und alles wäre da, wo man es vermuten würde. Dann kommt das echte Leben und ich habe zwei Pakete und den Einkauf in der Hand. Irgendwo darauf oder darunter ist dann mein Schlüssel. Mein Smartphone hat sich abends derweil unter einer Zeitschrift versteckt und am Morgen geht die wilde Suche los.

Finden per Bluetooth

Der Bluetooth Tracker Tile ist genau für Leute wie mich gemacht. Jedes Teil wird einmal mit einem, oder bis zu 4 Smartphones verbunden und ist ab da per App auffindbar. Dabei merkt sich die App auch die letzte Position des Trackers. So kann man z. B. herausfinden, dass man das Portemonnaie in der Arbeit vergessen hat, denn der Standort wird auf einer Karte angezeigt.

Da man die Tiles einer Aufgabe wie z. B. Geldbörse, Schlüsse etc. zuordnen kann, tippt man nur noch auf das entsprechende Symbol in der App und das Tile meldet sich recht lautstark mit einem Signalton. Umgekehrt geht es ebenso: Hat man ein Tile z. B. am Schlüsselbund und ist auf der Suche nach dem Smartphone, drückt man einfach zweimal die Taste am Tile und das Smartphone macht durch eine Melodie auf sich aufmerksam. Das funktioniert übrigens auch, wenn das Gerät stummgeschalten ist.

Tile Mate und Tile Slim

Es gibt zwei verschiedene Versionen des Tile, die sich in Größe und Dicke unterscheiden. Das Tile Mate ist 37×37 mm klein, 5,3 mm dick und mit einer Öse versehen, mit der man es an den Schlüsselbund, eine Tasche etc. hängen kann.

Das Tile Mate eine eine größere Kantenlänge von 54×54 mm, ist dafür aber nur 2,4 mm dünn. Das Slim hat zwar keine Öse, eignet sich aber durch die geringe Dicke besser für die Anwendung in der Brieftasche. Tatsächlich lässt es sich gut in einem Kartenfach unterbringen, ohne dass es zu sehr aufträgt.

Beide Tiles verfügen ansonsten über den gleichen Funktionsumfang und besitzen in der Mitte die leicht gewölbte und mit einem deutlichen Druckpunkt versehene Taste, auf der das Tile-Logo prangt.

Die Tiles sind wasserdicht nach IP57, das bedeutet, dass sie gegen Sprühwasser (Regen) und kurzzeitiges Untertauchen geschützt sind.

Kleine Baugröße und die Wasserdichtigkeit haben aber ihren Preis, denn die Batterie ist fest verbaut und kann nicht gewechselt werden. Die Haltbarkeit wird mit einem Jahr angegeben. In den USA bietet Tile zwar mit ReTile einen Austauschservice mit kostenlosem Rückumschlag und 50% Rabatt auf ein neues Tile an, in Deutschland ist dieser Service jedoch nicht verfügbar. Laut Tile sollen 99% der Tiles beim Austauschservice recyclebar sein, in Deutschland soll man ein leeres Tile der Wertstoffsammlung zuführen. Tile gewährt aber auch hier einen Rabatt beim anschließenden Neukauf.

Ich werde natürlich später einmal probieren, ob sich die Batterie nicht doch austauschen lässt. Dazu müssen meine Tiles aber erst einmal ihren Dienst quittieren. Wir sprechen noch einmal in einem Jahr darüber.

In der Praxis

Ein Tile wir schnell und einfach am Smartphone angemeldet, in dem man in der App ein neues Gerät hinzufügt und die Taste am Tile drückt.

Ab da zeigt einem die App an, dass sich das Tile in der Nähe befindet, wobei die Reichweite mit bis zu 30 Metern angegeben ist. Diese ist natürlich stark von den Umgebungsbedingungen abhängig (Wände, Störeinflüsse etc.). Zumindest weiß man aber auch immer, ob sich das gesuchte Objekt überhaupt im Umkreis befindet, oder vielleicht ganz wo anders liegt – z. B. in der Arbeit. Mit einem Klick auf „suchen“ gibt das Tile eine Melodie wieder, die ausreichend laut ist. Ich konnte die Melodie auch hören, als sich meine Geldbörse in meiner, etwa 10 Metern entfernten Jackentasche befand.

Eine weitere Funktion ist eine Art „Fundbüro-Netzwerk“. Wird ein Gegenstand mit einem Tile verloren (oder gestohlen), können andere Tile-Benutzer bei der Suche helfen. Dabei genügt es, wenn sich ein Tile-Nutzer am eigenen Tile vorbeibewegt, um den aktuellen Standort des Tiles dem Besitzer mitzuteilen. Das soll zu 100% anonym geschehen. Zwar gibt es lt. Tile weltweit über 6 Millionen Nutzer, allerdings dürfte es – gerade in der Provinz – recht unwahrscheinlich sein, dass man auf diesem Weg Nachricht von seinem verlorenen Tile bekommt, aber man weiß ja nie.

Anwendungen

Neben klassischen „oh mein Gott, wo ist meine Geldbörse/Schlüssel/Tasche …“ Anwendungen, ist eine solche Suchfunktion auch für Kameras, Kamerataschen oder auch größere Werkzeuge sinnvoll. Ein Tile Mate an die Gurtöse einer Kamera befestigt, hilft schnell bei der Auffindung. Ich weiß nicht wie oft ich immer wieder eine Kamera in der Wohnung suche, weil ich schnell eine paar Produktfotos gemacht, ihr die Speicherkarte entrissen und sie dann irgendwo liegengelassen habe.

Sogar als „Find my Car“ Lösung wäre ein Tile denkbar. Einfach das Tile im Auto lassen und die App erinnert euch automatisch an den letzten „Fundort“ eures Tiles, nämlich im Auto an der letzten Position auf der Karte.

Fazit

Mit 25 Euro für ein einzelnes Tile Mate und 35 Euro für ein Tile Slim, sind sie auch nicht zu teuer, wenn man Stress und Zeitbedarf bei der herkömmlichen Suche nach wichtigen Dingen mit in die Rechnung einfließen lässt. Ein 4er-Pack Tile Mates gibt es für 75 Euro.  Natürlich muss man auch berücksichtigen, dass man die Tiles nach einem Jahr ersetzen muss. Das ist aber der Preis für die kompakte Bauform und Wasserdichtigkeit. Übrigens funktioniert Tile auch zusammen mit einer Apple iWatch.

Tile ist eine wirklich praktische Lösung, wenn man die Suche nach irgendwelchen ständig benutzen Utensilien ist. Auch umgekehrt, nämlich zum Auffinden des Smartphones, sind die kleinen Bluetooth Tracker sehr praktisch.

Mehr Infos: Tile Website

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Ein Kommentar

  1. Ha, aber über die wunderschöne Peak-Design Sling im Hintergrund haste aber bisher noch kein Wort verloren, oder? Verdient hätte sie es ja aus meiner Sicht … ich liebe das Ding!

Kommentare sind geschlossen.