Mein wohl wichtigster und bester Lightroom Tipp

Ich schreibe hier viel über Lightroom, weil es ein tolles Programm ist und die grundlegende Bildbearbeitung, aber auch Bildverwaltung deutlich vereinfacht und beschleunigt hat. Neben den ganzen technischen Tipps und Infos zu Funktionen, Schaltern und Knöpfchen gibt es aber einen sehr wichtigen und allgemeinen Tipp dazu. Wenn nicht sogar den wichtigsten Tipp überhaupt.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Beinahe täglich erreichen mich Mails mit Fragen oder Fans von meiner Facebook-Seite sprechen mich auf die Probleme an, die sie mit Lightroom haben. Dabei stelle ich oft fest, dass z. B. das grundlegende Konzept von Lightroom, nämlich der Katalog, nicht verstanden wurde. Viele sind etwa der Meinung, dass mit der automatischen Sicherung die Lightroom anbietet, auch die dazugehörigen Fotos mitgesichert werden. Das ist natürlich nicht der Fall, denn es wird nur eine Sicherung der Katalogdatei erstellt die Lightroom sagt, wo es die Originalfotos finden kann.

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Ähnlich ist es beim Thema Presets oder Vorgaben. Die kostenlosen Lightroom Vorgaben auf meiner Seite erfreuen sich größter Beliebtheit. Ich habe sie ursprünglich einmal dazu gedacht, dass ihr daraus mehr über die Möglichkeiten von Lightroom lernen könnt. Offenbar werden aber viele Presets 1:1 auf ein Bild geklatscht und das war’s dann.

Die Anzahl der Funktionen und Regler im Entwicklungsmodul ist ja sehr überschaubar. Ein Preset bringt aber meiner Meinung nach bei fremden Bildern nur recht wenig und kann überhaupt nur als Startpunkt für eine Bearbeitung dienen.

Wald
Wald

Ganz ehrlich? Ich benutze kein einziges fremdes Preset! Und von ein paar Voreinstellungen für verschiedene Objektive, ISO-Werte und Grundeinstellungen für Studioaufnahmen einmal abgesehen, ist die Anzahl der installierten Presets bei mir sehr überschaubar. Jedes Foto ist nunmal anders und bedarf einer anderen Bearbeitung. Ein fremdes Preset gibt die Richtung vor – die Feinabstimmung musst trotzdem gemacht werden. Wenn ich selbst immer wiederkehrende Motive habe, wie z. B. Serien von Produktfotos, Hochzeitsportraits im Freien etc., dann helfen Presets dabei, den eigenen Stil und Look konsequent durchzuhalten.

Hier komme ich aber zum eigentlichen Punkt: Bevor ich einen einzigen Regler in Lightroom anfasse, habe ich eine klare Vorstellung vom Ergebnis. Ich habe mir überlegt ob das Bild grundsätzlich heller, dunkler, kontrastreicher oder farbiger werden soll. Sollen Bereiche besonders herausgestellt werden? Wie wäre der ideale Beschnitt? Stört mich etwas im Bild?

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Nicht nur bei der Betätigung des Auslöser sollte muss man sich bereits Gedanken zum Bildaufbau, der Belichtung etc. gemacht haben, sondern auch vor der ersten Einstellung in Lightroom. Schaut euch das Bild genau an und überlegt euch, worauf ihr hinaus wollt.

Meine Überlegungen und Gedankengänge bei der Entwicklung eines Fotos, habe ich z. B. in diesem Lightroom-Tutorial sehr detailliert eingefangen:

 

Wenn ich mir vorher überlegt habe was ich vom Bild erwarte, ist der Weg dort hin auch sehr viel einfacher, da ich nur noch die zur Verfügung stehenden Mittel konsequent anwenden muss. Gerade die selektiven Tools wie der Radial- und Verlaufsfilter, der Korrekturpinsel oder die Farbregler helfen dabei auch bei radikaleren Änderungen des Looks und sind die eigentliche Stärke aktueller Lightroom-Versionen. Die Kenntnis dieser Funktionen kann euch bereits bei der Aufnahme eurer Fotos helfen, denn man kann die späteren Möglichkeiten von Lightroom gedanklich mit in die Aufnahme einbeziehen.

Macht euch daher mit diesen Werkzeugen vertraut und experimentiert großzügig damit. Scheut euch nicht auch mal einen Regler auf 100% zu schieben und dann schrittweise zurückzugehen. Durch die Extreme erkennt ihr die Möglichkeiten – und auch was nicht funktioniert. Denkt aber vor allem vorher über Bild nach und lasst das Wunschergebnis bereits in euren Köpfen entstehen. Nur dann werdet ihr auch dieses Ergebnis erreichen.

Oder liege ich da komplett falsch?

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7 Kommentare

  1. Hallo Markus,
    das Video zur Bildbearbeitung mit Lightroom ist sehr gut. Besonders wenn man wie ich das Programm selbst schon einigermaßen beherrscht, trifft es voll.
    Auch bemerkenswert ist der sehr gute Ton. Zum Bild ist klar, daß insbesondere Schärfen und Rauschfiltern mehr an der Bedienung als an dem Ergebnis beurteilt werden kann.
    Zum Punkt Verwaltung möchte ich bemerken, daß ich seit jeher mit Nortoncommander, heute Totalcommander arbeite und diese Verwaltungsstruktur liebe.
    Deshalb arbeite ich in Lr immer mit Ordnern, d. h. ich nutze die ganze Lr-spezifische Verwaltung nicht.
    Als ich in 2014/11 mit Lr anfing, hatte ich zunächst das Problem, daß es die Befehle öffen, speichern und speichern unter nicht gibt, dafür importieren und exportieren. Aber daran konnte ich mich schnell gewöhnen.
    Die Windows-eigene Verwaltungstruktur verwende ich auch bei PSE, d. h. auch dort nutze ich die von Ps angebotene Ordnungsstruktur nicht.
    Hat für mich den Vorteil, daß ich immer die gleiche Ordnungsstruktur habe.
    Viele Grüße
    Hans

    • Danke!

      Dein Workflow ist bemerkenswert, für mich aber gänzlich unverständlich, da damit 80% der Lightroom-Funktionen ungenutzt bleiben. Es gibt absolut keinen Grund mit einer manuellen Ordnerstruktur außerhalb von LR zu arbeiten, weil Lightroom auch so etwas kann.

      • Ich sehe das so ähnlich wie Hans. Auch ich habe seit vielen (fast 15) Jahren eine manuell angelegte, gewachsene Ordnerstruktur und auch innerhalb der Ordner ein Dateinamensystem, das mir das Auffinden von Fotos erleichtert. Da greife ich mit LR lediglich drauf zu, „ignoriere“ aber die LR eigene Verwaltungsstruktur. Hat sich einfach im Laufe der Jahre so eingespielt und bewährt. Das ist aber sicher auch individuell verschieden, jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

        Bezüglich Presets ist es sicher richtig, dass „externe“ Presets nur selten auf verschiedenste Fotos angewendet werden können, um einen ähnlichen Effekt bei allen Fotos zu erzielen. Eigenes Experimentieren ist da gefragt. Trotzdem habe ich einige „externe“ Presets, die ich nicht missen möchte, da ich deren spezifische und individuelle Einstellungen sehr mag. Auf diese Einstellungen wäre ich von selbst so schnell sich nicht gekommen.

        Gruß,
        Peter

        • Man kann aber mit Lightroom aber auch sehr komfortabel eine eigene Ordnerstruktur verwalten 😉 Es gibt keine „LR eigene Verwaltungsstruktur“. Es gibt nur eine Voreinstellung die man aber jederzeit an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann (und sollte).

  2. Hallo Markus,
    gut geschrieben. Ich sehe das genauso. Vor allem deinen Tipp mit den Maximal-Einstellungen probiere ich immer wieder aus – man sieht dann am Besten, was der Regler eigentlich bewirkt. Ich habe zwar einige Presets installiert, aber nutze nur ganz wenige und die auch nicht 1:1. Am Anfang habe ich mehr genommen, jetzt immer weniger. Ich bearbeite meine Bilder eher individuell – also auch wenige eigene Presets.
    Vielen Dank trotzdem für deinen guten Tipps
    Grüße, Peter

  3. Guter Artikel.

    Preset’s haben mich am Anfang ein wenig weiter gebracht. Jetzt gehe ich zunehmend dazu über meine eigenen abzuspeichern.

    Auf jeden Fall kann man mit diesen probieren was aus dem,subjektiv schlechten, Bild noch zu machen ist.

  4. Hallo Markus,
    guter Artikel! Ich sehe das ganz genauso. Ich habe auch nur wenige Presets installiert und nutze diese nur sehr sehr selten. Auch eher nur dann, um ein einfaches Foto mit einem einfachen Filter zu versehen a la Instagram. Wenn es eben mal schnell und einfach sein darf.
    Ansonsten habe ich nur ein Preset „Grundkorrekturen“, da lasse ich immer die Objektivkorrektur laufen, Gradiationskurve mittel und noch 1-2 Kleinigkeiten, die ich zu Beginn eh immer drücke. Aber selbst das schaue ich mir noch mal an und drehe es hin und wieder zurück. Es kommt eben darauf an, wie du schon sagst, wie ich das Bild am Ende haben möchte.
    Und Lightroom ist schon gut zu nutzen. So viel muss man ja auch nicht immer drehen, wenn man sich beim Fotografieren schon ein bißchen Gedanken macht und Zeit lässt.
    Viele Grüße
    Marcel

Kommentare sind geschlossen.