Welche Hardware für mich überflüssig (geworden) ist

Gestern habe ich wieder mal ein bisschen Hardware etc. sortiert und ausgemistet - Frühjahrsputz sozusagen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es so einige Teile gibt, die vor wenigen Jahren noch unverzichtbar waren und nun bestenfalls ein Schattendasein fristen oder gar Elektroschrott sind.
Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Man möchte meinen, dass einzig die ganzen kleinen Elektronikartikel – oder Gadgets wie man heute sagt – überflüssig geworden sind. Bei den Gadgets ist es ja häufig so, dass man sie unbedingt haben musste, der Sinn aber von vornherein schon zweifelhaft war. Der Weg in die Tonne war also schon vorprogrammiert. Bei mir sind es aber mittlerweile auch ganz handfeste Geräte die überflüssig geworden sind.

Der Drucker

Kürzlich fragte mich ein Freund welchen Drucker ich ihm empfehlen könne. Nicht zu teuer sollte er sein und Fotos sollte er auch anständig aufs Papier bringen. Ich wollte ihn davon überzeugen einen sehr preiswerten S/W Laserdrucker anzuschaffen, weil mein Freund ohnehin nur alle heilige Zeit mal eine Seite ausdruckt. Für die Fotos auf Papier empfahl ich einfach auf einen entsprechenden Fotoservice zu setzen oder schnell in die Filiale eines Drogeriemarkts zu gehen, wenn Fotos einmal kurzfristig benötigt werden. Kein Stress mit eingetrockneten Tinten. Keine Verschwendung der sündhaft teuren Pigmentsäfte durch die ständige Selbstreinigung des Druckers und viel haltbarere Fotos. All das konnte ihn aber wohl doch nicht überzeugen. Er wollte seine Fotos ausdrucken, auch wenn er für diesen Ausdruck gleich 20 Fotos beim Dienstleister bekommen hätte.

 

Der Tintenstrahldrucker
Der Tintenstrahldrucker (Shutterstock)

Bei mir stehen 3 Drucker: Ein altgedienter Samsung S/W Laserdrucker. Ein Samsung Farblaser den mir mal ein Bekannter überlassen hat, weil er nicht mehr so toll druckte und der Canon Tintenstrahldrucker meiner Freundin. Wenn ich überhaupt noch mal einen Drucker einsetze, dann ist der der kleine Samsung S/W Laser z. B. für ein Rücksendeetikett. Beim Rest geht der Seitenzähler genau so rasant nach oben, wie der Zinsertrag auf einem Sparbuch.

Fotos werden bei einem Fotoservice bestellt und die meisten ohnehin nur noch auf dem Tablet gezeigt.

Das CD-Laufwerk

Im Schrank lagen gestern noch originalverpackte Spindeln mit CD- und DVD-Rohlingen. Weiße für den Labeldruck. Lightscribe-Rohlinge für die Beschriftung mit dem Laser (war ja mal der letzte Schrei). DVD RW Scheiben, Archivierungsschränkchen etc. sowie drei ausgebaute DVD-Laufwerke und Brenner. In meinem Desktoprechner habe ich aber nicht einmal mehr einen Brenner und mein MacBook Pro hat eh kein optisches Laufwerk mehr. Mein Autoradio versteht sich auf MP3 per iPhone, iPod, USB-Stick, und Spotify kann per Bluetooth gestreamt werden. Betriebssysteme kann man heute problemlos von einem USB-Stick installieren.

DVD Brenner
DVD Brenner

Zur Datensicherung war und ist eine DVD ohnehin nicht mehr zeitgemäß, angesichts von 64 GB SD-Karten und RAW-Dateien mit 25 MB und mehr. Die Filmsammlung schlummert auf dem zig Terabyte dicken NAS. Ja, in meinem Windows-Notebook ist noch ein DVD-Brenner eingebaut. Benutzt habe ich ihn aber noch nie.

MP3 Player und iPods

Archos 105 MP3-Player

Mp3 Player und der iPod im Speziellen, zählten einsmals zu den meistverkaufen Elektronikartikeln. Kleine MP3 Player mit ein paar wenigen GB Kapazität gab es in jedem Supermarkt und Topmodelle wie mein iPod der 5. Generation mit 80 GB waren die Königsklasse. Mit Smartphones und Musikstreaming wurden diese Geräte aber fast über Nacht überflüssig, auch wenn die Akkulaufzeit meines iPods noch immer konkurrenzlos ist. Da ich mich nicht von ihm trennen konnte, ist er nun ein fester Bestandteil in meinem Auto und versorgt mich dort mit Musik.

Scanner

 

Flachbettscanner
Flachbettscanner

Ganz oben auf dem Schrank stand ein Gerät, das mal zu den exklusiveren Peripheriegeräten gehörte: Ein Flachbettscanner. Früher hat man irgendwie alles gescannt. Wollte man ein Foto ins Web bringen, waren Scanner die Übersetzer vom analogen Bild zum Digitalfoto. Mancher archivierte auch sämltiche Rechnungen und Verträge mit dem Flachbettscanner. Heute mache ich das mit einer entsprechenden Handy-App. Schnell abfotografieren, die App rückt das Dokument zurecht, bereitet es auf und ab geht es auch gleich per Smartphone und E-Mail oder sonstwie.

Kompaktkameras

Im Regal stehen 4 ziemlich aktuelle Kompaktkameras. Alle mit toller Bildqualität, großzügiger Ausstattung und technisch wie optisch tadellos. Ich selbst benutze keine mehr davon. Das schnelle Foto macht das Smartphone und meine Sony NEX-6 ist auch nicht viel unhandlicher als eine kleine Knipse. Das hat wohl auch Canon erkannt, denn der Kamerahersteller will aus dem Segment der günstigen Kompaktkameras komplett aussteigen.

Panasonic Lumix DMC-TZ7
Panasonic Lumix DMC-TZ7

Sehr gut konnte ich diesen Effekt auch bei meinen Eltern (Ü60) beobachten, die die meisten Fotos unterwegs nur noch mit dem Smartphone machen. Hier ist es wohl das „Ehda-Prinzip“, denn das Smartphone ist ja „eh da“. Es ist geladen, man hat es immer dabei, also warum noch ein weiteres Gerät mitschleppen?

Navigationssysteme

Navigationssystem
Navigationssystem

Hinter einer Schranktür versteckten sich 3 Navigationsgeräte. Ziemlich gute Modelle von TomTom & Co. Unsere beiden Autos haben aber Navis eingebaut und schon davor übernahm das Smartphone immer öfter die Wegführung. Alleine die Karten-Updates kosten heute mehr als ein neues Gerät.  Zudem lagen noch zwei Bluetooth GPS-Mäuse herum. Die benötigte man früher, als Handys und PDAs noch keine eingebauten GPS-Empfänger hatten.

Netbooks

Google Chrome auf einem Asus EEE 701
Google Chrome auf einem Asus EEE 701 (übrigens mit der alten nachbelichtet-Homepage auf dem Display)

Das Netbook war wohl einer der größten Hypes der letzten Jahre. Endlich gab es ein kompakte, mobiles und preiswertes Gerät, das die Internetnutzung überall ermöglichte. Ich hatte auch gleich den Urvater aller Netbooks, den Asus EEE 701 und habe ihn tatsächlich viel genutzt. Das Netbook ist aber auch ein Beispiel dafür, wie eine Technik ganz schnell von einer anderen überholt werden kann. Kurz darauf konterte Apple mit dem iPad und den Rest der Geschichte kennen wir. Zum Lesen von Magazinen und zum einfachen stöbern im Internet waren Netbooks eben doch nicht geeignet und man musste sie nach wie vor unbequem auf dem Schoß balancieren.

Meinen Asus EEE PC habe ich gestern aus sentimentalen Gründen nebenbei mal mit einem Xubuntu-Linux versehen, aber so richtig Spaß macht das auch nicht mehr …

Die Liste der Produkte lässt sich noch eine ganze Zeit weiterführen. Den PDA habe ich schon angesprochen. Hier habe ich auch noch ein Gerät von Dell und natürlich einen Palm Pilot. Zig ausgediente Smartphones aller Android-Generationen liegen noch herum. Man muss ich davon einfach mal trennen und mittlerweile überlege ich mir genauer, welche Hardware ich tatsächlich brauche und welche nur „schön“ wäre.

Wie sieht es bei euch aus? Auf welche Hardware könnt ihr verzichten?

Melde dich zu meinem Newsletter an!

Du kannst dich jederzeit abmelden und ich verspreche: Kein Spam!


Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht und du unterstützt damit meine Arbeit. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten.

10 Kommentare

  1. Servus Markus,
    Du hast von eine App erwähnt um Belege / Rechnungen zu verwalten – das würde mich bei meinem Papierhaufen auch interessieren für Apple / Android, bin aber per Netz-Recherche nicht gut weitergekommen. Welche App nutzt du denn und funktioniert der Workflow soweit gut? Danke für Rückinfo.
    Chriss

  2. Der Flachbetscanner hat bei mir auch ausgedient. Defintiv unverzichtbar ist aber mein ScanSnap ix500 (Mac kompatibel) Ich digitalisiere damit meine ganze Post in Minuten und dank Texterkennung und Finder Suche finde ich jedes Dokument in Sekunden.

    Dank vieler Briefe und Papier das man von Behörden etc. bekommt, wird das Teil wohl auch noch in ein paar Jahren seine Berechtigung haben.

    Smartphone Apps zum Scannen sind toll, aber grand wenns um mehrseitige Dokumente oder Ordner geht, will ich meinen Snap nimmer vermissen.

    Für alle die überlegen – es ist mein Musthave!
    Aja und für die unter euch die viel Tippen, sei mal Typinator empfohlen – ist zwar Software aber sowas wünsche ich mir seit langem für mein iPhone. Es gibt da zwar was direkt von Apple aber bei weitem nicht so umfangreich.

  3. Bei mir ist so ziemlich alles vorhanden. CD, DVD Brenner habe ich natürlich noch und nutze ich auch relativ viel.. Seit dem Einzug großer USB-Sticks ist es mit dem Brennen allerdings weniger geworden. Einen Scanner nutze ich gar nicht mehr, obwohl ich einen besitze. Dies aber nur, weil er mit dem Drucker kombiniert ist.

    Den Drucker brauche ich ebenfalls nur, um Rücksendetiketten auszudrucken. Ab und zu auch mal für einen längeren Text, wenn ich meine Augen mal von den ganzen Bildschirmen entspannen möchte.

    Eine Kompaktkamera habe ich gar nicht mehr… Entweder mache ich Fotos mit meinem Smartphone (das ist sehr häufig für alles mögliche nutze) oder mit meiner Canon.

    Navi habe ich im Auto liegen für alle Fälle. Meistens nutze ich mein Smartphone, weil Google Maps in der Regel immer sehr aktuell ist, doch hin und wieder kommt es vor, dass ich nachts was suche und mein Handy leer ist. Da bin ich immer sehr froh, noch ein altes Navigon im Handschuhfach zu haben.

    Alte Smartphone oder Ähnliches habe ich gar nicht. Solange es bei dem Wechsel auf ein neues Gerät noch gut funktioniert wird es weiter verkauft zu einem guten fairen Preis. So wird es immerhin weiter genutzt und landet nicht nach 2 Jahren auf dem Schrott… Öfters habe ich solche Geräte, wie PC’s oder Netbooks auch schon an Jugendtreffs, Schulen oder Kindergärten gespendet. Diese freuen sich immer riesig über solche Sachen.

  4. Hach nee,
    Mein Netbook so alt er sein mag ist immer noch mein treuer Begleiter auf Reisen.

    Kompaktkamera, aucg darauf kann ich verzichten, ich schleppe immer noch die schwere 1er durch die Gegend, und wenn ich sie mal nicht dabei habe kam am Ende nur ein Ärgernis dabei heraus.
    Den Hype der Smartphones, ist ja gut und schön, aber wird ad nicht zu viel Wirbel um diese Dinger gemacht?

    Ich wiess nicht, so ganz kann ich deine Meinung da nicht teilen.

  5. Ich kann in erster Linie auf ein Smartphone und auf sämtliche Produkte von Apple verzichten.

    Drucken tu ich zwar sehr wenig, trotzdem möchte ich nicht darauf verzichten, noch weniger auf den Scanner.

    Ein Navi nutze ich zwar auch selten, aber trotzdem nutze ich es. Und mein Auto hat keines eingebaut, daher eben ein mobiles.

    Netbook hab ich keines, aber ein Tablet. Kann man damit auch Dokumente scannen wie mit dem Smartphone?

    Kompaktkamera würde ich mir in absehbarer Zeit keine kaufen (abgesehen vielleicht von der Canon G1 X Mk II), habe allerdings noch drei. Mit dem Mobiltelefon fotografiere ich grundsätzlich nicht, habe aber auch ein recht einfaches Exemplar, das zwar eine Kamera hat, aber da nehme ich lieber eine meiner Kompakten, von denen ich immer eine im Handschuhfach oder wenn ich zu Fuß unterwegs bin, in der Tasche habe.

    CD / DVD-Laufwerk brauche ich eigentlich nur zum Aufspielen eines Betriebssystems auf einen PC. Mit dem USB-Stick ist mir das noch nicht gelungen.

    Carsharing lehne ich völlg ab.

  6. Ja, mein Auto will ich auch demnächst abschaffen. In Großstädten mit teilweise mehreren Carsharing-Angeboten und einem gut ausgebauten ÖPNV braucht man kein Auto. Und falls es doch mal ein Urlaub mit dem Auto sein soll, leiht man sich eins. Das ist immer noch billiger als ein nicht genutztes über Jahre auf der Straße rosten zu lassen.

    Papier versuche ich vergebens zu vermeiden. Wo immer es geht, lasse ich mir Dokumente und Rechnungen lieber direkt per E-Mail schicken, aber wichtige Unterlagen kommen hierzulande immer noch mit der Post.

    Drucken, scannen und faxen kann ich zur Not auch in der Firma. Das brauch ich zu hause nicht.

    Und auch ich habe festgestellt, vieles was früher richtig toll war ist heute überflüssig.

  7. Danke für den Tipp, Dokumente mit dem Smartphone zu scannen!

    Prima Idee, und mit dem Scanner ist es doch recht lästig auf die Dauer.

  8. interessanter beitrag. ich will jetzt sogar im april im urlaub meine gute nikon zuhause lassen und mich ganz auf’s zeichnen konzentrieren, skizzenbuch / ipad mini. die qualität der iphone kamera soll dieses mal genügen. über die qualitäten von analog und digital und über eingabestifte könnte ich bald einen extra beitrag schreiben. jedenfalls möchte ich mich mal richtig ins digitale zeichnen/malen auf dem pad hineinfallen lassen.
    drucker, brother kombi fax/scanner/drucker – faxen 3 x p.a., scannen nie, fax bekommen 5–10 x p.a. , epson R300 mein 6-farbendrucker manchmal für layouts, problem: ausdrucke sind besser als 4c-druck nach euroskala, aber fotos kommen super, scannen, auch eher selten, aber dann wichtig, epson perfection 1240 mit dia-einheit, CDs, DVDs geht’s mir wie dir. ein teil habe ich noch in einer schublade: apples newton, ein PDA. kennt heute kaum noch jemand. das war in den 90ern revolutionär. damals schon mit einer herausragenden texterkennung, die sehr lange seinesgleichen suchte. habe damals gewartet bis das produkt perfekt war und zugeschlagen und beispielsweise meine erste email von den kanaren (per handy als modem) gesendet. einige monate später hat apple die produktion eingestellt. war irgend so ein deal mit microsoft, die kamen da gerade mit windows mobile auf den markt. eine andere schublade verbirgt noch ein ZIP-laufwerk, schön blau, aber viell. 5 x genutzt. nachdem ich vor einem halben jahr auf mac umgestiegen bin, schlummert mein PC-equipment friedlich vor sich hin. nutze ich nur noch für meine fakturierung, buchhaltung etc. der nexte schritt ist aber auch hier, alles über parallels zu organisieren.
    meine neue liebe ist mein ipad mini. ich dachte immer, dass ich so was niemals brauchen würde. vor 2 wochen habe ich mich dann über kindle informiert. im mediamarkt lagen die lesegeräte nur wenige meter von den tablets entfernt. dann bin ich zig mal hin und her und jetzt bin ich froh, dass ich mir das zugelegt habe. absolut perfekter lückenschließer zwischen iphone und macbook. nun macht mir meine retinaphilie beim kurzen arbeiten am PC fast augenkrebs 😉
    apropos mediamarkt: da hatte wohl einer am samstagabend nach 19.00 uhr keinen bock mehr, mir etwas verkaufen zu wollen, dann habe ich halt mein geld bei saturn gelassen. ähnlich ist es mir vor wenigen jahren mit einem neuen fernseher gegangen.
    und ich gestehe: ich habe alle meine handys (seit 1993) noch in irgendwelchen schubladen liegen, beginnend mit dem siemens S4, das hat das sakko noch richtig ausgebeult. na ja, vielleicht kann ich ja mal mit seltenen erden meine rente finanzieren …
    und mein sony vaio von 2001 schläft auch noch in einem regal, dient aber nur noch als datenspeicher. eigentlich müsste ich nur aufräumen …

  9. Bei mir ist der Rechner etwa so zusammen gestellt ,ich benutze ihn z.B. für Musik.
    Also DVD Brenner ist noch drinn.
    Ein Diesettenlaufwerk ist noch drin. Wegen alter Disketten .Manchmal ist dieses Speichermedium noch praktischer als man denkt. Also auf diese Hardware auf dieser ich verzichten will kauf ich erst gar nicht.

  10. Ich kann auf ein Auto verzichten, da jetzt Carsharing in unserem Dorf zur Verfügung steht.

    Auch die Mobilität hat sich in den Jahren geändert. Von dem Besitzen und sich darum Kümmern müssen weg zu Nutzen und Teilen. Das ist wirtschaftlicher, schont Resourcen, Platz und den eigenen Aufwand.

Kommentare sind geschlossen.