Lightroom-Quickie: Objektiv-Profile nur für RAW-Fotos?

Eine Frage die sehr häufig gestelt wird ist, ob die Objektivkorrektur in Lightroom wohl nur bei RAW-Dateien richtig funktionieren würde und warum bei JPG's nicht automatisch das richtige Profil ausgewählt wird. Ich bringe einmal Licht ins Dunkel.
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Die Objektivkorrekturen in Lightroom sind eine tolle Sache. Nicht nur dass die Verzerrungen, die gerade bei Weitwinkelaufnahmen entstehen korrigiert werden, auch die dunklen Ecken, die sog. Vignettierung, wird entfernt. Dazu müssen aber die entsprechenden Objektive unterstützt werden, wobei sich seit Lightroom 5 sogar Apple’s iPhone Kamera zum erlauchten Kreis gehört. Kunststück: Ist das iPhone doch die wohl verbreitetste „Kamera“ überhaupt mit der die meisten Fotos geschossen werden.

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iPhone Profile in Lightroom 5
iPhone Profile in Lightroom 5

Geht man nun aber mit einem JPEG-Foto in die Objektivkorrektur, sieht man nur sehr wenige Profile und Lightroom wählt auch nicht automatisch das erkannte Profil aus. Bei RAW-Fotos funktioniert das hingegen einwandfrei. Warum ist das so?

Der Grund hierfür ist recht simpel: Ein JPG hat vielleicht schon einen Teil seiner Metadaten verloren, weil man es vorher schon irgendwie bearbeitet hat, wohin gegen ein RAW-Foto immer die Original-Metadaten mit sich führt und Lightroom so sicher das passende Profil wählen kann. Damit nichts „verschlimmbessert“ wird, bietet Lightroom bei JPG-Fotos eben nur eine „Notlösung“ an und man muss ggf. das Profil (sofern dann überhaupt vorhanden) manuell auswählen und anpassen.

Eingeschränkte Objektivauswahl bei JPG-Fotos
Eingeschränkte Objektivauswahl bei JPG-Fotos

Ein weiterer Grund ist allerdings auch, dass viele Kameras die Objektive aus dem eigenen Haus bereits in der Kamera korrigieren, sofern man im JPG-Modus fotografiert. Eine weitere Korrektur ist dann nicht mehr notwendig und auch nicht möglich.

Nicht nur hinsichtlich der neuen „Aufrichten“ Funktion in Lightroom 5 wäre es daher sinnvoll im RAW-Modus zu fotografieren, um sich alle Möglichkeiten offen zu halten.

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6 Kommentare

  1. Wer möchte, kann trotzdem die normal nur für RAW zur Verfügung stehenden Objektivprofile für JPG verwenden. Eine Anleitung gibt es z. B. hier:
    http://lrb.sujas.de/2012/01/objektivkorrektur-fur-rawjpg/

    Für gewisse Fälle kann das sehr nützlich sein. Damit kann ich z. B. die Verzeichnung meines 24/2,8 NC Nikkor über das passende Profil (das vom 24/2,8D funktioniert) auch bei JPG-Dateien herausrechnen lassen.

  2. Werden bei LR 5 endlich auch Objektive von Olympus und Panasonic unterstützt? So toll Lightroom ist, aber mit einer Olympus oder Panasonic MFT ist man Profiltechnisch schlecht dran bei LR. :-/

    • Derzeit nicht, allerdings kann Lightroom mit praktisch jedem Objektiv umgehen. Wie man das macht, zeige ich demnächst in einem weiteren Lightroom Praxisvideo.

      • Oh, das wäre toll!
        Vielleicht kannst du ja sogar mal auf die mft-Problematik in LR eingehen, wenn du was dazu weißt oder findest. Momentan ist es nämlich ziemlich… sagen wir suboptimal, dass Upright nach manuellen Modifikationen nicht auf deren Basis neu berechnen kann. :/

      • Das Problem bei mFT liegt vermutlich darin, dass die Daten für die Objektivkorrekturen bereits mit dem EXIF-Daten ausgelesen und implementiert werden.
        So wird wohl schon automatisch beim importieren eine (grobe) Objektivkorrektur vorgenommen, die offensichtlich aber den Nachteil mit sich bringt, dass Marke und Objektiv nicht noch manuell eingetragen werden können. Und ohne diese Informationen scheint sich Lightroom gegen Neuberechnungen zu sperren. 🙁

        Zur Veranschaulichtung: In deinem Praxisvideo vom Comer Dom hast du ja schon automatisch erkannte Objektivdaten unter Objektivprofil. Bei meiner Olympus Pen E-P5 mit beispielsweise dem 1.8/45 bleiben die dortigen Felder mit „ohne“ leer (und wie du selbst sehen können wirst, kann man auch nichts von Olympus oder Panasonic per Hand auswählen)
        Leider finde ich auch keine in LR importierbaren presets, um einen workaround zu bekommen.

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