Microstock-Radar 02/09 – Flickr, Krise und Videos

Bitte beachte: Dieser Beitrag ist mehr als 3 Jahre alt. Manche Links, Preise, Produkte und Aussagen sind vielleicht nicht mehr aktuell!

Na, jetzt wird es aber wieder mal Zeit für einen Streifzug durch die Microstock-Welt. Die letzte Ausgabe ist ja schon eine geraume Zeit her. Die Neuigkeiten fallen derzeit etwas übersichtlicher aus, das Thema ist eben zwischenzeitlich etabliert, die meisten Kinderkrankheiten überwunden und der Markt reguliert sich von selbst. Kleine Agenturen verschwinden nach und nach  – und die Großen werden größer …

[image title=“Windpower“ size=“full“ id=“2620″ align=“center“ linkto=“viewer“ ]

Shutterstock und Video

Shutterstock hat nun über 100.000 Videos im Portfolio. Seit dem Start von Stock-Footage im Jahre 2006 haben sie durchschnittlich 2000 Videoclips pro Woche erhalten. Der Londoner Videofilmer Jon Paul Careless hat alleine 1.700 Clips hochgeladen, was ihm nach eigener Auskunft ermöglicht, ausschließlich für Stockagenturen zu filmen.

LookStat behält die Verkäufe im Auge

[image title=“Lookstat“ size=“full“ id=“2617″ align=“left“ linkto=“viewer“ ] LookStat ist ein webbasierter Dienst, der die Zugriffe und Verkäufe Eurer Bilder bei verschiedenen Agenturen im Auge behält und grafisch aufbereitet. Der Zugriff erfolgt über die API der Agenturen, sofern diese eine solche anbieten. Derzeit funktioniert LookStat mit iStockphoto, Shutterstock, Dreamstime. Fotolia, 123RF und StockXpert sind in Vorbereitung.

Damit die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, ist das System per SSL geschützt. Ob man einem solchen Dienst jedoch einen Zugriff auf seine Stockkonten erlauben möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Der Dienst ist zur Zeit noch kostenlos und wird es für alle, deren Einnahmen unter 100$ im Monat liegen auch bleiben. Für Einnahmen unter 100$ pro Monat, braucht man aber auch kein solches Tool.

Cyclops Bildersuche für Agenturen

[image title=“cyclops“ size=“full“ id=“2619″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Noch ein Webdienst ist die Suchmaschine Cyclops, die sich auf die Bildersuche in den Portfolios von Stockagenturen spezialisiert hat. Durchsucht werden Flickr, Shutterstock, BigStockPhoto, Fotolia, stockXchng, Cutcaster, Photos.com und stockvault. Natürlich kann die Suche auf bestimmte Angebote eingeschränkt werden.

Die Sucher funktionierte bei meinen Tests teilweise noch etwas hakelig, brachte aber meistens gute Suchergebnisse hervor. Ist ja auch noch BETA

Getty und die Flickr-Fotografen

Getty verkündete kürzlich, dass die ersten 4280 Bilder aus Flickr nun in Ihrer Kollektion zu finden sind. Wie kann das sein? Nun, Gerüchten zur Folge hat Getty 100.000 Flickr-Mitglieder angeschrieben, deren Bilder Getty für das eigene Angebot als geeignet erachtete. Man erwartete, dass etwas 20% der Angeschriebenen interessiert sein könnten und damit etwa 4000 bis 5000 Fotos akquiriert werden können. Das Kalkül ging offenbar auf.

Wann Flickr sein eigenes Stockangebot ins Leben ruft, dürfte wohl nur noch eine Frage der Zeit sein – genug Material und eine riesige Reichweite hätte man ja bereits …

If you Can’t Beat Microstock, Join it!

… sprachs Sadik Demiroz, ein weiterer Fotoprofi, der von der Microstockfotografie lebt. „Microstock repräsentiert die Richtung, in die sich die Industrie bewegt.“ Er wählte Microstock als Verkaufskanal, da er fest daran glaubt, dass Microstock die Zukunft der lizenzfreien Bilder ist.

Man hört und liest aber auch, dass sich Berufsfotografen oft die Zähne an der Microstockwelt ausbeißen, da sich die Anforderungen dieses Geschäfts oft sehr von denen ihrer bisherigen Tätigkeit unterscheiden. Seit die Anzahl der Bilder z.B. bei Shutterstock die 6 Millionengrenze überschritten hat, werden fast 60% aller eingereichten Bilder abgelehnt und nur noch wirklich relevante, technisch einwandfreie und gut nachbearbeitete Fotos haben eine wirkliche Chance.

Dreamstime wächst

Der vergleichsweise kleine, aber sympatische Microstockanbieter Dreamstime konnte in den letzten fünf Monaten über 30% Benutzer hinzugewinnen. 5 Millionen Bilder hat man im Angebot und 1.3 Millionen registrierte Benutzer. Zugleich wurde die Suchfunktionen verbessert. Es kann nun z.B. auch nach Farbton und Sättigung gesucht werden.

Dreamstime hat übrigens einen der angenehmsten Bilderuploads aller Agenturen!

Panthermedia macht Microstock

Panthermedia war bislang  ja eher im Midstock-Bereich angesiedelt, steigt nun ins Microstocksegment ein. Die Preise für Webbilder beginnen nun je nach Auflösung bei 1,90€ über 2,90€ bis zu 4,90€ und sind per Rechnung oder Credits käuflich. Die Credits werden in unterschiedlich großen Paketen angeboten.

Neu ist auch das Credits-Pro-Tag Abonnement, das höhere Vergütungen für Fotografen auf der einen Seite, und eine flexiblere Handhabung für den Bilderkäufer auf der anderen Seite gewährleisten soll.

PantherMedia stellt hierdurch sicher, dass Fotografen nicht nur wenige Cents pro verkauftem Bild erhalten. Der gesamte Umsatz des neuen Credits-Pro-Tag Bilder-Abonnements wird mit den Fotografen geteilt. Unsere Priorität ist ganz klar eine Win-Win-Situation für Fotografen und Bildeinkäufer zu gewährleisten

Das neue Abo ist ab 75€/netto pro Monat erhältlich.

Krise, Krise, Krise!

[image title=“Erfolg“ size=“medium“ id=“2622″ align=“left“ linkto=“viewer“ ]Wenn man es dreimal hintereinander sagt, kommt sie auch – die Krise! Wie die Wirtschaftskrise den Bildermarkt beeinflusst, bewerten die Agenturen unterschiedlich.Von düsteren 40% weniger Verkäufen ist z.B. bei PhotoShelter die Rede, da die Budgets der Käufer eingedampft wurden.

12% Verlust waren es bei Shutterstock im Februar gegenüber dem Januar. Wie aber bei vielen anderen Dingen, wird eben auch bei den Ausgaben für Bildmaterial gespart, wo es nur geht. Man kauft aber lieber noch günstige Microstockbilder, als überteuerte Fotos der traditionellen Bildagenturen – darum wird die Microstockindustrie die Krise vermutlich ohne größere Blessuren überleben.

Darum die Krise nutzen und Gas geben, dann kann man gelassen in die Zukunft sehen!

Das Windrad oben ist übrigens ein Bild aus meinem letzten Upload.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Ein Kommentar

  1. Flickr: 100.000,00 Flickr-User angeschrieben, erwartete Antwortquote ca. 20% und nur ca. 4300 Fotos bekommen? Rechnung aufgegangen?
    Da frage ich mich nach der pi*Daumen-Rechnung ob mir da etwa die Ironie entgangen ist.

Kommentare sind geschlossen.